Die Akte Purczeld – Teil 1: Doping

Statue von Ferenc Puskás in Dudapest. Quelle: Wikipedia, Foto: Fekist, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Statue von Ferenc Puskás in Budapest. Quelle: Wikipedia, Foto: Fekist, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Unser Gastautor Thomas Weigle beschäftigt sich im heute hier vorliegenden ersten Teil der seines Zweiteilers „Die Akte Purczeld“ mit dem Thema „Doping“:
Die aktuelle und erstaunlich unaufgeregte Diskussion über Doping in der Fußballbundesliga erinnert so überhaupt nicht an die erste Dopingdiskussion im deutschen Fußball Anfang 1957, in der kurzfristig kein Fußballauge trocken blieb und ein übellauniger DFB sehr ernst nahm, was ein gewisser Franz Purczeld Anfang 57 im renommierten France Football zu erzählen wusste.
Immer wieder wurde und wird bis heute darüber spekuliert, ob die Gelbsucht, die einige Mitglieder des 54er DFB-Aufgebotes lange aufs Krankenlager warf, Folge der Verabreichung von Doping gewesen sein könnte. Oder ob die Krankheit Folge von unsauberen Spritzen war, mit denen Vitamin C verabreicht wurde. Immerhin hielten sich acht Spieler im Jänner 55 zu einer „Geheimkur“ in Bad Mergentheim auf. Ob Doping oder nicht Doping, soll hier nicht Thema sein, weil jede Antwort 60 Jahre später letztlich Spekulation ist. Hinzu kommt, dass es seinerzeit keine Dopinglisten gab, aufbauende Mittel galten als nicht verbotene „Hilfsmittel“.

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Debatte: Bundesligaspiele zukünftig passend für den asiatischen Markt ansetzen?

Das Stadion von Werder Bremen. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion von Werder Bremen. Foto: Robin Patzwaldt

Neues Futter für diverse Grundsatzdebatten rund um die Fußball-Bundesliga: Mit seiner aktuellen Kolumne auf dem Internetportal Transfermarkt.de sorgt Werder Bremens Sportchef Thomas Eichin ganz aktuell für weitere emotionale Debatten über die Zukunft der Liga unter den Fußballfans im Lande.
Eichin regt dort nämlich u.a. ganz offen einen neuen Verteilungsschlüssel für die Fernseheinnahmen an. Der 48-Jährige ehemalige Eishockeymanager führt hierbei die Auslastung des Stadions, die Zahl der mitgebrachten Fans in Auswärtsstadien, die Zuschauerzahlen im TV, die Mitgliederzahlen, und „Sympathiewerte“ als mögliche zukünftige Richtwerte ins Feld.

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In Hannover und Essen spielen Ultras ihre letzte Karte aus

Das Stadion in Essen. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Das Stadion in Essen. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Die Situationen mögen nicht direkt miteinander vergleichbar sein, doch eines haben der Fanboykott in der Fußball-Bundesliga, bei Hannover 96, und der beim Viertligisten Rot-Weiss Essen unzweifelhaft gemeinsam: Die von vielen nur noch als ‚Klatschvieh‘ diffamierten Ultras auf den ehemals stimmungsvollen Tribünen proben aktuell den Aufstand. Einen Aufstand gegen die ‚Mächtigen‘ im Verein. Hierfür wählen sie die für sie vielleicht härteste Form des Protests, den ‚Liebesentzug‘. Ein Spiel mit dem Feuer.
Auf der großen, der nationalen Bühne, läuft der Streit in Hannover schon seit der Vorsaison. Ursprünglich ging es wohl mal um Transparente, um Pyrotechnik und um Regeln für Auswärtsspiele. Die Situation zwischen Vereinsführung und vielen Fans der 96er schaukelte sich langsam hoch. Seit dem Beginn dieser Spielzeit boykottieren mehrere Hundert der ehemals lautstärksten Fans des Bundesligisten die Spiele der Profimannschaft. Viele besuchen stattdessen die Spiele des Nachwuchsteams, der U23. Sehr zum Leidwesen der Profimannschaft.

