Bielefeld gegen Stuttgart – Kein Traumfinale im DFB-Pokal

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld – so lautet das Finale im DFB-Pokal, das am 24. Mai 2025 im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird. Nachdem die Arminia am Dienstag den Titelverteidiger und haushohen Favoriten Bayer 04 Leverkusen im ersten Halbfinale mit 2:1 aus dem Wettbewerb warf, zogen die Schwaben am Mittwoch nach und besiegten den Brauseklub RB Leipzig mit 3:1.

Während die Freude bei den Fans beider Finalteams entsprechend groß war, sorgte insbesondere der Sieg des Underdogs Bielefeld national für Aufsehen und löste die bei solchen Überraschungserfolgen übliche „Schadenfreude“ gegenüber dem Favoriten aus. Doch mit etwas Abstand betrachtet, ruft die Finalpaarung beim neutralen Fußballfan eher Ernüchterung hervor.

Ein Drittligist gegen einen Erstligisten, der in der Tabelle derzeit nur auf Rang 11 liegt – das ist, bei aller Anerkennung der Leistungen beider Mannschaften in diesem Wettbewerb, nicht gerade ein Traumfinale. Und mit Blick auf das große Ganze muss man feststellen, dass ein solches Finale dem Interesse am deutschen Fußball über unsere Landesgrenzen hinaus kaum förderlich sein kann. Auf dem Papier ist es sicherlich eines der unattraktivsten Finalspiele der letzten Jahre.

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Tradition schlägt Moderne: Warum die 2. Liga der Bundesliga die Show stiehlt

Zweitligafußball auf Schalke zieht die Massen an. Foto: Michael Kamps

Da konnten die Kommentatoren der Sky-Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag die Werbetrommel für ihre Sendung schlagen, wie sie wollten, eine Tatsache blieb unverkennbar: Obwohl der Nachmittag auf dem Sender mit dem direkten Duell RB Leipzig gegen Bayer 04 Leverkusen (2:2), dem Auftritt des FC Bayern München beim SC Freiburg (2:1) und dem Spiel des kriselnden BVB gegen den SV Werder Bremen (2:2) viele der vermeintlich „Großen“ im aktuellen Profifußball präsentierte, zeigte die 2. Liga am selben Tag, dass sie der Ersten Liga in Sachen Attraktivität und Anziehungskraft inzwischen mindestens ebenbürtig sein kann.

Das Duell der Traditionsklubs Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) am Mittag und vor allem das Kräftemessen der abgestürzten ‚Dinos‘ Hertha BSC und Hamburger SV im Zweitliga-Topspiel am Samstagabend (3:4) brauchten den Vergleich mit der Bundesliga nicht zu scheuen. Im Gegenteil! Viele Fans dürften die Begegnungen im Unterhaus als deutlich spannender empfunden haben als die von den Kollegen beworbene Konkurrenz der Erstliga-Klubs – trotz der dort ausnahmsweise versammelten nationalen Top-Teams aus München, Leverkusen, Leipzig und Dortmund.

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Die Ampel ist weg, doch was kommt nun?

Der Bundestag in Berlin. Foto: Robin Patzwaldt

Seit Mittwoch ist die Ampelkoalition in Berlin Geschichte. Die Aufregung ist groß und nahezu stündlich gibt es auch heute dazu noch Nachrichten, welche die Republik in Atem halten. Wie wird der Weg zu Neuwahlen aussehen? Wer bleibt vorübergehend noch im Amt, wer kommt kurzfristig neu in Regierungsverantwortung? Vertreter aller Parteien setzen sich gerade in Szene und Ringen um die aus ihrer Sicht vernünftigste Lösung.

Dabei wird das drängendste Problem bisher noch komplett übersehen.

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So geht der Fußball kaputt!

Foto: Robin Patzwaldt

Zum Thema der andauernden Fanproteste im deutschen Profifußball habe ich mich hier bei den Ruhrbaronen seit Wochen ganz bewusst nicht geäußert. Das lag vor allem dran, dass ich zu dem Thema eine zwiespältige Meinung habe. Spätestens seit gestern aber ist für mich klar, dass hier Grenzen massiv überschritten werden. Und zwar von den Ultras, nicht von der DFL.

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Wagenknecht: „Ich frag mich, wann die Klimakleber sich mal in Ramstein ankleben“

Diether "Willy" Dehm und andere "Friedensaktivisten" in Berlin; Foto: Peter Ansmann
Diether „Willy“ Dehm und andere „Friedensaktivisten“ in Berlin; Foto: Peter Ansmann

Große Überraschungen erwartete ich gestern, beim Eintreffen am Brandenburger Tor, nicht: Wenn Sahra Wagenknecht, Gabriele Krone-Schmalz und andere russlandverstehenden Apologeten der „Friedensbewegung“ auf einer „Friedensdemonstration“ auftreten, weiß man, womit man rechnen muss: 

Mit harter Kritik an der Politik des Westens, mit viel Verständnis für die Terroristen und Tyrannen dieser Welt – so lange sie irgendwie gegen den Westen agieren – und mit sehr vielen Trotteln, die häßliche Schilder, mit noch hässlicheren Aussagen, in die Höhe halten. Enttäuscht wurde ich diesbezüglich nicht. Meine Erwartungen wurden erfüllt.

