BVB: Fan- und Förderabteilung veranstaltet Podiumsdiskussion vor der Bundestagswahl

Das Dortmunder 'Westfalenstadion'. Foto: BVB
Das Dortmunder ‚Westfalenstadion‘. Foto: BVB

Und da sage noch mal jemand Sport sei nicht auch politisch: Die BVB-Fanabteilung veranstaltet am 12. September 2013 eine Podiumsdiskussion im Presseraum des Westfalenstadions (Nordtribüne) zum Thema ‚Sportpolitik‘. Beginn wird am übernächsten Donnerstag um 19 Uhr sein.

Mögliche Themen für eine solche Runde gibt es ja auch reichlich. Nicht nur durch die umstrittenen Polizeieinsätze in den letzten Woche. Bundesweit haben Fans in der letzten Zeit mehr Mitsprache und Beteiligung an den Vorgängen rund um und in den Stadien eingefordert. Da kann man über die vorherrschenden, unterschiedlichen Ansichten und Forderungen sicherlich auch bei dieser Gelegenheit trefflich drüber reden, und wohl auch streiten.

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Gegen die Dumschwätzer!


Nein, kein Tippfehler, sondern die originalgetreue Wiedergabe eines Wahlkampfplakates.

Naja, eines improvisierten Plakates. Gefunden an einem Verkehrsschild vor einem Altenheim in Herne setzt sich hier ein Bürger ein.

Und zwar nicht für, sondern gegen eine Partei. Ach was, gegen zwei Parteien. Gegen Rot-Grün.

Retro meets Wahlkampf
Retro meets Wahlkampf

Wir können natürlich nur mutmaßen, was der wackere Verfasser dieser biedermännischen Kleinode wählen würde: CDU, AfD, Zentrumspartei?

Allerdings: „Müntefering“ dürfte kein anachronistischer Bezug sein, der sich auf den ehemaligen Bundesminister bezieht, sondern auf Michelle Müntefering gemünzt sein – die Direktkandidatin für den Bundestagswahlkreis Bochum/ Herne II.

(Wenn auch ihr skurille, lustige, verschrobene Wahlkampfplakate, -slogans etc. findet, lasst sie uns doch zukommen!)

‚Datteln 4‘ wird im Bundestagswahlkampf 2013 kein großes Thema sein – Dabei wären doch noch viele Fragen zu diskutieren!



Der Bundestagswahlkampf steht schon bald vor der Tür. Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ wird darin wohl keine nennenswerte Rolle spielen. Und den Verantwortlichen, sowohl bei SPD als auch bei den Bündnisgrünen im Lande, scheint das so auch ganz recht zu sein.

In den letzten Wochen wurden zudem alle Weichen von den handelnden Personen so gestellt, dass die Anhängerschaft des jeweiligen NRW-Koalitionspartners mit den jüngsten Entwicklungen zu diesem Thema auch scheinbar keinen wirklichen Grund zur Unzufriedenheit haben kann. Bei näherer Betrachtung schwelt der Konflikt, der eigentlich die Kraft zum Koalitionsbruch in Düsseldorf und beim RVR hätte, aber unverändert weiter. Er wird aktuell wohl nur mehr oder weniger elegant aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit gezogen.

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Hat dieses Land nicht viel wichtigere Probleme zu lösen als ein mögliches Tempolimit auf Autobahnen?

HebewerkDerzeit kommt mal wieder ein Thema noch oben, welches schon seit gefühlten Jahrzehnten immer wieder für hitzige Diskussionen in der deutschen Öffentlichkeit sorgt: Ein mögliches Tempolimit auf den Autobahnen!

Das Thema ist natürlich scheinbar auch sehr emotional besetzt: Persönliche Freiheit gegen Umweltschutz.

Wenn man allerdings z.B. hier im Ruhrgebiet lebt, dann erübrigt sich diese Diskussion in der Praxis aber doch längst. Hier gibt es faktisch seit Jahren ein Tempolimit. Denn wo und wann könnte bzw. kann man denn in diesem Ballungsraum mit seinem Auto wirklich noch so schnell fahren wie man möchte?

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Wahlumfragen – was sich ändert und was bleibt

Die Frage „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären …“ wird landläufig die Sonntagsfrage genannt. Sie wird in Deutschland von sechs Meinungsforschungsinstituten regelmäßig einer repräsentativen Auswahl wahlberechtigter Bürger gestellt – in unterschiedlicher Frequenz, allerdings von jedem Institut mindestens einmal monatlich. Das bedeutet, dass jede Woche mindestens eine, manchmal aber auch zwei Wahlprognosen öffentlich bekannt gemacht werden.

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NRW 9.5

Das waren mehr als Posen – gestern Abend bei der SPD-Landespartei. Hinter Glücksdaumen blitzte Generalsekretär Michael Groscheks satt befreites Lachen auf. Bei Spitzenkandidatin Hannelore Kraft konnte man eine Spontanheilung bewundern. Auch wenn Fußballvergleiche nerven, die Mülheimerin jubelte wie Klose, wenn der nach eintausendzweihundertvier Minuten Ladehemmung wieder mal ein Tor geschossen hat.

montage: ruhrbarone

Es gab tatsächlich ein paar passable Ergebnisse in den Großstädten. Und der SPD-Sieg bei den OB-Wahlen in Bielefeld ließ Hannelore Kraft für einen Augenblick alle Verkniffenheit, Münteferinghaftigkeit, Dauerdoppeldeckung aufgeben. Kein Wunder. Die SPD wird im Land nun etwas in Angriff nehmen, was außerhalb aller Reichweite erschien: den Wiedereinzug in die Landesregierung am 9.5.2010.

Die Rechnung ist einfach: Die NRW-SPD hat sich gestern – zwar auf niedrigstem Niveau, aber immerhin – kommunal konsolidiert nach einem Jahrzehnt im Sturzflug. Denken wir die gestrigen Wahlergebnisse ein paar Wochen weiter, werden die nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten Ende September zwar nicht das Schrödersche Bundestagswahlergebnis 2005 einholen, es aber auch nicht stark unterbieten. Und das hat Auswirkungen in Berlin: Sackt die SPD im Westen nicht ab, kann es keine Bundeswunschkoalitionen geben. Die Kanzlerinnen-Union – nicht die SPD – wird geschwächt aus den Wahlen kommen. Merkel hat wiederum ihr Wahlziel verpasst, sie wird regieren können, aber in einer Minderheitsregierung, einer Zweiten Großen Koalition oder einer abenteuerlichen Dreiparteienkonstellation gegen Starkwindopposition.

Jeder dieser Konstellationen ist freilich äußerst schwach und eine Enttäuschung für die Wählerschaft. Jede fällt der Bundeskanzlerin vor die Füße. Vermutlich schon nach rund zweihundert Amtstagen – im Mai 2010 in Nordrhein-Westfalen. Ziemlich wahrscheinlich gibts eine Test- bzw. Denkzettelwahl und große Chance für die NRW-SPD. Samt Hannelore Kraft. Denn wer so feiert, erwartet alles, aber keine Personaldiskussion.