Seit dem Wochenende ist die Bundesliga-Saison 2020/21 Geschichte. Nur der Ausgang der beiden in dieser Woche angesetzten Relegationsspiele zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel ist noch offen. Hier wird der 18. und letzte Erstligist für die Spielzeit 2021/22 ermittelt. Alle anderen Entscheidungen sind gefallen. Der ideale Zeitpunkt also, um einmal kurz zurückzublicken und das Gesehene zu bilanzieren.
Edin Terzic – Der verspätete Glücksgriff, der für den BVB zum echten Problem zu werden droht
Der BVB ist DFB-Pokal-Sieger 2021! Am Donnerstag besiegten die Borussen im Endspiel in Berlin den Kontrahenten RB Leipzig überraschend klar mit 4:1 (3:0) und sicherte sich dadurch im zehnten Pokal-Endspiel der Klubgeschichte zum fünften Mal den goldenen Pott.
Wenn das Finale auch leider coronabedingt ohne die gewohnten Fanmassen im Olympiastadion über die Bühne gehen musste, ist die Begeisterung im Lager der Dortmunder natürlich riesig. Die Saison endet erstmals seit 2017, als Thomas Tuchel mit dem BVB den Pokal gegen Eintracht Frankfurt holte, wieder mit einem großen Titel für die Schwarzgelben.
Dies war, obwohl die Dortmunder seit Jahren schon eine der erfolgreichsten Phasen in ihrer Vereinsgeschichte durchmachen, zuletzt alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil! Da der FC Bayern München seit der letzten Dortmunder Meisterschaft 2012 zum Serienmeister mutierte, ist jeder Titel, der nicht an die Isar geht eine Kostbarkeit.
Zu verdanken haben sie das beim BVB auch ihrem Trainer Edin Terzic, der das Amt des Übungsleiters im November von Lucien Favre übernahm.
Und genau hierin besteht jetzt plötzlich ein Problem, das so noch vor wenigen Wochen nicht zu erwarten war.
Von Götze bis Haaland – Warum der BVB seine Personalpolitik dringend hinterfragen sollte
Borussia Dortmund hat den Pflichtsieg im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel am Samstag auf überzeugende Art und Weise eingefahren und sich beim 5:0 (5:0)-Erfolg im Westfalenstadion am Samstagabend als würdiger Pokalfinalist gezeigt. Die zuletzt häufig für ihre Wankelmütigkeit und Inkonstanz kritisierte Mannschaft zeigte sich dabei konzentriert und motiviert. Das war für die Anhänger schön zu erkennen.
Weniger schön war schon die Verletzung, die sich Mateu Morey zuzog. Ohne Fremdeinwirkung überdehnte sich der Eingewechselte das Knie in der zweiten Halbzeit und wurde unter Schmerzen abtransportiert. Das tat schon beim Zugucken weh.
Doch noch ein anderes Problem offenbarte sich für die Dortmunder am Samstag. Und das nicht zum ersten Mal.
Corona-Lockdown: Noch lange keine Lockerung in Sicht!
Es ist wieder einmal Montag und es laufen, wie gefühlt in jeder Woche seit Monaten, auch heute intensive Lockerungsdebatten in Bezug auf den leidigen Corona-Lockdown, der uns seit November alle ziemlich einschränkt. Einmal mehr soll in Berlin in Kürze darüber beraten werden, was und wie eventuell an Erleichterungen für die Bürger in absehbarer Zeit kommen kann, kommen soll.
Und ganz ehrlich: Einmal mehr wird es diesbezüglich wohl viele traurige und entsetzte Gesichter bei den Bürgern geben. Trotz zuletzt sinkender Covid-Fallzahlen und eines sich aktuell zum Glück wieder deutlich unter 100 befindlichen 7-Tage-Izindenzwertes, hat sich an der gefährlichen Lage an sich ja nichts verändert. Ein weitestgehend ‚normales‘ Leben ist in Deutschland also nach wie vor, bei nüchterner Betrachtung, unmöglich, obwohl viele kritische Stimmen im Lande einem eben genau diesen Eindruck vermitteln wollen.
Pflegeheime: 40% der Heimbewohner immer noch nicht geimpft
Sie gehören zur Gruppe der höchsten Priorität: die Bewohner von Pflegeheimen. Aber auch ein Monat nach Beginn der Impfkampagne haben 40% von ihnen immer noch keine Impfung erhalten. Und das obwohl RKI-Präsident Lothar Wieler von 900 Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen berichtet.
