Auch in dieser Woche haben sich die Ruhrbarone-Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt wieder am virtuellen Wasserspender in der Ruhrbarone-Redaktion getroffen und kurz ihre Gedanken zum aktuellen Geschehen im Profifußball ausgetauscht.
Heute ging es u.a. um den Nervfaktor von BVB-Coach Lucien Favre, alte Bochumer Recken und das Trainerdebüt des neuen Schalke-Coaches Manuel Baum
Dass Fußball grundsätzlich ein schnelllebiges Geschäft ist, ist inzwischen längst kein Geheimnis mehr. Was gestern noch zum Erfolg geführt hat, muss heute schon längst nichts mehr heißen. Häufig ist der Grat zwischen Triumph und Pleite schmal und auch nur schwer zu erklären.
Auf Schalke erlebt man das gerade wieder einmal besonders schmerzhaft. Innerhalb von nur zwölf Monaten kehrten sich da die Gefühlswelt wieder einmal völlig um.
Nein, neu ist diese Erkenntnis nun wahrlich nicht. Dass der BVB zu inkonstant spielt um in der Bundesliga ernsthaft die Bayern an der Tabellenspitze angreifen zu können, das ist schon häufiger, auch hier im Blog, diskutiert worden. Denn das geht schon seit mehreren Jahren so.
Nehmen sich die Bayern vielleicht zwei oder drei sportliche Ausrutscher pro Saison, toppen die Dortmunder dies egelmäßig um ein Vielfaches. Auf sehr gute Auftritte der Schwarzgelben folgen in zu großer Regelmäßigkeit unerklärlich schwache Spiele, die zu häufig auch überraschende Punktverluste bedeuten.
Diese Wankelmütigkeit hat den BVB schon die durchaus realistischen Chancen auf die Meisterschaften der Jahre 2019 und 2020 gekostet. Wer auf eine kurzfristige Besserung gehofft hatte, der wurde am heutigen Samstag einmal mehr bitter enttäuscht.
So kann das gehen. Da freut man sich seit Tagen auf das Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga-Saison 2020/21, und dann endet dies in einer totalen Enttäuschung. Nicht nur die Tatsache, dass der FC Schalke 04 beim desaströsen 0:8 an der Isar, beim Spiel gegen den immer übermächtiger werdenden FC Bayern München, so überhaupt nicht ablieferte, auch der Kommentar von Claudia Neumann im ZDF, konnte einem schnell die Zornesröte ins Gesicht treiben.
Heute Abend geht es endlich wieder los! Mit dem Spiel des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 geht die Fußball-Bundesliga, nach gut zehn Wochen Sommer-Pause, in ihre vielleicht wichtigste Saison.
Was zunächst nach Spannung und Attraktivität klingt, ist in Zeiten der Corona-Pandemie ein großes Wagnis, das mit vielen Risiken und Unwägbarkeiten zurechtkommen muss, die weit abseits des grünen Rasens liegen.
In Kürze endet für Millionen von Sportfreunden endlich die fußballfreie Zeit. Mit der nahenden Rückkehr der Profikicker wird dann an jedem Sonntagmittag bei vielen auch wieder ein vertrautes Ritual in den Verlauf des Wochenendes Einzug halten: 11 Uhr am Sonntag? Das ist bei häufig über einer Million Fans Zeit für den „Doppelpass“. Der beliebte Fußballtalk auf Sport 1 (früher DSF), der kürzlich zum 1.000. Mal über die Bildschirme flackerte, ist auch nach vielen Jahren noch ein Pflichttermin für Fußballfreunde und Journalisten.
Stars der Szene, wie Franz Beckenbauer, Rudi Völler, Mario Basler, Jürgen Klopp oder Uli Hoeneß, haben bei ihren Gastauftritten am Münchener Flughafen, wo die Sendung produziert wird, im vergangenen Vierteljahrhundert deutsche Fernseh-Geschichte geschrieben.
Der Verlag ‚Die Werkstatt‘ würdigt das Jubiläum der Sendung jetzt ganz aktuell in einem schönen Buch, das alte Anekdoten frisch in Erinnerung bringt, dem Leser einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht, die Protagonisten vorstellt und dabei unabsichtlich doch eine traurige Entwicklung dokumentiert.
Wer, wie ich in den vergangenen Tagen, in diesem Buch schmökert, der sieht viele aktuelle Fotos, die dem aktuellen Personal der Sendung gewidmet sind. Moderator Thomas Helmer, die Assistentinnen Ruth Hofmann und Laura Papendick und die traditionelle ‚Hofkapelle‘ werden vorgestellt und dürfen sich in diesem Buch positiv in Szene setzen. Das ist alles ganz nett anzuschauen und zu lesen.
Das Herz geht einem Betrachter jedoch erst so richtig auf, wenn von den alten Zeiten der Sendung die Rede ist. Kein Zufall, dass die für die große Mehrheit wohl schönsten Erinnerungen, die tollsten Storys alle schon weit in der Vergangenheit liegen.
