Gestern Abend gegen 19 Uhr wurde dann offiziell, was seit Tagen ohnehin nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien: Der FC Schalke hat sich von Trainer Domenico Tedesco getrennt.
Das 0:7 vom Dienstag in der UEFA Champions League gegen Manchester City, die fünfte Pflichtspielniederlage in Serie, war endgültig zu viel. Gegen RB Leipzig werden am kommenden Samstag in der Fußball-Bundesliga mit Huub Stevens und Mike Büskens zwei alte Bekannte interimsweise auf der Bank der Knappen sitzen.
Damit endet auf Schalke das kurze Märchen rund um die Vizemeisterschaft 2018 auf die wohl schmerzhafteste Weise. Innerhalb weniger Monate nach dem größten sportlichen Erfolg der letzten Jahre, steht der Revierklub plötzlich ohne den im Jahre 2016 mit dem Neuaufbau des Klubs beauftragten Manager Christian Heidel und ohne seinen zwischenzeitlich als Wundertrainer gepriesenen Übungsleiter Tedesco dar.
War das jetzt ein nennenswerter Fortschritt, oder geht der Abwärtstrend beim FC Schalke 04 weiter? Am Freitagabend unterlagen die Gelsenkirchener beim SV Werder Bremen mit 2:4 (1:1), kassierten damit die bereits 14 Saisonniederlage. Zur Erinnerung: In der Vorsaison waren es insgesamt nur sieben. Punktet der VfB Stuttgart heute in Dortmund, schrumpft der Vorsprung der Knappen auf den Relegationsplatz unter vier Punkte.
In der Vorwoche habe ich hier im Blog geschrieben, dass die Zeit von Trainer Domenico Tedesco in Gelsenkirchen in Kürze beendet werden sollte/wird. Die kämpferisch phasenweise überzeugende Leistung in Bremen dürfte, auch wenn heute beteuert wird, dass er auch nächste Woche gegen Manchester City auf der Bank der Königsblauen sitzen wird, an der Richtigkeit dieser Einschätzung nichts grundsätzliches geändert haben.
Bibiana Steinhaus kommt aus den Schlagzeilen einfach nicht heraus. Deutschlands einzige Fußall-Schiedsrichterin in der 1. Bundesliga soll der Grund dafür gewesen sein, dass das Spiel des FC Bayern München beim FC Augsburg am Freitag nicht im Iranischen Fernsehen gezeigt worden ist. Dies berichten aktuell übereinstimmend diverse Medien.
In einer dazugehörigen Meldung heißt es: „ Wegen der strengen islamischen Vorschriften werden im iranischen Fernsehen keine Bilder von freizügig gekleideten Frauen gezeigt. Auch kurze Sporthosen, wie sie Steinhaus als Schiedsrichterin trägt, fallen unter diese Bestimmungen. In Spielfilmen werden solche Szenen zensiert. Weil eine Zensierung einer Schiedsrichterin bei einem Live-Spiel kaum möglich gewesen wäre, sei die Übertragung einfach gestrichen worden.“
In Folge dessen ergießt sich in diesen Stunden eine große Welle der Häme und Ablehnung dieses Vorgehens durch die Szene. Zumindest hierzulande. Völlig zu Recht! Grund zu Hochmut haben wir in Deutschland in dieser Frage allerdings wahrlich nicht.
Natürlich ist es ein völliges Unding, was da im Iran gerade abläuft. Gar keine Frage. Erinnern möchte ich hier und heute bei dieser Gelegenheit aber daran, dass Bibiana Steinhaus auch hierzulande keinen leichten Stand hatte in den vergangenen Jahren.
Eigentlich ist es ja nicht unbedingt die Kernaufgabe der Ruhrbarone eine Trainerentlassung beim 1. FC Nürnberg zu kommentieren. Wenn mit der Entlassung von Coach Michael Köllner dort jedoch zugleich ein modernes Fußballmärchen unschön zu Ende geht, dann ist uns das auch hier im Blog durchaus schon einmal ein paar Zeilen wert.
