Höchste Zeit für einen Trainerwechsel in Dortmund!

Dortmunds derzeitiger Trainer Edin Terzic. Archiv-Foto: BVB

Als die Fußball-Bundesliga im Vorjahr nach dem 15. Spieltag der Hinrunde in die ungewohnt lange WM- bzw. Winterpause ging, da war das Entsetzen in Dortmund groß. Der BVB lag damals mit einer mageren Ausbeute von 25 Punkten auf einem an den eigenen Ansprüchen indiskutablen sechsten Rang in der Tabelle, war vom angepeilten Ziel Meisterschaft gefühlt sogar noch weiter entfernt.

Nach starker Rückrunde kämpfte sich die Borussia mit Trainer Edin Terzic noch bis auf Platz zwei nach vorne, verpasste die Meisterschaft bekanntlich nur durch eigenes Verschulden, da es nicht gelang das abschließende Heimspiel gegen Mainz zu gewinnen (2:2), während sich die Serienmeister aus München mit 2:1 glücklich in Köln durchsetzen konnten. Die Saison endete somit in einem Tränenmeer rund um den Borsigplatz.

In diesem Jahr sollte eigentlich alles besser werden, wollten sich die Dortmunder endlich wieder mit einem Meistertitel belohnen. Eigentlich.

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Muss man im Sinne der Bundesliga jetzt Bayer 04 Leverkusen die Daumen drücken?

Kommt die Meisterschale im Frühjahr erstmals nach Leverkusen? Foto: Robin Patzwaldt

Fußball-Deutschland durfte an diesem Wochenende einmal wieder einen dieser seltenen Bundesliga-Spieltage genießen, der einen an eine bessere Zukunft hoffen lässt. Nein, es war nicht der BVB, der Millionen von Fans in Entzücken versetzte, indem er durch einen überzeugenden Auftritt gegen RB Leipzig zu begeistern vermochte. Die Dortmunder unterlagen im Spiel gegen den Kontrahenten aus dem Osten daheim mit 2:3 und verloren damit (nicht ganz unerwartet) weiter an Boden beim Kampf um eine Top-Platzierung. Es war der Branchenprimus selber, der FC Bayern München, der durch eine herbe 1:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt die Schlagzeilen am gestrigen Samstag bestimmte und für (schadenfrohe) Erheiterung im Lande sorgte.

Nach der höchsten Niederlage der Bayern im nationalen Titelrennen seit fünf Jahren, erscheint es in diesen Stunden tatsächlich denkbar, dass der Meister zum ersten Mal seit dem Jahre 2012 im kommenden Frühjahr endlich wieder einmal ein anderer sein wird, als der Abo-Meister aus dem Süden. Kurios nur, dass die wahrscheinlichste Variante jetzt ein Titelgewinn von Bayer 04 Leverkusen ist, von einem Team also, dass seit vielen Jahren schon kaum einen außerhalb des Rheinlandes interessiert.

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Wenn es Edin Terzic beim BVB nicht schafft, dann muss es eben ein anderer Trainer richten!

Bei der offiziellen BVB-Saisoneröffnung im Westfalenstadion war die Stimmung noch gut. Foto: Robin Patzwaldt

Wollen wir uns an dieser Stelle heute tatsächlich noch einmal mit dem BVB beschäftigen? Viel Lust habe ich dazu aktuell ehrlich gesagt nicht mehr. Nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal am Mittwochabend beim VfB Stuttgart, kommen wir daran aber irgendwie nicht vorbei. Und das, obwohl ich mir bei Texten über die wankelmütige Borussia hier im Blog inzwischen fast  schon vorkomme, wie eine Schallplatte mit Sprung.

Die Borussia unterlag im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs im Schwabenland mit 0:2 und offenbarte dabei einmal wieder ihr ‚anderes‘, ihr enttäuschendes Gesicht. Eine Woche nach dem überzeugenden 3:1-Sieg beim AC Mailand in der UEFA Champions League, der unter anderem von Manager Sebastian Kehl einmal mehr als ein richtiges ‚Statement‘ gelobt wurde, ließen die Dortmunder im DFB-Pokal einmal mehr einen krassen Leistungsabfall folgen, wie man ihn als BVB-Anhänger in den vergangenen Jahren schon viel zu häufig miterleben musste.

