Tobias Bamborschkei (Gesang, Gitarre) Max Bauer (Gitarre, Orgel) David Specht(Bass) Simeon Cöster (Drums) sind Isolation Berlin.
Im Rahmen des c/o pop Festival, das noch bis zum 28.August an verschiedenen Spielstätten in Köln stattfinden wird, stand die junge Hauptstadtband am gestrigen Abend im Gloria Theater in Köln auf der Bühne. Mit ihrem Debütalbum „Und aus den Wolken tropft die Zeit“ (Vö : 19.02.2016) haben die vier es Anfang des Jahres tatsächlich geschafft, sich von der breiten Masse des alternativen deutschen Gitarren-Rock gekonnt und mit Wiedererkennungswert abzuheben. Ein großartiges Album ist entstanden, mit Texten, die man fühlen kann, die echt, gelebt und authentisch wirken, die sofort jeder versteht, die zwischen Hochgefühl und Hoffnungslosigkeit wanken, zwischen Schwermut und Glückseligkeit , zwischen Niedergeschlagenheit und Unbeschwertheit. Gefühlsmusik, die groß, sehnsuchtsvoll, verzweifelt, melancholisch, wunderbar und wütend zugleich ist.
Hier sind die Fotos:
„Die Trostlosigkeit hat uns zusammengeführt, wir sind versunken in der Isolation Berlin.
Vier gebrochene Herzen, die die Wogen der Großstadt wie Abfallprodukte der Spaßgesellschaft in die rauchigsten Bars der Stadt geschwemmt hat. Wo wir das Fassbier gierig wie halb verhungerte Waisenkinder aufsogen als sei es Muttermilch. Und mit trüben Augen den blauen Rauchwolken hinterher sahen, die wir ausspiehen wie alte verwundete Drachen, denen die Flügel zu schwer geworden sind. Dort trafen wir uns. Vereint durch unsere Hoffnungslosigkeit, durch die Trauer in unseren Augen, durch die Kälte in unseren Herzen.
Während wir uns einhüllten in Rauchschwaden und unsere gequälten Seelen mit dem Dämon Alkohol endgültig zu morden versuchten, flog uns so manches düstere Lied zu, wie böse Träume in schwarz umwölkter Nacht. Und indem wir sie mit bebender Brust aus unseren gramverzerrten Totenmasken wieder entließen, löste sich der ein oder andere quälende, alteingebrannte Schmerz aus unseren vernarbten Herzen, um kreischend noch kurz um den mühsam rudernden Deckenventilator zu kreisen und dann mit einem gellenden Schrei durch die morschen Kneipendielen geradezu in die Hölle zu fahren. Jedes Lied war ein Mord und eine Auferstehung.
Wir sind dutzende Male verbrannt, um im Morgengrauen wieder wie der Phönix aus der Asche unserer Existenz zu steigen.
Nehmt sie hin diese Lieder! Als Teil unserer selbst. Wir haben sie uns aus unseren gequälten Herzen geschnitten, um sie der Welt zu schenken! Um durch sie so mancher gepeinigten Seele einen Teil ihres Schmerzes zu nehmen, ihre Wunden zu heilen und die Isolation ein Stück weit erträglicher zu machen.“ Zitat Isolation Berlin @ Facebook
Das Programm des c/o pop Festival bis zum 28.08.2016 findet ihr HIER !
Karten für ausgewählte Konzerte gibt es im Ticketshop und an den jeweiligen Abendkasse, falls nicht ausverkauft !