Eine gesunde Urheberrechtsreform, angepasst an das aktuelle, digitale und fortschreitende Zeitalter, von der jeder profitiert, ist wünschenswert. Wir von AnonNewsDE würden niemals irgendwelchen Künstlern finanziellen Profit madig machen wollen.
Damit jeder davon profitiert und schwammige Texte (Artikel 13) keine Zensur bzw. Uploadfilter mit sich bringen, ist unsere Politik gefragt. Es ist eigentlich nicht schwierig, die Interessen und Wünsche von Bürgern, Künstlern und Konzernen zu vertreten. Anstatt ständig die Interessen großer Konzerne und der Lobby(s) zu vertreten, kann man sich auch mit jungen Leuten wie auch Künstlern an einem Tisch setzen und eine gesunde Urheberrechtsreform formen. Eine kurze Erläuterung von AnonNewsDE – nein, natürlich nicht vom ganzen Kollektiv.
Es hat hierzulande beinahe schon Tradition, dass man während größeren Events wie z.B. einer Fußball-WM strittige Gesetze den Bundestag passieren lässt. Beispiele? 2006, die Erhöhung der Mehrwehrsteuer, 2010, die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge und 2012 während der EM 2012, unser persönlicher Liebling das neue Meldegesetz welches in sagenhaften 57 Sekunden durch den Bundestag gepeitscht wurde nur um dann später wieder vom Bundesrat zur Korrektur kassiert zu werden. Ein Gastbeitrag von Anonymous Germany.
Worum ging es dieses mal? Werfen wir doch einen Blick darauf.
Anonymous. Im Internet, und mittlerweile auch darüber hinaus, ein Begriff der schon länger für eine Organisation, ein Kollektiv steht, zu dem es oft schwer fällt sich eine Meinung zu bilden. So kämpfen die Aktivisten mit den Guy-Fawkes-Masken zwar gegen Zensur, wenn sie gegen das ACTA-Abkommen ins Feld ziehen, oder gegen die totalitäre Scientology-Organisation mit ihrer „Chanology“-Operation. Doch gibt es auch Anons, so die Kurzbezeichnung für jemanden der sich dem Kollektiv zugehörig fühlt, die Medien oder soziale Netzwerke wie Facebook angreifen. Die Waffen sind dabei Hackingattacken, die ganze Webseiten lahmlegen können. Von unserem Gastautor Sebastian Bartoschek.
Was sind das für Menschen, die sich hinter der Maske verbergen, was sind ihre Überzeugungen, wie ist ihr Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit? Und braucht es wirklich Internet-Robin-Hoods, die sich über das Gesetz erheben? Wo verläuft die Trennlinie zu schlichter Kriminalität? Nach einiger Anbahnungszeit gelang Sebastian Bartoschek das folgende Interview in einem Textchat mit einem aktiven Anon, der sich selbst j4rkiLL nennt.
Sebastian Bartoschek: Bevor wir auf das Kollektiv Anonymous eingehen, kurz zu Deiner Person: was dürfen unsere Leser über Dich wissen?
j4rkiLL: Dass ich ein Aktivist bin, der gegen Scientology kämpft und über Zensur und Überwachung aufklärt, sich aber nicht an illegalen Aktionen wie z.B. Hacking oder DDoSing beteiligt.
„DDoSing“?
In den Medien ist der Begriff dafür „Webseiten lahmlegen“. DDoS steht dabei für Distributed Denial of Service.
Was machst Du beruflich und wie alt bist Du?
Ich möchte es dabei belassen, dass ich selbständig bin. Und mein Alter spielt hier keine Rolle.
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