Das mutige Coming-out von Thomas Hitzlsperger zeigt die noch immer vorhandene Problematik im Fußball

Thomas Hitzelsperger. Quelle: Wikipedia; Foto: Stefan Baudy; Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Thomas Hitzelsperger. Quelle: Wikipedia; Foto: Stefan Baudy; Lizenz: CC-BY-SA-2.0

Eine wahrlich beachtenswerte Aktion von Thomas Hitzlsperger: Der 31-jährige Ex-Nationalspieler hat sich als einer der ersten Fußballprofis überhaupt zu seiner Homosexualität bekannt.

In einem Gespräch mit der Wochenzeitung ´Die Zeit` hat er nun, wenige Monate nach dem offiziellen Ende seiner aktiven Laufbahn im letzten Sommer, das allgemeine Schweigen unter den Profis in der Branche zu diesem Thema gebrochen.

Er ist damit ab sofort der erste prominente Fußballspieler in diesem Lande, der öffentlich als Schwuler bekannt ist. Welche Konsequenzen das für ihn haben wird, das kann man derzeit wohl nur schwer einschätzen. Für diesen Mut gebührt ihm zweifelsohne großer Respekt und Anerkennung!

Zuletzt war Hitzlsperger in der englischen Premier League für den FC Everton aktiv gewesen. Zwischen den Jahren 2005 und 2010 stand er beim VfB Stuttgart unter Vertrag, wo er im Jahre 2007 auch Deutscher Meister wurde (siehe Foto). Über die Stationen Lazio Rom, West Ham United und den VfL Wolfsburg verschlug es ihn 2012 wieder auf die britische Insel. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte Hitzlsperger zwischen 2004 und 2010 insgesamt 52 Spiele.

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Jessica Kastrop – Blond kickt gut

Kastrop (381x580)In den letzten Jahren haben sich Sportjournalistinnen im Privatfernsehen, gerade auch im Bereich Fußball, mehr und mehr etabliert. Grundsätzlich ist das natürlich eine positive Sache. Aber ohne hier Namen nennen zu wollen, muss man dabei leider häufiger feststellen, dass viel zu viele von ihnen, bzw. die Verantwortlichen bei den jeweiligen Sendern, doch etwas plump auf die Karte ‚Erotik‘ setzen, ohne ihren Auftritt gleichzeitig auch mit entsprechendem Fachwissen untermauern zu können.

Viel zu häufig kommt so beim Zuschauer leider noch ein gewisser ‚Fremdschämfaktor‘ zum Tragen, hat man den Eindruck das es mit dem Fachwissen der Interviewerinnen nicht allzu weit her ist. Als regelmäßiger Betrachter der Fußballszene im Lande wissen Sie sicherlich was und wen ich meine. Und das dürfte den Frauen auf dem Weg in eine wirklich gleichberechtigte berufliche Zukunft grundsätzlich so kaum gut tun.

Eine der über diese Kritik erhabene Sportjournalistin unter den regelmäßig vor die Kamera tretenden Frauen ist zweifelsfrei die 39-jährige Jessica Kastrop. Die gebürtige Saarbrückerin arbeitet bereits seit etlichen Jahren für den ‚Pay-TV‘-Sender Sky (ehemals Premiere). Und ob man ihre Art der Berichterstattung persönlich nun mag, oder auch nicht, bei ihr steht erfreulicher Weise der Sport, die sachliche Information, und das Fachwissen im Vordergrund, nicht billige Effekthascherei.

Und weil das so ist, habe ich auch ihre in der Vorwoche erschienene Biographie ‚Blond kickt gut‘ mit Interesse gelesen.

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BVB siegt mit Leidenschaft und Glück – Bayern dagegen im unterkühlten Schongang

Robert Lewandowski. Foto: BVB
Robert Lewandowski. Foto: BVB

Durch einen Kraftakt und etwas Glück konnte der BVB sein Auswärtsspiel in Mainz am Samstag bekanntlich mit 3:1 gewinnen. Robert Lewandowski entschied die Partie am Ende mit zwei erfolgreich verwandelten Elfmetern in der Schlussphase zu Gunsten der Gäste aus dem Revier.

Spielerisch war es über weite Phasen der Begegnung erneut eine der schwächeren Leistungen der Schwarzgelben. Abermals stieß der Double-Sieger von 2012 nach einem harten Spiel in der Champions-League in der Liga auswärts an seine Grenzen.

Nicht vergessen darf man bei einer kritischen Betrachtung natürlich die vielen Verletzten in Reihen der Borussia, die der Kader eben in der Breite doch nicht wirklich auffangen kann. Und auch wenn Łukasz Piszczek, erfreulicher Weise, inzwischen wieder einsatzbereit ist, am Samstag erstmalig von Beginn an ran durfte, man merkt ihm die fehlende Spielpraxis natürlich ebenso noch an, wie einem Manuel Friedrich, der seine Sache in der Defensive des BVB sicherlich ordentlich macht, aber nach monatelanger Auszeit natürlich auch noch etwas ‚unsicher‘ spielt.