Bei den Fußball-Bundesligisten läuft gerade die Vorbereitung auf die in zwei Wochen beginnende Saison 2020/21. Coronabedingt hört und sieht man diesmal von den Protagonisten vergleichsweise wenig. Einerseits sind Zuschauer bei den Vorbereitungsspielen aktuell noch immer die Ausnahme, andererseits hat die Pandemie das Koordinatensystem der Gesellschaft gerade insgesamt gehörig verschoben. Profifußball ist in diesen Tagen selbst für viele Hardcore-Fans halt längst nicht mehr so wichtig, wie er ihnen noch bis zum März erschien.
Trotzdem produziert die Liga natürlich auch weiterhin Schlagzeilen und Diskussionen. Beim BVB beschäftigt die Fans zum Beispiel das nahende Comeback von Kapitän Marco Reus, der am morgigen Montag sein Comeback nach sieben Monaten Verletzungspause geben soll.
So berichten die Ruhrnachrichten zum Beispiel gerade mit einer gewissen Vorfreude: ‚Nach sieben Monaten Zwangspause wird Marco Reus am Montag gegen Sparta Rotterdam sein BVB-Comeback geben.‘
Für die Kollegen ist das offenkundig mit einer gesteigerten Erwartungshaltung verbunden. Mir stellt sich in Anbetracht des nahenden Comebacks gerade eine ganz andere Frage: Was kann der BVB sich von Marco Reus in Zukunft eigentlich noch erwarten?
Verstärkt der verletzungsanfällige Offensivspieler die Mannschaft der Schwarzgelben wohl überhaupt noch? Kann er den BVB sportlich dauerhaft besser machen? Ich habe inzwischen gehörige Zweifel daran.
In Sachen Sport ist in diesem Sommer bekannter Weise ungewöhnlich wenig los. Keine Olympischen Spiele, keine Fußball-EM, kein Wimbledon, zunächst auch keine Tour de France und auch seit Ende Juni schon keine Fußball-Bundesliga mehr.
Für jemanden dessen Zeitplan, insbesondere an den Wochenenden im Regelfall nach den Sportveranstaltungen ausgerichtet ist, und das betrifft ja in diesem Lande längst nicht nur Journalisten, ist das folglich eine sehr merkwürdige Zeit.
Es fehlen einem viele der sonst üblichen Eckpfeiler des Sportjahres. Das verändert nicht nur für die betroffenen Sportler vieles. Nun könnte man ja leicht auf die Idee kommen, dass es durch solch bisher nie gesehenen Lücken im Sportkalender auch zu Verschiebungen von Fan-Interessen und medialer Aufmerksamkeit kommen wird.
Es war ein unglaublicher Fußballabend! Am Freitag besiegte der FC Bayern München den FC Barcelona in Lissabon mit sage und schreibe 8:2 (4:1) und zog damit einen Tag nach RB Leipzig ebenfalls in das Halbfinale der UEFA Champions League 2020 ein.
Dass die Bayern den vermeintlich größten verbliebenen Konkurrenten um den Titel, den FC Barcelona, im Viertelfinale bezwangen, das war vielleicht in Anbetracht der jüngsten Formkurven beider Teams nicht überraschend. Die Art und Weise wie ihnen das gelang und die Höhe des Ergebnisses hingegen schon.
Schon nach gut einer halben Stunde war die Partie faktisch gelaufen, führten die Münchener mit 4:1. Barcelona wirkte regelrecht geschockt. Auch in der zweiten Halbzeit ließen die Münchener nicht nach und erhöhten das Ergebnis auf historische Dimensionen.
Die Medien schwärmen heute von der großartigen Leistung der Bayern, feiern ihre Demonstration der Stärke. Ich hingegen bin weit davon entfernt die Bayern für diese Überlegenheit zu feiern und mache mir in Anbetracht so einseitiger Spielverläufe stattdessen eher grundsätzliche Sorgen um den Fußball.
Der Druck der Deutschen Fußball-Liga (DFL) war groß, schon zum Start der neuen Fußball-Bundesliga-Saison 2020/21 Mitte September wieder Zuschauer in die Stadien zu lassen. Entsprechende Konzepte wurden in den vergangenen Wochen erarbeitet und präsentiert.
Überzeugt haben sie die Verantwortlichen in der Politik aber wohl nur teilweise. Gestern Abend hieß es dazu auf der Internetseite der Tagesschau: „Die Fußball-Bundesliga muss sich weiter gedulden. In absehbarer Zeit wird es keine Spiele vor Fans in den Stadien geben. Die steigenden Corona-Zahlen sprechen dagegen, heißt es in einer Empfehlung der Gesundheitsminister.“
Eine Empfehlung, wie sie sicherlich viele besorgte Fußballfreunde in diesem Lande gut nachvollziehen können, auch wenn sie es sich natürlich grundsätzlich anders wünschen würden.
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