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Der VfL Bochum bietet aktuell den ehrlicheren Fußball an als BVB und S04

Beim Spiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Köln am Samstag im Ruhrstadion. Foto: Tanja Lander

Die drei großen Ruhrgebietsvertreter im Profifußball gehen allesamt mit beträchtlichen Sorgenfalten in die nächste Länderspielpause. Weder Borussia Dortmund (1:2 in Stuttgart), noch der FC Schalke 04 (1:2 daheim gegen Elversberg) vermochten es an diesem Wochenende zu punkten. Im Gegenteil: Beide blamierten sich einmal mehr und verlieren die großen Saisonziele Deutsche Meisterschaft bzw. Wiederaufstieg ins Fußballoberhaus so langsam aus den Augen.

Auch der kleine Nachbar, der VfL Bochum, schaffte es im Top-Spiel am Samstagabend nicht zu gewinnen. Gegen das Tabellenschlusslicht 1. FC Köln reichte es im Ruhrstadion am Ende nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden, das den Kickern von der Castroper Straße sportlich auch nicht wirklich weiterhilft.

Mit neun Punkten aus elf Spielen rangieren die Blau-Weißen in der Tabelle aktuell lediglich auf Rang 14. Mehr als einen Sieg konnten die Bochumer seit August in der Liga noch nicht einfahren. Und doch haben sich die Underdogs bisher ganz ordentlich verkauft. Ganz im Gegensatz zu den beiden Lokalrivalen aus Dortmund und Gelsenkirchen, die ihre Anhängerschaft beide schon mehrfach gehörig enttäuscht haben. Der VfL hingegen liegt durchaus im Rahmen der in ihn gesetzten Erwartungen, spielt im Vergleich mit S04 und BVB vielleicht aktuell sogar den ‚ehrlichsten‘ Fußball der drei Teams.

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Dieser BVB ist schlicht nicht meisterschaftsreif!

Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Es war nicht wirklich überraschend, dass der FC Bayern München nach der unerwarteten 1:2-Pokalpeite gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga bei Borussia Dortmund wieder ein völlig anderes Gesicht gezeigt hat.

Wer den Rekordmeister schon ein paar Jahre lang beobachtet, der hätte eigentlich wissen müssen, dass sich die Süddeutschen nach sportlichen Ausrutschern in (un)schöner Regelmäßigkeit im kommenden Spiel wieder von ihrer besten Seite zeigen, die Blamage gegen den kommenden Gegner ausbügeln wollen (und dies auch sehr häufig tun). Wer in einer solchen Ausgangslage gegen den Favoriten bestehen will, der muss selber eine absolute Top-Leistung bringen, um eine Chance auf etwas Zählbares zu haben.

In Dortmund schienen sie davon bisher jedoch noch nichts bzw. nicht ansatzweise genug mitbekommen zu haben, unterlag der BVB dem Kontrahenten im eigenen Stadion nach erschreckend schwacher Leistung, zwei Gegentoren direkt in den ersten zehn (!!!) Minuten doch am Ende glatt mit 0:4 (0:2) und bestätigte einer riesigen Öffentlichkeit damit einmal mehr, dass die Schwarzgelben auch in der Saison 2023/24 offenkundig schlicht nicht meisterschaftsreif sind.

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Der BVB sollte lieber Taten als Worte für sich sprechen lassen

Sebastian Kehl. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Am Samstag steigt das von Millionen Fans mit Spannung erwartete Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München im Westfalenstadion. Wie in jedem Jahr ist hier auch das mediale Getöse im Vorfeld des Spiels größer als bei anderen Begegnungen.

Die vergangenen Vergleiche zwischen den Kontrahenten gingen in aus Dortmunder Sicht unschöner Weise regelmäßig an den FC Bayern München. Verbale ‚Aufplusterungen‘ der Schwarzgelben im Vorfeld dieser Vergleiche fielen ihnen zuletzt immer wieder auf die Füße. Gelernt scheint man bei der Borussia daraus bisher trotzdem nicht zu haben.

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Ein Wiedersehen, das den BVB nachdenklich stimmen sollte

Isak in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Der BVB trifft am Abend auf einen alten Bekannten. Mit Alexander Isak, der von 2017 bis 2019 in Diensten von Borussia Dortmund stand, könnte beim Gastspiel der Dortmunder bei Newcastle United heute ausgerechnet ein einstiger Ex-Hoffnungsträger der Westfalen das vorzeitige Aus in der Gruppenphase der UEFA Champions League besiegeln, der einst bei der Borussia als ‚nicht gut genug‘ vorzeitig aussortiert wurde.

Der Schwede, der in Dortmund die Geduld aller Beteiligten über Gebühr strapazierte, in die Rolle eines Top-Torjägers noch nicht zu passen schien, hat seinen Marktwert in der Zwischenzeit auf rund 70 Millionen Euro gesteigert und ist damit aktuell mehr ‚wert‘ als der höchsteingeschätzte Dortmunder des aktuellen Kaders. Klassisch ‚verpokert‘, nennt man das wohl, wenn man die Geschichte aus Sicht des Bundesligisten beurteilen müsste.