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‚Mach einen #StrichDurchVorurteile‘


Der deutsche Fußball setzt an diesem Wochenende ein sichtbares Zeichen für Vielfalt und Respekt. Ausgehend von der Bundesliga-Stiftung haben der Profifußball und der Deutsche Fußball-Bund die Integrationsinitiative des deutschen Fußballs ins Leben gerufen.
Mit der Unterstützung von mehr oder weniger prominenten Kickern soll durch diverse Aktionen in den Stadien so ein Beitrag zur besseren Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in diesem Lande geleistet werden.

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Umbruch beim BVB – Retten Jonas Hofmann und Moritz Leitner die Zukunft des Clubs?

Jonas Hofmann noch im Dortmund-Trikot. Foto: BVB
Jonas Hofman im Dortmund-Trikot. Foto: BVB

Das 0:3 gegen Juventus Turin, und das damit verbundene Aus im Achtelfinale der Champions League, haben in Dortmund für einen erneuten Rückschlag und die damit verbundene große Ernüchterung unter den Fans gesorgt. Auch wenn man ein Scheitern gegen Turin sicherlich einkalkulieren musste, war besonders die Art und Weise der Heimniederlage, die allgemeine Enttäuschung über Chancenlosigkeit beim immerhin schon dritten Spiel ohne eigenen Treffer für die Schwarzgelben in Folge, für viele Beobachter das eigentliche Problem an der Sache.
Bei einem Blick durch die Medienlandschaft fällt zudem auf, das der BVB seither als eigentlicher Verlierer der Champions League aus deutscher Sicht dargestellt wird. Das erscheint dann doch etwas übertrieben. Schließlich hatte der Club, trotz in der Bundesliga offenbarter gravierender Probleme, seine Vorrundengruppe in der Königsklasse, gegen durchaus namhafte Konkurrenz übrigens, doch noch gewonnen.
Und vor den beiden KO-Spielen gegen Juventus Turin waren die Chancen auf ein Weiterkommen allgemein noch mit 50:50 beziffert worden. Das enttäuschende Heimspiel vom Mittwoch sollte daher, bei aller berechtigten Enttäuschung, nun auch nicht überinterpretiert werden.
Doch auch wenn man von Vereinsseite aus nun bemüht ist möglichst ohne große Nachwirkungen auf die Moral des Teams zum Tagesgeschäft überzugehen, einen Effekt hatte das ‚Aus‘ unzweifelhaft schon: Der bereits zum Rückrundenstart in der Bundesliga vieldiskutierte angeblich anstehende große Umbruch im kommenden Sommer hat es bundesweit mal wieder auf die Titelseiten der Gazetten geschafft.

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An Trainer Gertjan Verbeek scheiden sich auch in Bochum bisher noch die Geister

Der neue VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek (links). Foto: VfL Bochum 1848
Der neue VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek (links). Foto: VfL Bochum 1848

Dass es der VfL Bochum mit seinem neuen Trainer Gertjan Verbeek nicht unbedingt einfach haben würde, das stand ja eigentlich von Anfang an fest.
Wer den eigenwilligen Niederländer zum Beispiel auch schon zu seiner Zeit in Nürnberg miterlebt hatte, der ahnte zumindest schon, dass es mit ihm in der Verantwortung auch in Bochum vermutlich nicht unbedingt ruhiger werden würde, nachdem Verbeek im Dezember 2014 endgültig die Verantwortung auf dem Trainingsplatz der Blauweißen übernommen hatte.
Und so kam es dann auch. Zunächst vielerorts rasch im Gespräch wegen ungewöhnlich negativer Äußerungen über Spielniveau und Qualität der 2. Liga gegenüber Medienvertretern in seiner Heimat, dann recht rasch schon im intensiven Clinsch mit einigen Journalisten aus dem Umfeld des VfL Bochum. So macht man sich in seiner neuen sportlichen Heimat nun auch nicht gerade schneller beliebt.

