Der von dem Dortmunder Die Rechte-Kader betriebene Versand „antisem.it“ wirbt mit Aufnahmen der Tiroler Berge. Die Grünen im Südtiroler Parlament wollen, dass das Land Südtirol dagegen vorgeht.
Die Südtiroler hängen an ihren Bergen, da machen die Grünen aus Norditalien keine Ausnahme. Ihnen ist sauer aufgestossen, dass der von dem Dortmunder Die-Rechte-Kader und Bochumer Jurastudenten Michael Brück betriebene Nazi-Versand „antisem.it“ mit einem Panorama der Südtiroler Berge wirbt:
Die Titelseite des Internetauftritts von www.antisem.it, eines rechtsextremen Versandhauses, bewirbt dessen Produkte (Aufkleber, Fahnen, T-Shirts mit neonazistischer Parolen und „nationalem“ Gesabber) unter einem zauberhaften Panorama von Seiser Alm und Dolomiten. Damit wird der Eindruck erweckt, als wären Südtirol und seine Bergwelt der Garten Eden neonazistischer Umtriebe. Es liegt im Interesse der Landesregierung wie ganz Südtirols, solche Zusammenhänge zwischen Südtirol und rechtsextremer Agitation umgehend zu beenden, gegen die Betreiber der Seite mithilfe der Staatsanwaltschaft rechtlich vorzugehen und die Südtirol-Anklänge von www.antisem.it zu tilgen.
Die Südtiroler Grünen haben eine Anfrage an die dortige Landesregierung gestellt:
- Kennt die Landesregierung diese genannte Homepage?
- Wird sie umgehend alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, um das Bild Südtirols aus rechtsextremen Zusammenhängen zu tilgen?
- Kann über den Fotografen der Panorama-Aufnahme die weitere Verwendung untersagt werden?
Auch in den Medien in Südtirol wird nun über die Dortmunder Neonazis berichtet. Die Tiroler Zeitung ist ebenfalls nicht begeistert von der Nutzung des Alpenpanoramas durch den Versand von Michael Brück:
Als Hingucker haben die Macher des Internet-Auftritts ein zauberhaftes Panorama-Bild von Seiser Alm und Dolomiten gewählt.
Doch wenn man sich durch das Angebot dieser Website klickt, stößt man auf wenig Zauberhaftes.
Auf der Website werden Aufkleber, Fahnen, T-Shirts und andere Produkte mit nationalistischen und teils auch neonazistischen Parolen angeboten („Frei-Sozial-National, Enjoy NS Revolution, Heiliger Krieg – Leben heißt um das Leben kämpfen, Sturmwehr – Ehre wem Ehre gebührt“ usw.).