Pflegeheime: Hälfte der Heimbewohner warten immer noch auf erste Impfung
Von den rund 955.000 Bewohnern von Pflegeheimen warten 450.000 immer noch auf ihre erste Impfung. Und das, obwohl in vielen Heimen die Corona-Situation dramatisch ist. Zwar sind in der letzten Woche 100.000 Heimbewohner geimpft worden, aber knapp die Hälfte wartet immer noch auf ihre erste Spritze. Die zweite Impfung haben erst 6% erhalten.
Bisher nur 0,5% der Heimbewohner zweitgeimpft – Berlin führend, NRW auf Platz 6
Corona gefährdet sie ganz besonders: Pflegebedürftige Menschen in stationären Einrichtungen. Knapp eine Million von ihnen gibt es in Deutschland. Sie sind meist alt und krank. Zahlreiche Heime waren und sind Hotspots von COVID-19-Erkrankungen, oft mit sehr schweren Verläufen bis hin zum Tod. Daher genießen Heimbewohner höchste Priorität in der Corona-Impfkampagne. Bislang haben rund 40% von ihnen ihre erste Impfung, aber nur 0,5% die eigentlich schutzbringende zweite Impfung erhalten. Die Impfzahlen in den Bundesländern sind sehr unterschiedlich. Ein Vergleich…
Es gibt keinen Grund jetzt verächtlich mit dem Finger in Richtung Washington zu zeigen!
Es waren wahrlich schockierende Bilder, die uns da am späten Mittwochabend aus den USA erreichten. In der Hauptstadt Washington stürmten hunderte Demonstranten das Kapitol und versetzten die Welt in einen regelrechten Schockzustand. Die Reaktionen von Politik und Medien darauf waren dementsprechend.
Auch aus Deutschland hagelte es für den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump und seine verbliebenen Gefolgsleute viel Kritik. Auch die Sicherheitsbehörden wurden von vielen Beobachtern kritisch angegangen.
Sicherlich ist vieles von dem Gesagten zutreffend und völlig berechtigt. Doch eines stört am heutigen Donnerstag in vielen Statements: Zu Besserwisserei und Arroganz besteht wirklich keinerlei Anlass.
Entwicklungen hierzulande waren und sind denen in Übersee durchaus ähnlich, auch wenn sich ein direkter eins zu eins-Vergleich aufgrund der besonderen Ausmaße der Entwicklungen der vergangenen Tage in Nordamerika natürlich (noch) verbietet.
Bundeskanzlerin Angela Merkel überrascht mit einem flehenden Appell in Sachen Corona
Hatte wer von euch zufällig die Gelegenheit sich die heutige Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag in voller Länge anzuhören? Ich war zum Frühstück zunächst eher beiläufig vor dem Bildschirm mit dabei und musste rasch feststellen, dass sie einen recht verzweifelten, emotionalen Eindruck auf mich gemacht hat. Ich war richtig erschrocken darüber.
Der Frau war sehr deutlich anzumerken, dass sie offenbar große Angst um unser aller Zukunft hat. In dieser Form habe ich das in all den Jahren, in denen ich das Geschehen in der Bundespolitik inzwischen verfolge, noch nicht erlebt. Ich muss sagen, das hat mich innerhalb von nur ein paar Minuten echt betroffen und noch nachdenklicher in Bezug auf Corona gemacht.
Besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende – Bleiben Sie stark, Frau Bundeskanzlerin!
Vieles deutet in diesen Stunden auf neue, massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Monat November hin. Bundeskanzlerin Angela Merkel berät heute in Berlin mit den Ministerpräsidenten der Länder über neue Schutzmaßnahmen gegen das sich immer rasanter ausbreitende Corona-Virus. Erste Pläne sickerten bereits durch. Was am Ende wirklich bei den Beratungen herauskommen wird, ist aktuell naturgemäß noch offen.
Wer sich am gestrigen Dienstag jedoch einmal die Pressekonferenz von NRW-Ministerpräsident Armin Laschen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann angesehen hat, der konnte schon an deren optischer Erscheinung erahnen, was da gerade hinter den Kulissen los ist.
Die beiden sahen schon einen Tag vor dem wichtigen treffen in Berlin heute extrem mitgenommen aus, strahlten längst nicht mehr die Sicherheit und Souveränität aus, die sie noch im Monat März ausgezeichnet hatte.