Es war ein langes vereinsinternes Ringen beim FC Schalke 04 bis Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies im vergangenen Sommer zurücktrat. Hauptverantwortlich dafür waren seinerzeit auch die organisierten Fans auf Schalke, die sich über Monate hinweg dafür einsetzten, dass Tönnies den Verein nicht in führender Funktion länger repräsentieren sollte.
Am Ende setzte sich die Meinung durch, dass es in Gelsenkirchen ohne den umstrittenen Fleischfabrikanten eine bessere Zukunft geben würde.
Jetzt, rund sechs Monate später, ist der Verein finanziell und sportlich am Ende. Am Wochenende verloren die Knappen in Berlin bei der Hertha mit 0:3, blieben damit zum 30. (!!!) Mal in Folge in der Bundesliga sieglos.
Zudem schränken finanzielle Nöte den Handlungsspielraum der Verantwortlichen in Sachen möglicher Neuverpflichtungen ein, gefährden am Ende womöglich sogar die Existenz des gesamten Vereins.
Genau in dieser Situation bringt sich jetzt abermals Tönnies als möglicher Retter in Stellung. In immer mehr Medien wird darüber diskutiert, dass nur der einst ‚vom Hof‘ gejagte Unternehmer mit seinem Geld die Schalker vor dem Absturz bewahren könne.
Und die Fans? Die sind in Zeiten von Corona im Stadion nicht länger präsent, durch ihre Distanz zum Geschehen, weitestgehend zum Schweigen verurteilt. Waren am Ende all ihre Mühen in Sachen Neuausrichtung des Klubs völlig umsonst?