Dass der ‚Club‘, wie die Anhänger der Franken ihren Verein liebevoll nennen, aufgrund der vergleichsweise geringen Wirtschaftskraft nach seinem überraschenden Aufstieg im Vorjahr Schwierigkeiten haben dürfte die Klasse im Fußballoberhaus zu halten, das war eigentlich jedermann schon vor Saisonstart klar.
Der zuvor einer größeren Öffentlichkeit völlig unbekannte Trainer Köllner führte die häufig recht bieder auftretende Truppe mit seiner, nun nennen wir es mal ‚bodenständigen Art‘ nach Jahren der Zweitklassigkeit erfolgreich zurück in die Eliteliga des Deutschen Fußballs.
Dass das so überhaupt noch möglich war, in Zeiten in denen Kommerz und ‚die große Show‘ immer mehr die Oberhand gewinnen, in denen Vereine wie RB Leipzig und die TSG Hoffenheim zu festen Kräften im deutschen Spitzenfußball geworden sind, das ähnelte durchaus einem kleinen aber feinen Fußballmärchen. Diese in den Augen vieler Fußballfreunde erfreulich nostalgisch und altmodisch daherkommende Geschichte endete am heutigen Dienstag jedoch vorzeitig und leider ziemlich unschön.
Sicherlich, aus Sicht der Dortmunder Borussia war es ganz bitter, was da am Samstagnachmittag passiert ist. Nach 75 Minuten noch scheinbar komfortabel mit 3:0 geführt, reichte es am Ende für den BVB nur zu einem 3:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Da wurden Erinnerungen an das bittere 4:4, nach 4:0 Führung, im Vorjahr gegen den FC Schalke 04 wach.
Da am gestrigen Abend zudem eben diese Schalker gegen den FC Bayern München chancenlos waren, in München mit 1:3 verloren, schrumpfte der Vorsprung der Dortmunder an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga auf aktuell fünf Punkte.
Klar ist auch, dass das dem Selbstbewusstsein der Schwarzgelben vor dem wichtigen Champions League-Spiel bei Tottenham in dieser Woche alles andere als gut tat. Zumal der BVB ja auch bei den Spielen zuvor gegen Frankfurt und Bremen schon sieglos blieb, auch dort jeweils Führungen verspielte.
Doch ist das jetzt wirklich ein Grund um jetzt nervös zu werden? Mitnichten!
Heute Abend startet die Fußball-Bundesliga nach vierwöchiger Winterpause in die Rückrunde der Saison 2018/19. Den Auftakt macht das Gastspiel des Tabellenzweiten, dem FC Bayern München, beim Siebten, der TSG 1899 Hoffenheim. Tabellenführer Borussia Dortmund ist dann erstmals am morgigen Samstag auswärts bei RB Leipzig gefordert.
Nachdem die Liga in den vergangenen Jahren gerade an der Spitze häufig nicht sonderlich spannend war, der Rekordmeister aus München nicht nur seit der letzten Meisterschaft des BVB im Jahre 2012 am Ende jedes Mal Meister wurde, sondern dies häufig auch sehr frühzeitig feststand, könnte es diesmal beim Kampf um die ‚Schale‘ endlich wieder einmal deutlich packender zugehen.
Denn das Team aus Dortmund führt die Rangliste der 18 besten Fußballmannschaften des Landes aktuell mit sechs Punkten Vorsprung auf den großen Favoriten an. Die Münchener haben jedoch, zumindest medial, zur großen Aufholjagd geblasen. Können die Schwarz-Gelben ihre Tabellenführung bis in den Mai hinein verteidigen, am Ende die erste Meisterschaft seit sieben Jahren feiern?
Wenn der BVB am Samstag mit einem Gastspiel bei RB Leipzig in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga startet, dann wird er dabei auf viele seiner engagiertesten Fans verzichten müssen. Aus Protest gegen RB Leipzig boykottieren Tausende einmal mehr das Auswärtsspiel beim vom Brausekonzern ‚Red Bull‘ unterstützen Ligakonkurrenten. Auch die Fanabteilung des BVB organisiert für diese Auswärtsfahrt in den Osten ausnahmsweise keine Busse.
Der Grund ist bekannt: RB Leipzig ist für viele Fans des Traditionsvereins aus dem Revier der Inbegriff für die ungeliebte Kommerzialisierung im Fußball. Nicht nur in Dortmund sehen viele Fußballtraditionalisten in der Unterstützung des Getränkekonzerns für den Ostklub eine Wettbewerbsverzerrung und RB Leipzig lediglich als eine Art Marketingprodukt für einen Energydrink.
