Mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen läuft am Samstag, wie bereits berichtet, die Gültigkeit des sogenannten ‚Stadiondeckels‘ im Stadion der Dortmunder aus. Bei Saisonfinale haben Stadionbesucher zum letzten Mal die Möglichkeit, den „Stadiondeckel“ dort zur Zahlung einzusetzen.
Wer sein Guthaben dabei nicht vollständig aufbraucht, der hat dann mehrere Möglichkeiten. Entweder kann man es sich bar an den bekannten „justpay“-Stationen im Signal Iduna Park auszahlen lassen, danach noch in anderen Stadien mit dem verwendeten „justpay“-Bezahlsystem nutzen, oder auch via Antragsformular (steht zum Download unter http://www.justpay.de bereit) das Guthaben anfordern.
Es gibt aber auch noch eine ‚schönere‘ Möglichkeit, auf die aktuell die BVB-Stiftung ‚leuchte auf‘ und die ‚Neven Subotic Stiftung‘ nun aufmerksam machen.
Die Fußballwelt hier im Ruhrgebiet scheint derzeit schon emotional zu sein, doch die ‚wahren Dramen‘ in der Bundesliga spielen sich aktuell wohl unbestritten im Tabellenkeller ab. Ungeachtet davon, ob man es mit einem der aktuell noch immer sechs Teams hält, welche aktuell um den Ligaverbleib kämpfen, dieser Faszination kann man sich als Fußballfreund wirklich nur sehr schwer entziehen.
Und das Drama entscheidet sich nun tatsächlich auch erst nachte Woche, am letzten Saisonspieltag. Nicht nur, dass die Entscheidung gestern noch nicht viel, im Gegenteil, der 33. Spieltag tat noch einmal viel dafür, dass sich die Spannung im Abstiegskampf noch einmal deutlich vergrößert hat. Nach drei knappen 2:1-Siegen von Stuttgart (gegen Hamburg), Hannover (in Augsburg) und auch Freiburg (gegen den FC Bayern), hat sich die Lage im Abstiegskampf am Samstag noch einmal kräftig verschärft, plötzlich den zuletzt bereits fast schon als gerettet gefeierten HSV wieder in größte Not gestürzt. Dieser kann nun selbst bei einem eigenen Heimsieg gegen den FC Schalke mal vorausgesetzt in der nächsten Woche, ohne ‚Schützenhilfe‘ der anderen Clubs die Liga nicht mehr halten. Dem ‚Dino‘ droht plötzlich doch wieder die Vertreibung aus dem (Fußball-)Paradies. Aber der Reihe nach. Dass der bisherige Tabellenletzte aus Stuttgart nämlich den HSV gestern mit 2:1 schlug, war nämlich nur ein Teilaspekt eines zumindest im Abstiegskampf äußerst dramatischen Saisonendspurts im Fußballoberhaus.
Was für ein wilder Bundesliganachmittag! In den neun zeitgleich ausgetragenen Partien gab es Geschichten ohne Ende. Aus Ruhrgebietssicht natürlich am spannendsten, was haben Schalke und der BVB gemacht?
Der FC Schalke 04 gewann durch ein Eigentor der Paderborner Gäste in der 88. Spielminute (erzielt dann ausgerechnet auch noch vom EX-BVB-Spieler Uwe Hünemeier) am Ende glücklich mit 1:0. In der ungewohnter Weise ohne die großen Emotionen der Fans begleiteten Begegnung waren die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt jedoch mindestens ebenbürtig, versiebten ihrerseits jedoch Chancen gleich in zweistelliger Zahl, bevor am Ende gar das Eigentor den Absturz der Paderborner auf den letzten Tabellenplatz bedeutete. Von Schalke war über die komplette Spielzeit vergleichsweise wenig Offensive zu sehen.
Da der BVB jedoch zeitgleich in Wolfsburg mit 1:2 verlor, was ihm sportlich am Ende jedoch sportlich nicht sonderlich weh tat, da die Ergebnisse der anderen Konkurrenten um einen Europa League-Platz allesamt aus Dortmunder Sicht günstig ausfielen, so dass dem BVB am letzten Spieltag (durch die deutlich bessere Tordifferenz gegenüber Hoffenheim) nun sogar schon ein Unentschieden daheim gegen den SV Werder Bremen zu Absicherung von Platz 7 reichen dürfte, steht bei nun 5 Punkten Vorsprung der Königsblauen auf die Schwarzgelben am vorletzten Spieltag der Saison 2014/15 seit wenigen Minuten jedoch unumstößlich fest:
Der S04 beendet diese Bundesligaspielzeit zum ersten Mal seit Jahren wieder vor dem ungeliebten Nachbarn aus Dortmund!