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Ist die Kaderbreite des BVB eben doch nicht ausreichend für einen langen Zweikampf mit dem FC Bayern?

Facebook-Screenshot 10.11.13
Facebook-Screenshot 10.11.13

Es war ein ‚gebrauchter Tag‘ für alle die es mit dem BVB halten, gestern, bei der 1:2 Niederlage der Dortmunder Borussia in Wolfsburg.

Nicht nur das die Partie nach Halbzeitführung am Ende sogar noch verloren ging, die Bayern in der Tabelle auf inzwischen 4 Punkte Abstand davonziehen konnten, nein es bestätigte sich in der Nacht auch noch der schlimme Verdacht im Falle der Verletzung von Verteidiger Neven Subotic. Wie dieser auf seiner Facebookseite kurz vor Mitternacht wissen ließ, ereilte ihn tatsächlich, wie befürchtet, ein doppelter Kreuzbandriss. Es droht dem Serben nun ein Ausfall bis zum Ende der Saison. Der Albtraum für die Schwarzgelben war damit endgültig komplett.

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Ex-BVB-Coach Ottmar Hitzfeld beendet nach der WM 2014 seine große Trainerkarriere

Ottmar Hitzfeld. Quelle: Wikipedia; Foto: Biso; Lizenz:
Ottmar Hitzfeld. Quelle: Wikipedia; Foto: Biso; Lizenz:CC-BY-3.0

Gradlinig wie man ihn kennt gab Ex-Borussen-Trainer Ottmar Hitzfeld bereits heute, und damit überaus frühzeitig, das offizielle Ende seiner beeindruckenden Trainerkarriere für den Sommer 2014 bekannt.

Der gebürtige Lörracher wird dann 65 Jahre alt sein und mit der Schweizer Nationalmannschaft die Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien, als letztes großes Highlight seiner beeindruckenden Laufbahn im Profifußball, erlebt haben. Der Meistertrainer wird danach nur noch als Fernsehexperte für den Sender ‚Sky‘ arbeiten, wie er am Mittag bestätigte.

Als Hitzfeld im Jahre 1991 Horst Köppel beim BVB beerbte, da führte er den Club innerhalb kurzer Zeit in die Spitzengruppe der Bundesliga. Nach der völlig überraschenden Vizemeisterschaft im Jahre 1992 feierte er die Meisterschaften in den Jahren 1995 und 1996 mit den Schwarzgelben.

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Fußball: Der Hamburger SV weiterhin mit katastrophaler Außendarstellung

Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt

Wirft man einen Blick auf den zurückliegenden Bundesligaspieltag, dann nehmen die Dinge ihren zu erwartenden Lauf. Beim 0:4 des FC Schalke 04 gegen den FC Bayern München zeigten die Gelsenkirchener den bereits in den letzten Jahren offenbarten zu großen Respekt. Nach ganz ordentlichen 15 Minuten zu Spielbeginn, hatten die Münchener die Königsblauen fest im Griff und siegten ungefährdet und nur in der Höhe etwas überraschend deutlich. Die Dortmunder Borussia rotierte sich selbst ins Abseits und konnte, mit drei Starspielern zunächst nur auf der Bank, den 1.FC Nürnberg nicht bezwingen. Beim 1:1 im Frankenland ließ man, wie bereits in der Vorsaison, wichtige Punkte liegen. Wenn das am Ende nicht noch einmal wehtut.

Das eigentliche Thema in der Bundesliga dürfte aber nach wie vor der Hamburger Sportverein sein. Das Team von der Elbe zeigt bereits seit Wochen eine katastrophale Außendarstellung. ZDF-Reporter Boris Büchler bezeichnete es am Sonntag ganz passend als ‚Selbstzerstörungsmodus‘.

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Zahlt der FC Schalke 04 unfaire Löhne?

Das Stadion der Gelsenkirchener. Quelle: Wikipedia Foto: Friedrich Petersdorff Lizenz: cc
Das Stadion der Gelsenkirchener. Quelle: Wikipedia Foto: Friedrich Petersdorff Lizenz: cc

In einer Untersuchung der Löhne bei den Vereinen Werder Bremen und Schalke 04, und zwar diesmal nicht bei den Profikickern, sondern bei den Löhnen der  einfachen Angestellten der Clubs, kam ziemlich erschreckendes zu Tage. Das sind zumindest die jüngsten Erkenntnisse einer Untersuchung der Bremer Werbeagentur ‚denkhausbremen‘, welche nun veröffentlicht wurde.

Denn wie die Bremer Agentur nun herausgefunden hat, zahlt die vereinseigene Tochter „FC Schalke 04 Arena Management GmbH“ beispielsweise nur magere 7,70 Euro brutto für Ihre Angestellten. Die prominenten Profis auf dem grünen Rasen werden da doch um Klassen besser bezahlt und behandelt.

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Wenn sich die Bayern streiten freut sich der BVB?