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Eine Auslandsreise mit dem BVB ohne Wiederkehr

Eine Kopie des UEFA-Cups steht auch im Fußballmuseum in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Der ‚Tag der Deutschen Einheit‘ erinnert mich persönlich auch in diesem Jahr einmal mehr an ein Kuriosum, das sich im Jahre 1990 in meinem Leben ereignete. Damals fuhr ich ins Ausland, kehrte von dort allerdings streng genommen bis heute offiziell nie wieder zurück.

Wie das? Der BVB bestritt seinerzeit ein UEFA-Cup-Spiel beim FC Chemnitz. Am Abend des 2. Oktober 1990 kam es im ehemaligen Karl-Marx-Stadt zum mit Spannung erwarteten Kräftemessen der Teams aus Ost und West. Es sollte rückblickend das letzte deutsch-deutsche Duell im Europapokal sein. Und ich wollte live vor Ort mit dabei sein, fuhr als damals 19-Jähriger zusammen mit meiner Familie extra deshalb noch einmal in die sich seinerzeit gerade in Auflösung befindliche DDR.

Im ‚Ernst-Thälmann-Sportforum‘ zu Chemnitz verfolgten letztendlich knapp 12.000 Zuschauer, darunter rund 2.000 BVB-Fans, den 2:0-Erfolg der Schwarz-Gelben beim damaligen DDR-Vertreter. Thomas Helmer (24.) und Michael Rummenigge (50.) erzielten die Treffer zum letztendlich ungefährdeten Auswärts-Erfolg der Gäste aus dem Ruhrgebiet.

In der Startformation des BVB standen seinerzeit noch Spieler wie Wolfgang de Beer, Sergej Gorlukowitsch, Michael Schulz, Michael Lusch, Michael Zorc, Murdo MacLeod, Flemming Povlsen sowie Frank Mill. Eingewechselt wurden Thomas Franck und BVB-Legende Günter Kutowski. Mit dem hochdotierten Kader heutiger Zeiten hatte die damalige ‚Malochertruppe‘ aus Dortmund also herzlich wenig gemeinsam.

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Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 mit ungeahnten Parallelen

S04 und BVB an diesem Wochenende mit ungeahnten Parallelen. Archiv-Foto: Michael Kamps

Borussia Dortmund und den FC Schalke 04 trennen aktuell Welten. Während der BVB mit Trainer Edin Terzic das Duell um die Deutsche Meisterschaft im Mai auf dramatische Art und Weise verlor, konnte S04 mit Thomas Reis auf der Bank seine schwache Vorrunde 2022/23 in den letzten Saisonspielen nicht mehr ausreichend kompensieren und stieg letztendlich zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Jahren in die 2. Liga ab.

Trotz der daraus resultierenden völlig unterschiedlichen sportlichen und wirtschaftlichen Gegenwart, verband die beiden Rivalen an diesem Wochenende mal wieder einiges. Und auch die kurzfristige Aussicht ist durchaus mit Parallelen ausgestattet.

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Endlich ein Signal der Stärke vom BVB – Gut gemacht, Sebastian Kehl!

Sebastian Kehl. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es war bisher ein komplizierter Sommer für Borussia Dortmund! Nach der auf geschichtsträchtige Art und Weise verspielten Meisterschaft im Mai, wanderte mit Jude Bellingham der wohl erfolgsversprechende junge Spieleraus dem Kader in Richtung Real Madrid ab. Mit Raphaël Guerreiro verließ ein weiterer etablierter und beliebter Spieler seit Saisonende den Klub. Diesen zog es ablösefrei ausgerechnet zum größten nationalen Konkurrenten Bayern München.

Die bisherigen Neuzugänge Marcel Sabitzer, Felix Nmecha und Ramy Bensebaini fielen eher in die Kategorie ‚Lückenfüller‘, sollten allesamt die prominenten Abgänge zu kompensieren helfen. Währenddessen verstärkten sich die Bayern auf dem Transfermarkt aktiv und deutlich. Harry Kane war da nur der prominenteste Zugang, der zuletzt die Schlagzeilen bestimmte.

Klar war, will der BVB auch in der gerade angelaufenen Spielzeit mit den Münchenern mithalten, musste mach menschlichem Ermessen noch etwas auf dem Transfermarkt nachgelegt werden. Das ist nun am Donnerstag, zumindest in einem ersten Schritt, geschehen.

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