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Warum der FC Schalke 04 durch seinen Abstieg viele Fußballfans in Deutschland glücklich macht

Schalke 04 wird auch auswärts von zahlreichen Fans unterstützt. Archiv-Foto: Michael Kamps

Zum ersten Mal seit Wochen freue ich mich heute wieder auf einen schönen Fußballabend. Und das liegt zu einem großen Teil am FC Schalke 04. Wenn der beliebte  Ruhrgebietsklub um 20:30 Uhr beim traditionsreichen Hamburger SV gastiert, dann klingt das nach großem Fußball.

Stimmungstechnisch wird es das auch sein, dessen bin ich mir sicher. In Sachen der sportlichen Qualität müssen die Zuschauer aber wohl leider ein paar Abstriche machen. Es handelt sich, auch wenn das Duell der ‚Knappen‘ gegen den ‚Dino‘ für Fußballromantiker nach mehr klingt, hierbei schließlich nur um die Saisoneröffnung in der 2. Fußball-Bundesliga.

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Brutale Relegation als Saisonabschluss: Fußball ist eben kein Wunschkonzert

Im Stadion des HSV entscheidet sich am Montag die Relegation. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Die Relegationsspiele am Ende einer jeden Fußball-Saison sind seit jeher umstritten. In diesem Jahr ganz besonders. Beim Kampf zwischen dem Tabellensechzehnten der 1. Liga, dem VfB Stuttgart, und dem Dritten der 2. Liga, dem Hamburger SV, stehen sich zwei Team gegenüber, deren Anhänger sie vom eigenen Selbstverständnis her als Erstligisten ansehen.

Und egal wer das Kräftemessen in den kommenden Tagen für sich entscheiden kann, die 1. Liga ist ein Verlierer.

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Wer will schon Darmstadt und Heidenheim gegen Berlin und Schalke tauschen?

Schalke 04 wird auch auswärts von zahlreichen Fans unterstützt. Archiv-Foto: Michael Kamps

Als der frühere Sportchefredakteur der Funke Mediengruppe (WAZ) Pit Gottschalk, der heute für Sport1 tätig ist, im vergangenen Sommer im Internet für seinen Sport-Newsletter ‚Fever-Pit‘ch‘ seine Leser nach den 18 Fußballvereinen fragte, welche diese denn auf jeden Fall in der 1. Fußball-Bundesliga mit dabei haben möchten, da war das Ergebnis wenig überraschend.

Die beliebtesten sechs Fußball-Vereine waren demnach

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Hat Eintracht Frankfurt die Klassenerhalts-Chancen der Schalker schon in Rauch aufgehen lassen?

Eintracht Frankfurt störte am Samstag die Mission Klassenerhalt auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 hat den Pflichtsieg gegen Eintracht Frankfurt am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga, trotz eines weiteren leidenschaftlichen Auftritts vor den eigenen Fans, verpasst. Am Ende stand es am Samstag in Gelsenkirchen 2:2. Trotzdem war die Stimmung auf Schalke gut. Wieder einmal etwas zu gut, für die Umstände, wie viele glaubten. Denn schließlich liegen die Königsblauen am heutigen Sonntagmorgen in der Tabelle noch immer auf dem Relegationsplatz, können im Laufe des Tages sogar noch vom VfB Stuttgart überholt werden und auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen.

Da tröstet es wenig, dass

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Die ‚Letzte Generation‘ schadet ihren eigenen Anliegen!

Proteste von Klimaaktivisten am 18.9.21 im Berliner Tiergarten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Als ehemaligem ‚Grünen‘ sind mir viele Anliegen der Klima-Aktivisten, trotz meiner inzwischen recht ausgeprägten Vorbehalte gegen die Partei ‚Bündnis 90/Die Grünen‘, die am Ende auch zu meinem Parteiaustritt im Jahre 2012 geführt haben, wohl noch immer wesentlich näher als vielen anderen Autoren dieses Blogs. Und doch machen mich Bilder, wie sie uns heute wieder einmal aus Berlin erreichen, extrem wütend.

Sich für mehr Klimaschutz und umweltfreundliches Verhalten einzusetzen, halte ich grundsätzlich für völlig richtig und auch für dringend geboten. Was sich aber zum Beispiel die Vertreter der ‚Letzten Generation‘ in diesen Tagen rausnehmen ist völlig inakzeptabel und wirkt in Bezug auf deren Ziele auch kontraproduktiv. Viel ungeschickter und unverschämter geht es nicht, wird hier doch nicht nur das Leben von Unbeteiligten auf für mich nicht akzeptable Art in Mitleidenschaft gezogen, spaltet es die Gesellschaft doch auch, auf kontraproduktive Weise.

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