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Noch 10 Ligaspiele verbleiben– Wohin führt der Weg des BVB?

Der BVB spielt bis Mai noch mindestens acht Heimspiele. Foto: Ulrike Märkel
Der BVB spielt bis Mai noch mindestens acht Heimspiele. Foto: Ulrike Märkel

Das 0:0-Unentschieden vom Wochenende in Hamburg wurde von zahlreichen BVB-Fans und Journalisten schon wieder als enttäuschend wahrgenommen. Man sieht, die ‚alten‘ Ansprüche an Trainer und Team sind offenbar bei vielen schon wieder in den Köpfen präsent. Dabei ist es gerade einmal fünf Spieltage her, dass der BVB die ‚Rote Laterne‘ in der Bundesliga inne hatte. Erstaunlich, wie schnell manche das offenbar zu vergessen bereit sind.
Tatsächlich hat der BVB von den inzwischen sieben Rückrundenspielen in der Bundesliga nur eines verloren. Klingt schon wieder nach der ‚alten Borussia‘. Aber eben auch nur fast.
Vier Spiele wurden bisher seither in der Eliteliga des deutschen Fußballs gewonnen. Die Art und Weise der Auftritte war dabei nicht immer überzeugend, aber gegenüber der Hinrunde natürlich eindeutig verbessert.
Aktuell bleiben nach Spieltag 24 vom Wochenende noch zehn Rückrundenspiele bis zum Saisonende. Der BVB hat sich von Rang 18 nach Spieltag 19 inzwischen auf Rang 10 vorgearbeitet, führt die untere Tabellenhälfte an, wie man so schön sagt. Was geht da noch für die Dortmunder?

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Hat die Fußball-Bundesliga aktuell ein echtes Schiedsrichterproblem?

Hat die Bundesliga aktuell ein schiedsrichterproblem? Quelle: Wikipedia. Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hat die Bundesliga aktuell ein echtes Schiedsrichterproblem? Quelle: Wikipedia. Foto: Steindy, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ein Standardspruch beim Fußball lautet: Ein Schiedsrichter ist immer dann richtig gut, wenn man ihn eigentlich gar nicht wahrnimmt. So gesehen müssen die Unparteiischen in den letzten Tagen ziemlich schlecht gewesen sein, denn erneut war und ist eines der heiß diskutiertesten Themen der Fußballfans in diesem Lande das Schiedsrichterwesen.
Unzählige, völlig unterschiedliche, angebliche Fehlentscheidungen der Männer in ‚Schwarz‘ erregen die Fans quer durch die Republik. Kann man die Fehlleistungen irgendwie analysieren, gibt es spezielle Schwachpunkte? Werden Spieler oder Teams bevorzugt oder benachteiligt? Die Meinungen gehen auseinander, je nachdem mit Fans welcher Vereine man sich unterhalt.
Und selbst die sogenannten Experten geraten sich angesichts der vielen äußerst diskutablen Entscheidungen der letzten Tage schon mal verbal in die Haare. Eine Lösung des Problems ‚Schiedsrichter‘ ist dabei nicht in Sicht!