Verfolgt man das aktuelle Fußballgeschehen regelmäßig, dann kommt man natürlich auch am gestrigen Halbfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern München (in Spanien als ‚Angstgegner‘ ehrfurchtsvoll ‚La bestia negra‘ („Die schwarze Bestie“) genannt) nicht vorbei. Eine Partie, welche bei jedem Fußballfreund weltweit schon von der reinen Papierform her große Vorfreude auf einen echten Klassiker des Weltfußballs weckt. Gestern jedoch waren die Vorzeichen eigentlich weniger günstig. Zu ersatzgeschwächt schien der deutsche Meister die Reise nach Spanien angetreten zu haben.
Und auch wenn Bayern Trainer, Pep Guardiola, für den persönlich das Spiel in Barcelona eine Reise in die eigene Vergangenheit bedeutete, sich offiziell nie über die vielen Ausfälle beklagt hat, waren die Aussagen vieler Bayern-Fans vor der Begegnung ungewohnt defensiv. Man wolle doch gerne möglichst ein Auswärtstor erzielen, möglichst nicht zu hoch verlieren, um dann im Rückspiel nächste Woche in der bayerischen Landeshauptstadt noch immer eine Chance auf ein Weiterkommen zu haben, den Weg zum Endspiel in Berlin, doch noch erfolgreich bestreiten zu können.
Doch das Spiel am Mittwoch verlief dann zunächst über weite Phasen widererwartend positiv für die Deutschen.
Es war einer der wenigen ausführlichen, und daher mit Spannung erwarteten TV-Auftritte des Michael Zorc in den letzten Jahren. Als der Sportdirektor des BVB am Sonntag bei der TV-Fußball-Talkrunde ‚Sky90‘ zu Gast war, da hätte der Zeitpunkt kaum günstiger gewählt sein können. Zahlreiche Ereignisse und Spekulationen rund um die Borussia warteten bei Moderator Patrick Wasserziehr und seiner Gesprächsrunde darauf aufgehellt und näher erläutert zu werden. Doch das Ergebnis war nach den rund 90 Minuten, von denen rund die Hälfte ausschließlich dem Thema BVB gewidmet waren, vergleichsweise bescheiden.
Zwar war die Atmosphäre unter den insgesamt fünf Debattenteilnehmern sehr aufgeräumt und entspannt, ließ sich der Runde durchgängig gut zuhören, doch tatsächliche Neuerungen bot die Gesprächsrunde für Leute die sich ohnehin einigermaßen regelmäßig mit dem Schicksal der Schwarzgelben beschäftigen am Ende aber kaum.
So blieb als kurzes Fazit: Fast alles ist derzeit vorstellbar, quasi nichts wirklich ausgeschlossen, bei Michael Zorc und seinen Mitstreitern im ‚Verein‘ vom legendären Dortmunder Borsigplatz.
Der Fußball hier im Ruhrgebiet steht traditionell schon für große Emotionen. Wie groß diese sein können, dass erlebten die Anhänger von Borussia Dortmund unter der Woche, beim überraschenden Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale in München. Gestern nun war es der FC Schalke 04, der einmal mehr für das volle Spektrum der beim Fußball möglichen Emotionen sorgte, als er, nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen in Serie, den Tabellenletzten aus Stuttgart, nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand, noch knapp mit 3:2 besiegen konnte und damit den Beweis antrat, wie spannend es in der Bundesliga auch noch immer zugehen kann, wenn die ganz großen Entscheidungen in Sachen Meisterschaft und Champions League-Plätze bereits gefallen sind.
Der Druck auf die Königsblauen war dabei schon gigantisch. Nach der zuletzt völlig indiskutablen Leistung bei der 0:2-Niederlage in Mainz in der Vorwoche, ging es für die Di Matteo-Truppe in den vergangenen Tagen nicht nur in ein Kurztrainingslager, auch die Stimmung bei den Fans war in den vergangenen Tagen und Wochen bereits äußerst ‚angefasst‘, geriet inzwischen nicht nur die Qualifikation für das Saisonziel Champions League-Qualifikation in Gefahr, sondern sogar das Mindestziel Europa League-Platz, sollte gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart, betreut übrigens von Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens, nicht endlich mal wieder ein ‚Dreier‘ eingefahren werden können.
Und auch wenn die Fans im Vorfeld der Begegnung alles gaben, mit einer schönen Choreographie aufwarteten, die Mannschaft bereits frühzeitig durch Klaas-Jan Huntelaar (9.) in Führung ging, drohte der Nachmittag bereits kurze Zeit später zu einem sportlichen Desaster zu verkommen.
Das Thema Marco Reus geistert aktuell durch alle Kanäle. Eigentlich wollte ich mich hier an dieser Stelle daher diesbezüglich daher auch zurückhalten. Kaum jemand der aktuell nicht seine Meinung über das Fehlverhalten des 25-jährigen Kickers kundtut.