Statt in den Osten Republik aufzubrechen und dort ihr Team lautstark zu unterstützen, wollen viele Fans der Borussen das Spiel gemeinsam in Dortmund anschauen, haben dort ein gemeinsames Rudel-Gucken im heimischen Stadion organisiert.
Und ganz egal ob man die Gedanken der Boykotteure in Bezug auf RB Leipzig nun persönlich teilen kann, oder auch nicht, klar dürfte sein, dass der Anhang der Schwarz-Gelben diesmal für seine Konsequenz in dieser Frage einen sehr hohen Preis zahlen könnte.
Die Fußball-Bundesliga befindet sich bekanntlich noch einige Zeit lang im Winterschlaf. Eine prima Gelegenheit also, sich einmal wieder etwas intensiver mit ein paar aktuellen Sportbüchern zu beschäftigen.
Schon ein paar Monate alt, mir aber leider erst vor einigen Tagen aufgefallen, ist das gebundene Buch „Die Trikots der Bundesliga: Die Geschichte von 1963 bis heute“ von Stefan Appenowitz, das im vergangenen Sommer Geramond Verlag veröffentlicht wurde. Wer sich, wie ich, grundsätzlich für Sporttrikots im Wandel der Zeiten interessiert, für den ist dieses Werk schlicht eine echte Offenbarung.
Zugegeben, dass der FC Schalke 04 nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr in dieser Saison mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nicht erneut an die Ausbeute aus 2017/18 würde anknüpfen können, das war zu erwarten.
Nach der gestrigen 0:2-Heimpleite gegen den FC Bayern München stehen die Gelsenkirchener mit unverändert null Punkten ganz unten am Tabellenende der Fußball-Bundesliga. Auch im ersten Heimspiel der UEFA Champions League reichte es unter der Woche gegen den FC Porto jüngst nicht zu einem Sieg, kam mit einem 1:1 jedoch zumindest ein Zähler in der Königsklasse heraus.
Logisch also, dass die Stimmung bei den Königsblauen so langsam leicht nervös wird. Bestes Beispiel für diese sich derzeit eintrübende Atmosphäre ist der Konflikt rund um Stürmer Franco Di Santo, der sich nach seiner vorzeitigen Auswechslung am Samstagabend ein heftiges Wortgefecht mit Trainer Domenico Tedesco lieferte, für das er sich inzwischen allerdings wieder entschuldigt hat.
Jetzt stehen die Knappen vor den beiden in der nächsten Woche folgenden Spielen in Freiburg und daheim gegen Mainz schon gehörig unter Druck.
Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren gingen bei einem historisch schlechten Saisonstart die ersten fünf Ligaspiele verloren. Damals schob man diese magere Ausbeute auf den gerade begonnenen Umbruch unter Neu-Trainer Markus Weinzierl. Die Runde beendete Schalke seinerzeit im Mittelfeld, jenseits der Plätze, die zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt hätte. Weinzierl musste kurz darauf gehen, Tedesco wurde als sein Nachfolger installiert.
Zugegeben, es ist noch nicht einmal der zweite Spieltag bei allen 18 Teams der Fußball-Bundesliga absolviert. Und trotzdem darf man sich als Fußballfan in diesen Stunden bereits an ein altbekanntes Gefühl gewöhnen. Nach dem sehr souveränen 3:0 des FC Bayern München am Samstagabend beim VfB Stuttgart droht die Liga bereits zur nun anstehenden ersten Länderspielpause durch die immer größer werdende Bayern-Dominanz einmal mehr viel von ihrem potenziellen Unterhaltungswert einzubüßen.
Schuld daran sind allerdings nicht die Bayern, sondern in erster Linie die vermeintlichen Konkurrenten der Münchener, wie etwa Borussia Dortmund, die schlicht nach wie vor nicht in der Lage sind ihre Spiele durchgehend so dominant zu gestalten, wie es den Bayern eben immer wieder gelingt.
Dieses Wochenende diente dafür bisher als Paradebeispiel.
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