Mit dieser Meldung hat es Wuppertal sogar heute Morgen in die 1Live-Nachrichten geschafft. Polizeipräsidentin Brigitta Radermacher hat eine 20 Personen starke Expertengruppe im Kampf gegen Nazis ins Leben gerufen. Sie hört auf den klangvollen Namen „Hellwach gegen Rechtsextremismus“. Ein wirklich passender Name, befanden sich die örtlichen Behörden doch bis dato im Tiefschlaf. Von unserem Gastautor Daniel Pichler.
Nur zur Erinnerung, vor einem Jahr kam es in Wuppertal u.a. zu einem tätlichen Angriff mit offensichtlich rechtsextremistischem Hintergrund auf Besucher einer Kinopremiere. Eine Verurteilung der Täter blieb aus, weil Radermacher und Co sich nicht die Mühe machten, Zeugen des Geschehens zu befragen und die Staatsanwaltschaft am Ende erklärte: „nicht näher aufklärbar“.
In der NDR-Sendung extra3 lief vor kurzem der Beitrag „Auf dem rechten Augen blind“. Das Medienprojekt Wuppertal hat dazu passend jetzt eine Dokumentation mit dem Titel „Keine besonderen Vorkommnisse“ veröffentlicht, die zeigt, wie Nazis mit antisemitischen Parolen am 9. November auf die Wuppertaler Demo gegen Rechts-Teilnehmer reagierten. Die anwesenden Sicherheitskräfte, wenn auch nicht zur Wuppertaler Polizei gehörend, griffen nicht ein. Der anschließende Polizeibericht vermerkte: „Keine besonderen Vorkommnisse“.