Es dauert nicht mehr lange! Am morgigen Freitag tritt Großbritannien aus der Europäischen Union aus. Mit dem Austritt findet die uns in den vergangenen Wochen, Monaten und sogar Jahre beschäftigende Brexit-Saga, die einst mit einem Referendum am 23. Juni 2016 ihren Anfang nahm, ein vorläufiges Ende. Grund genug für uns einmal die Ruhrbarone-Autoren zu befragen, was sie darüber denken, mit welchen Überlegungen sie die Briten aus der EU verabschieden, was sie ihnen zum Abschied noch mitgeben möchten. Hier das Ergebnis:
Was ist los mit dir, Europa?
Was ist los mit dir, Europa? – war am gestrigen Montagabend das Thema einer Veranstaltung der Europa-Union Duisburg/Mülheim Niederrhein, dem Katholischen Bildungswerk Duisburg und Europe Direct Duisburg. Gast des Abends war Prof. Friedhelm Hengsbach – Jesuit, Priester, Professor für christliche Sozialwissenschaft, ehemaliges Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von ATTAC – und Autor des Buches Was ist los mit dir Europa?.
Circa 30 Interessierte fanden sich in der Karmel-Begegnungsstätte ein, um mit Prof. Hengstbach über die aktuellen Krisen in Europa zu diskutieren.
Vorab: Es gab sehr viel Input an diesem Abend – der aber zu keinem Zeitpunkt langweilig war.
Mit der Flüchtlingssituation an den Außengrenzen Europas und dem gestörten Verhältnis zu Russland, gibt es aktuell schließlich genügend Krisen, die es zu beobachten und zu meistern gilt.
Streit rund um den Brexit: Was bringt uns hierzulande eigentlich die EU?
Der Streit um den Brexit erhitzt weltweit die Gemüter. Natürlich wird die Thematik auch in der Ruhrbarone-Redaktion debattiert. Bei uns kam die Frage auf, was uns die EU eigentlich bringt bzw. gebracht hat. Hat diese aktuell schlicht ein Imageproblem, oder geht die Krise tiefer? Fünf unserer Autoren haben heute einmal kurz ihre aktuellen Gedanken dazu aufgeschrieben. Der Ausgangspunkt für weitere Debatten über den Sinn und Nutzen der EU hier im Blog?
»Der Brexit wird zigtausende von Arbeitsplätzen kosten«
An der Universität Manchester unterrichtet Dr. Edgar Klüsener seine Studenten in den Fächern Neuerer Geschichte, Soziologie und Politik. Geboren ist er im Jahr 1962 in Herne, aufgewachsen ist er in Hagen. Seit 1998 wohnt der Westfale mit Frau und drei Töchtern in Manchester. Dort bekommt der Historiker und Autor mit deutschem Pass die Umwälzungen des Brexits direkt vor der eigenen Haustür mit. Doch der Kontakt zur alten Heimat ist noch nicht abgebrochen – noch regelmäßig besucht Edgar seine Eltern, die nach wie vor im Ruhrgebiet wohnen. Im Gespräch probiert Klüsener die vielen Widrigkeiten und Verwirrtheiten rund um den Brexit aufzuzählen.
Hallo Edgar Klüsener, wie nimmst du gerade die Stimmung in Großbritannien wahr?
Edgar Klüsener: »Es gibt zwei Aspekte, der eine ist natürlich, dass ich persönlich betroffen bin. Die Lage ist etwas kompliziert: ich habe die deutsche Staatsangehörigkeit, meine Frau die amerikanische und die englische, meine Kinder nur die britische. Je nachdem wie nun die Rolle
Ruhrbarone zum Brexit
Großbritannien hat entschieden die Europäische Union zu verlassen. Was das alles bedeutet? Unklar. Zu vielen aktuellen, politischen Entscheidungen können wir euch ja mehr oder weniger eine Meinung der Ruhrbarone bieten. Beim Brexit haben wir aber ganz unterschiedliche Gedanken. Vielfältig wie Europa sind die Kommentare von unseren Autoren.