SPD-Solidaritätsaktion in Moers: Bastelspaß mit Alufolie

Aluhutträger in Moers: Rolf Grüter, Ibrahim Yetim, Kyra Sänger, Konrad Göke, Paul Stucki, Patrick, Tom Sauer; Foto: Peter Ansmann
Aluhutträger in Moers: Rolf Grüter, Ibrahim Yetim, Kyra Sänger, Konrad Göke, Paul Stucki, Patrick, Tom Sauer; Foto: Peter Ansmann

Es ist einiges in Bewegung geraten beim Shitstorm gegen die Geschwister-Scholl-Schule in Moers, den Corona-Leugner wegen einer Aktion der Schülervertretung der Gesamtschule vom Zaun gebrochen hatten:

Die, aktuell ausgesetzte, Aktion der Schülervertretung an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule wird nach den Ferien fortgesetzt. DIE PARTEI Moers – die mit der Aktion „Dein Aluhut gegen verstrahltes Gedankengut“ auf ein befürchtetes Einknicken wegen des Shitstorms reagierte – hat diese Aktion nun gestoppt – und lobt die Schule für ihre klare Haltungt; Die ausgelobten 100 Euro werden an an die Schülervertretung gespendet. Der Verein Erinnern für die Zukunft zeigte sich ebenfalls solidarisch mit der Aktion an der Schule.

Der Schulpate der Geschwister-Scholl-Gesamtschule und Vorsitzende der SPD in Moers, Ibrahim Yetim (MdL), hatte für den gestrigen Freitag zum Bastelnachmittag in den Räumen des SPD-Ladenlokals in der Moerser Fußgängerzone geladen.

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Wenn sich eigentlich alle einig sind: Hizbollah und Religionskritik

Amin al-Husseini und Adolf Hitler Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1987-004-09A / Heinrich Hoffmann Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Amin al-Husseini und Adolf Hitler Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1987-004-09A / Heinrich Hoffmann Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Auf dem Blog Aufstand veröffentlicht die [[Antikapitalistische Nichtweiße Gruppe im Aufbau]] am Freitag ihre leicht verspätete Stellungnahme zum Al-Quds-Tag. Dieser iranische Anti-Israel-Feiertag wird weltweit in Form von Demonstrationen bestritten und von bekennenden Israelhassern auch in Deutschland initiiert. Der einzige Staat, in welchem heute mehrheitlich Juden leben, soll vernichtet werden. Die einen gehen für, die anderen gegen diesen glühenden, nun ja, „Antizionismus“, auf die Straße – und die Blogger wollen schlichten.

Wenn zwei sich streiten…“ nennt die Gruppe auf Ihrem Blog ihre an den gesunden Menschenverstand adressierte Beleidigung und beginnt damit, zu erklären, dass es an beiden Seiten Kritikpunkte gäbe. Ihre eigene „antizionistische Solidarität gegen koloniale Beherrschung, kapitalistische Ausbeutung und rassistische Apartheid“ sei nämlich eher „kritischer“ Natur. Kritisch in ihrem Texte sind bei genauerer Betrachtung lediglich Aufbau, Struktur und das offensichtliche Unvermögen, tatsächlich mit Marx warm zu werden. Kritisch darf man natürlich auch bei der Grundannahme sein, ohne Israel würde auf magische Weise ein kommunistisches „Palästina“ entstehen – und eigentlich auch bei jedem anderen Satz. 

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Verschwörungstheoretiker am Samstag in Dortmund

Aluhüte: Wird man auch morgen in Dortmund bewundern dürfen...
Aluhüte: Wird man auch morgen in Dortmund bewundern dürfen…

Am Samstag findet in Dortmund ab 12 Uhr auf dem Reinoldikirchenplatz die „Friedenstournee“ statt. Unter anderem die Antifaschistische Union Dortmund und die Autonome Antifa 170 rufen zu Protesten dagegen auf. Die BAK Shalom AG NRW hat dazu auf ihrem Blog einen Text veröffentlicht:

„Bei der „Friedenstournee“ handelt es sich um einen Zusammenschluss von Personen, die entweder der sog. „Neuen Friedensbewegung“ entstammen oder diese aktiv fördern. (…) Politische Positionen wurden nicht formuliert; sie orientierten sich an Feindbildern, negierten das „rechts-/ links“-Schema, boten leichte, respektive falsche Erklärungen für komplexe, politische Zusammenhänge und legten den Grundstock für das Wiederaufleben von Begriffen wie zB „Lügenpresse“. Kritiker*innen, Politiker*innen, sowie Medien sahen sich sog. „Shitstorms“ von Mahnwachen-Aktivist*innen ausgesetzt, die nicht selten in wüsten Beschimpfungen und Gewaltandrohungen mündeten.

Distanzierung der Partei Die Linke

Um der laut gewordenen Kritik an dem Charakter der Mahnwachen zu entgegnen, wurde versucht, Mitglieder der Linken als Leumund zu gewinnen, die die berechtigten Einwände als illegitim darstellen würden. So sah sich der Parteivorstand veranlasst, anlässlich einer bevorstehenden Veranstaltung eine Abgrenzung zu formulieren und veröffentlichte diese mit dem Beschluss vom 25./ 26. Mai 2014 unter dem Titel „Für Frieden und Deeskalation in der Ukraine“.

Darin wird unter Punkt 2 explizit auf die ‚Mahnwachen für den Frieden‘ bezug genommen:

„DIE LINKE distanziert sich unmissverständlich von Aktivitäten von Rechtspopulisten, Nationalisten, Verschwörungstheoretikern und Antisemiten, die die Sorge vor Krieg und Eskalation zum Anlass nehmen, um auf „Montagsmahnwachen“ oder „Montagsdemonstrationen“ rechtspopulistische Welterklärungsmuster und „Querfront“-Strategien salonfähig zu machen.“

Anschlussfähigkeit an rechtsextreme Positionen

Auch Ermittlungsbehörden wurden aufmerksam. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens findet die Bewegung im Bericht des Bundesamt für Verfassungsschutz Erwähnung. Dort heißt es:

„Diese Veranstaltungen bieten mit ihren antiwestlichen, antisemitischen und verschwörungstheoretischen Elementen Anschlussmöglichkeiten zu offen rechtsextremistischen Positionen. Das Feindbild ist eindeutig: Die „Schuldigen“ für Gewalt und Krieg seien die westlichen Demokratien, für Hunger und Elend das „internationale Finanzkapital“ unter Führung der zionistischen US-Notenbank.“ [Quelle: Verfassungsschutzbericht 2014, Seite 60, www.verfassungsschutz.de] raten von einer Beteiligung an etwaigen Veranstaltungen dieser Bewegung ab und rufen zur kritischen Betrachtung bei weiteren auf!“