Ruhrpott Rodeo- Das schönste Punkfestival in Deutschland geht in die 10. Runde

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Das Ruhrpott Rodeo gilt als das größte Punk-Festival Deutschlands und findet seit 2007 jährlich statt. Im ersten Jahr war der Austragungsort das Amphitheater Gelsenkirchen, seit 2008 ist es ein Freigelände am Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe bei Bottrop.

Und auch in diesem Jahr locken vom 5. bis 7. August wieder große Namen wie „NOFX“, „Wizo“, „Turbonegro“, “Suicidal Tendencies”, “Dritte Wahl”, “Lagwagon”, “Sick Of It All”, “Sondaschule” und „Descendents“ auf eines der größten Punkrockfestivals in Deutschland nach Hünxe. Aber auch die kleineren Acts beim „Ruhrpott Rodeo“ lassen Freude aufkommen. Mit „Monsters of Liedermaching“ und „Irie Revoltes“ sind auch Bands vertreten, die keinen klassischen Punk machen und für gelungene Abwechslung sorgen werden. Das gesamte Line-Up findet ihr hier und es werden sicherlich noch ein paar Acts dazukommen.

Tickets gibt es in allen erdenklichen Variationen, mit und ohne Camping und kosten zwischen 36,75€ und 76,65€,

 

Ruhrgebiet: Die 99 besonderen Seiten der Region

Buch CoverImmerhin 99 touristische Highlights des Ruhrgebiets in einem kleinen Taschenbuch für 9,99 Euro anzubieten sind sicherlich ein durchaus ambitioniertes Unterfangen.
Dem 1974 in Essen geborenen Reisebuchautor Michael Moll ist dies in seinem im Juni 2015 frisch erschienenen Werk ‚Ruhrgebiet – Die 99 besonderen Seiten der Region’ tatsächlich recht gut gelungen, wenn man sich als Leser denn mit einem groben Überblick über die vermeintlichen Highlights des Ruhrgebiets beschränken mag. Und natürlich sind die von ihm hierfür ausgewählten Ziele dabei völlig subjektiv, wie wohl auch gar nicht anders zu erwarten.
Auf letztendlich dann aber doch immerhin 160 kompakten Seiten bekommt der Leser hier letztendlich, in aller gebotenen Kompaktheit, wirklich einen schönen Überblick über das, was man sich im Ruhrgebiet einmal ansehen könnte und vielleicht auch sollte. Das nun neu auf dem Buchmarkt angebotene Büchlein zeichnet sich dabei in erster Linie dadurch aus, dass es eben nicht nur von den klassischen Sehenswürdigkeiten des Ruhrgebietes handelt, sondern eben auch sogenannte Geheimtipps beinhaltet.

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Essen wenig originell

Keine Frage, für das Bottroper Stadtfest wäre es ein Top-Programm. Die Rede ist vom 3-Tages-Spektakel "Essen original" (22.-24. August) und was musikalisch in diesem Jahr da so geboten wird, ist einer Kulturhauptstadt nicht wirklich würdig.

 

"Essen (wenig) originell" wäre da sicher der bessere Titel des Stadtfests. Als Doc Rock gilt mein Augenmerk natürlich in erster Linie auf die Auswahl meines Lieblingsgenres und die entsetzt schon schwer. Konnten es im vergangenen Jahr noch die "Hardcore Superstars" (Foto)dem überfülltem Kennedyplatz besorgen, so tummeln sich dieses Mal am Freitag dort  die üblichen Bekannten wie "Pohlmann", der noch jedes Stadtfest mitgenommen hat. Auch "M Walking on water" können sich an ihre guten  Zeiten kaum noch erinnern. So etwas kann klappen (Extrabreit bei Bochum Total), muss aber nicht. Der Samstag kommt dann sogar gänzlich ohne Rockn’n‘ Roll aus, dafür gibt es Techno en masse. Fast so, als würde die Wunde darüber, dass die Loveparade in Dortmund viel erfolgreicher als die Essener war, noch arg schmerzen.  Einen musikalischen Leckerbissen gibt es am Samstag aber dennoch. Zumindest in der Jazzecke (Hirschlandplatz) kann man mit Jasper vant Hof & Hot Lips einem Hochkaräter zuhören. Will man natürlich das originale Bottroper Stadtfestfeeling erleben, ist das auch am Samstag hervorragend möglich: etwa mit Baccara auf dem Kennedyplatz, aua. Das abgehalfterte Spanien-Duo hat nämlich in der Tat schon in Bottrop ihren einzigen Hit "Yes Sir, I can Boogie" präsentiert  – an einem Abend sogar mehrmals. Vielleicht sollen Künstler dieser Art aber auch nur zum Besuch der wirklich kulturlastigen Angebote (wie dem Poetry Slam oder der öffentlichen Probe der Philharmonie) verführen. Guter Trick.

Am Sonntag wird dann sogar wieder gerockt und zwar vor dem Turock (und auf der Viehofer Straße). Bis auf den Headliner Ensiferum begegnet man aber auch da nur Mittelmaß. Liegt das vielleicht daran, dass Rockmusik nicht zum piekfeinen Kulturhauptstadtimage passt? Wäre ja schlimm, wenn ein Rockknaller alle Aufmerksamkeit auf sich lenken würde. Oder ist einfach nicht genug Geld da, um echte Stars zu verpflichten? „Hochkultur“ ist schließlich teuer. Zu eben besagten Ensiferum steht übrigens auf der Homepage: "Die 1995 gegründete finnische Metal-Band ist bekannt ihren Viking- und Folk Metal." Klingt komisch, ist aber so.
Der Höhepunkt von Essen Original wird aber sicher ein Sänger aus Dr. Schlagers Skurrilitätenkabinett sein. "Er ist sportlich, hat den richtigen Body und vor allem Ausdauer. Ein Fußball-Profi, der singt. Und dann noch deutschen Schlager. Das hat es noch nie gegeben" – so die Homepage. Und das hat es wirklich noch nie gegeben – nicht einmal in Bottrop auf dem Stadtfest. Die trauen sich was die Essener…
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