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S04: Roberto Di Matteo spürt nach drei erfolglosen Wochen schon den Druck

Vor der Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps
Vor der Arena in Gelsenkirchen. Foto: Michael Kamps

Wie schnelllebig das Bundesliga-Tagesgeschäft geworden ist, dass muss aktuell auch einmal wieder der FC Schalke 04, speziell sein Trainer Roberto Di Matteo miterleben.
Schon bei seiner Verpflichtung im Herbst 2014 hätte eigentlich jedem klar sein müssen, dass man hier einen defensiv orientierten Coach verpflichtet hatte. Selbst weniger fußballinteressierten Zeitgenossen dürfte noch die Spielweise des FC Chelsea aus dem Champions League-Finale 2012 in Erinnerung gewesen sein, als die von Di Matteo trainierte Londoner Mannschaft, obwohl spielerisch dem FC Bayern hoffnungslos unterlegen, am Ende das Elfmeterglück auf ihrer Seite hatte, und das Endspiel in München glücklich und überraschend für sich entschied.
Als der ehemalige Weltklassespieler dann vor wenigen Monaten sein Traineramt auf Schalke übernahm, wurde er trotzdem bereits innerhalb weniger Wochen genau dafür kritisiert. Die Heimspiele waren vielen Fans deutlich zu unattraktiv, die Spiele einfach so nicht unterhaltsam genug. Dabei war das doch genau die Spielweise, welche man von diesem Trainer zu erwarten hatte.
Dann trotzdem der Stimmungswechsel zum Positiven. Die Spiele wurden zwar nicht wirklich schöner, aber unter Coach Di Matteo deutlich erfolgreicher. Und das war es, was die Fans am Ende von ihrem neuen Coach in erster Linie überzeugte. Solange der Erfolg da war, war alles in Odnung auf Schalke. Trotz deutlicher spielerischer Defizite.

Solange der S04 regelmäßig punktete, in der Tabelle dabei stück für stück nach oben kletterte, war scheinbar alles gut. Fans und Beobachter lobten in dieser Phase das geordnete Spiel, die defensive Stärke und die Disziplin im Schalker Kader. Genörgel über die wenig unterhaltsamen Spiele hörte man höchstens noch hinter vorgehaltener Hand, wenn überhaupt.
Nun haben die Gelsenkirchener aktuell aber seit vier Pflichtspielen schon nicht mehr gewonnen, dabei auch nur einen Punkt und ein Tor erzielt.

Und schon drehte sich die Stimmungslage wieder.

Vor dem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim am Samstag ist nun scheinbar schon wieder richtig Druck auf dem Schalker Kessel.

Nicht zuletzt auch aufgrund der schwachen Leistung in der Vorwoche, beim 0:3 im Revier-Derby, beim Erzrivalen BVB.

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Der BVB muss dringend seine Abhängigkeit von Marco Reus reduzieren

Marco Reus im Dortmund-Trikot. Foto: BVB
Marco Reus im Dortmund-Trikot. Foto: BVB

Dass der BVB es beim Pokalauswärtsspiel in Dresden schwerer haben dürfte, als es die reine Papierform eigentlich hergegeben hätte, das war so sicherlich zu erwarten. Die Drittligakicker aus Sachsen hatten ja nicht umsonst schon die Revierclubs aus Bochum und Schalke im laufenden Wettbewerb ausgeschaltet. Und die emotionale Fallhöhe war für die Borussen, nur wenige Tage nach dem vielbeachteten Revierderby gegen den FC Schalke 04 ja auch beachtlich.
Das am Ende mühsame, aber doch relativ ungefährdete 2:0 vom Dienstag kann und muss daher unzweifelhaft als Erfolg für den BVB verbucht werden.
Im Pokal gibt es eben keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Man muss am Ende siegen, eine Runde weiterkommen, egal wie. Das ist den Dortmundern innerhalb der regulären Spielzeit gelungen.
Der Doppelpack von Ciro Immobile (50. + 90. Spielminute) dürfte dem Gemütszustand des Italieners zudem äußerst gut tun, seine Laune, nachdem er zuletzt nur selten eingesetzt wurde, deutlich verbessern. Alles gut soweit.
Wäre da nicht die verletzungsbedinge Auswechslung von Marco Reus in der 24. Spielminute gewesen. An den hektischen Reaktionen bei Jürgen Klopp und Co. konnte man dessen Bedeutung im immer noch recht fragilen Gebilde BVB deutlich ablesen.

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