Alles schön und gut. Die massive Kritik am Verhalten von Reus, der offenbar jahrelang ohne Führerschein Auto fuhr, ist auch meiner Meinung nach natürlich völlig berechtigt. Auch wenn die Kritik schon wirklich massiv ausfällt, Marco Reus muss einem bestimmt nicht leidtun. Er ist selber verantwortlich für den Hohn und den Sport, aber auch für das totale Unverständnis, was ihm momentan entgegenschlägt.
Der eigentlich interessante Punkt, zumindest aus meiner Sicht, wurde bisher jedoch kaum bedacht. Und deshalb habe ich mich entschlossen hier jetzt auch noch mal ein paar Zeilen zu dem Thema einzustellen: Was bedeutet das Ganze eigentlich für eine mögliche Vertragsverlängerung bzw. den von vielen Fans und dem Club angestrebten Verbleib des Nationalspielers beim BVB über den Sommer hinaus?
Die Fußball-Bundesliga geht nun in eine zweiwöchige Länderspielpause. An diesem Wochenende hat sich jedoch noch einmal eine Diskussion aufgedrängt, welche wir auch in der vergangenen Spielzeit bereits geführt haben. Diesmal setzt sie jedoch bereits kurz nach Saisonstart im Herbst ein: Spielt der FC Bayern München sportlich tatsächlich ‚in einer anderen Liga‘?
Dass die Münchener wirtschaftlich einen riesigen Vorsprung auf die Konkurrenz haben ist eine seit Jahren bekannte Tatsache. Doch in der Vergangenheit konnten immer wieder Konkurrenten in den Titelkampf entscheidend eingreifen, die großen Bayern ärgern, ihnen sogar Titel wegschnappen. In den 90er-Jahren war das schon einmal der BVB, nach der Jahrtausendwende dann Werder Bremen, der VfB Stuttgart, der VfL Wolfsburg usw..
Zu Beginn dieser Dekade wurde dann erneut der BVB zu einem erfolgreichen Bayernjäger. Gewann 2011 und 2012 sogar zweimal in Folge die Meisterschaft. In den Jahren 2013 und 14 schlugen die Bayern dann mit aller Macht zurück, rüsteten ihren Kader sportlich massiv auf, holten mit Josep ‚Pep‘ Guardiola zuletzt einen internationalen Klassetrainer als Nachfolger von Erfolgscoach Jupp Heynckes an die Isar. Die Erfolge blieben nicht aus.
Nachdem im Vorjahr bereits wochenlange Langeweile in der Liga moniert wurde, sollte in diesem Jahr alles besser werden. Dortmund und Schalke wollten angreifen. Leverkusen wurde hoch gehandelt und auch Wolfsburg wurde als Geheimfavorit gehandelt. Nach Spieltag drei und dem BVB-Erfolg im ‚Supercup‘ diskutierten die sogenannten Experten noch allerorten, ob der Kader des BVB dem des FC Bayern vielleicht sogar leicht überlegen sei.
Nun, nur wenige Wochen später, ist alles wieder anders. Die Bayern dominieren die Liga scheinbar in einem zumindest schon lange nicht gesehenen Ausmaß.
In der Fußball-Bundesliga ist aktuell eine ‚englische Woche‘ angesagt. Kaum eine Pause für Fußballfans also mal etwas durchzuatmen. Bereits heute Abend trifft Aufsteiger SC Paderborn auf den großen FC Bayern München. Der Auftritt an der Isar ist sicherlich für viele Profis im Kader der Westfalen das bisherige Karrierehighlight. Und es sei ihnen von Herzen gegönnt.
Was einige Medien daraus allerdings zu machen versuchen, dass kann nur als Extremvermarktung bezeichnet werden, denn der SC Paderborn steht nach einem gelungenen Saisonstart mit aktuell acht Punkten an der Tabellenspitze der Liga, reist also als Tabellenführer zum Rekordmeister. Und schon ist das marktschreierisch angepriesene Spitzenspiel des fünften Spieltags auserkoren.
Mainz gehörte zuletzt zu den Lieblingsgegnern des BVB. Und das nicht nur weil die Dortmunder mit Jürgen Klopp und Neven Subotic ehemalige Mainzer in ihrem Kader haben, oder jüngst der Borusse Jonas Hofmann nach Mainz ausgeliehen wurde, und gestern ein erstes Wiedersehen mit seinen langjährigen Kollegen feiern konnte.
Nein, die Schwarzgelben haben die letzten sechs Begegnungen gegen den FSV stets gewonnen. Diese Serie ist gestern in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz gerissen. Mit einem insgesamt unglücklichen 0:2 (0:0) musste der BVB auf die Rückreise gehen, und das obwohl er im Spiel mindestens ebenbürtig gewesen war.
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