Der Meistertrainer des BVB aus 2002: Matthias Sammer. Quelle: Wikipedia Foto: Harald Bischoff Lizenz:
Der Meistertrainer des BVB aus 2002: Matthias Sammer. Quelle: Wikipedia Foto: Harald Bischoff Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Viele Anhänger des BVB haben es vor der angelaufenen Saison als vielleicht einzige Chance der Schwarzgelben gesehen die übermächtig scheinenden Bayern zu stoppen. Nun ist es tatsächlich eingetreten. Die Bayern streiten sich. Matthias Sammer hat mit seinen jüngsten Äußerungen, in denen er, trotz Tabellenplatz zwei, von seinem Team mehr Einsatz und Leidenschaft einforderte, eine vereinsinterne Diskussion im Verein von der Isar ausgelöst.

Uli Hoeneß konterte prompt und kritisierte Sammer im Gegenzug u.a. ob des, seiner Meinung nach, unglücklichen Zeitpunkts und ob der Heftigkeit seiner Attacken gegen die bisherigen Leistungen des Teams. Sammers Äußerungen vermittelten den Eindruck als habe man bereits drei Spiele verloren, so Hoeneß.

Wie es nun in den nächsten Tagen bei den Bayern weitergeht, das ist

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Schalke: So wurde Peter Peters innerhalb weniger Tage gleich zweimal zum ‚Sündenbock‘

Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei
Von Mailand nach Gelsenkirchen: Prince Boateng. Quelle: Wikipedia, Foto: Byse91, Lizenz: gemeinfrei

Es sind aktuell nicht die glücklichsten Tage in der Karriere von Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Innerhalb weniger Tage musste sich der Sportfunktionär nun schon zum zweiten Mal öffentlich entschuldigen. Und das Kuriose daran: Er hatte mit all seinen kritisierten Aussagen vermutlich sogar völlig Recht. Nur wollte sie in der Klarheit, zum Leidwesen des ehemaligen Journalisten, niemand hören, und Peters wehte daher in beiden Fällen der Wind mächtig ins Gesicht, so dass er die Aussagen rasch relativieren bzw. sogar zurückziehen und sich dafür entschuldigen musste.

Es ist erst ein paar Tage her, da erklärte Peters den Wechsel von Kevin Prince Boateng zu den Königsblauen hauptsächlich mit dem Rassismus den Boateng in Italien, beim AC Mailand, zuletzt erlebt hatte. Eine Erklärung, welche vermutlich tatsächlich der Wahrheit recht nahe kam. Zumindest dürften die jüngsten Erlebnisse ein wichtiger Grund für den überraschenden Wechsel des dunkelhäutigen Kickers in die Bundesliga gewesen sein. Wenn er dies so vielleicht auch nicht öffentlich sagt. Entsprechende Ahnungen schwirrten ja schon vor dem Wechsel durch die Fußballszene. Dass es sicherlich keinen Spaß macht wiederholt rassistischen Sprüchen und Gesängen ausgesetzt zu sein, das ist dabei ja wohl auch völlig unstrittig. Boateng hatte sich diesen Anfeindungen zuletzt auch widerholt aktiv und heftig widersetzt. Man sah ihm in diesen Szenen seine Ergriffenheit dabei auch deutlich an. Und auch wenn er nun behauptet er sei nur wegen der tollen Liga in die Bundesliga zurückgekehrt, Peters Aussagen in Sachen Boateng-Wechsel dürften vermutlich schon zumindest nicht ganz so falsch gewesen sein. Da Boateng jedoch

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BVB: 6:2-Spektakel gegen den HSV – Tabellenführung souverän verteidigt

Trainer Jürgen Klopp kann aktuell mit seinem Team zufrieden sein. Foto: BVB
Trainer Jürgen Klopp kann aktuell mit seinem Team zufrieden sein. Foto: BVB

Nun hat auch der BVB die Offensive in der noch jungen Saison einmal so richtig entfesselt. Mit 6:2 (2:1) besiegte die Klopp-Truppe am Samstag beim Top-Spiel des 5. Spieltages den Hamburger SV in der heimischen Arena. Nach jeweils zwei Treffern von Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski, sowie je einem Tor von Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus, feierte die Südtribüne ihre Lieblinge begeistert.

Und auch wenn die Zuschauer ob der sechs erzielten Treffer zufrieden den Heimweg antraten, so gab es doch erneut noch Verbesserungspotential bei den Schwarzgelben zu entdecken. Es war einmal mehr der Schlendrian in der Defensive, der zwischenzeitlich den nach rascher 2:0-Führung schon früh sicher scheinenden Heimsieg gefährdete. Urplötzlich, kurz nach der Pause, stand es nämlich, trotz drückender Überlegenheit des Doublesiegers von 2012 2:2 durch einen Kopfballtreffer von Heiko Westermann.

Zu diesem Zeitpunkt beschlich dann wohl nicht nur mich kurzzeitig ein eher ungutes Gefühl.

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