Zulassung von Teilzuschauermengen bei Spielen der Fußball-Bundesliga könnte Wettbewerb verzerren

Foto: Robin Patzwaldt

Es war eine Nachricht, die bei vielem Fußballfreunden im Lande zunächst einmal große Erleichterung auslöste. RB Leipzig hat von den örtlichen Behörden in Aussicht gestellt bekommen, zum Bundesligasaisonstart in gut zwei Wochen wieder 20 Prozent der Zuschauerplätze bei Heimspielen in Leipzig besetzten zu dürfen. Gut 8.000 Fans wären das im Falle des Brauseklubs. Dies berichteten am Dienstagnachmittag übereinstimmend diverse Medien.

Nachdem seit März die verbliebenen restlichen Saisonspiele 2019/20 Corona bedingt allesamt völlig ohne Stadionzuschauer über die Bühne gehen mussten, klang das nach einer guten Nachricht. In Wahrheit würde ein solches Vorgehen aber mehr Probleme als Vorteile mit sich bringen. Zumindest dann, wenn man nicht nur auf das damit zu erwirtschaftende Geld schaut, sondern auf einen fairen Wettbewerb Wert legt.

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Warum Gesundheitsminister Jens Spahn deutlich mehr Respekt verdient hat

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Quelle Wikipedia, Foto: Prime Blue, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Noch Anfang 2020 mochte ich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht sonderlich, hatte vergleichsweise wenig Respekt vor seinen vollbrachten Leistungen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe. Zusammengefasst lässt sich festhalten, ich stimmte mit seiner politischen Grundrichtung nicht überein.

Inzwischen haben wir bekanntlich September, seit rund sechs Monaten leben wir mit der uns alle jeden Tag massiv nervenden Corona-Pandemie. Der 40-jährige Jens Spahn ist eine der politischen Hauptdarsteller in diesen komplizierten Zeiten. Und ich muss sagen, er hat bei mir, wie viele andere Politiker in Verantwortung auch, zuletzt massiv an Ansehen und Respekt hinzugewonnen. Aus guten Gründen, wie ich finde.

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Teil 3: Corona-Tagebuch aus einem israelischen Altenheim

Oliver Vrankovic im israelischen Altenheim Foto: Oliver Vrankovic

In den ersten beiden Teilen seines Tagebuchs hat unser Gastautor Oliver Vrankovic den Beginn von Corona in Israel nachgezeichnet und die Anstrengungen des Heims ein Eindringen und ein Verbreiten innerhalb des Heims zu verhindern, sowie den folgenden Rückgang der Infektionen.

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Corona: Warum jammern vielfach ausgerechnet die, die eigentlich kaum etwas zu beklagen haben?

Der Bundestag in Berlin. Foto: Robin Patzwaldt

Sicher, in Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir uns gerade alle einschränken. Seit März läuft vieles in diesem Lande und darüber hinaus leider nicht so, wie wir uns das alle wünschen würden.

Alle Menschen sind davon betroffen. Die einen mehr, die anderen weniger. Viele sind noch immer in ihrer Existenz gefährdet, können seit rund einem halben Jahr nicht in dem Umfang arbeiten und Geld verdienen wie üblich. Eltern sind gefordert den Alltag ihrer Kinder zu managen. Die liebgewonnenen Freizeitgewohnheiten finden gar nicht, oder nur eingeschränkt statt. Das gefällt niemandem. Logisch!

Und doch habe ich zuletzt immer wieder beobachtet, dass vielfach gerade nicht die laut darüber klagen, die am meisten von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind, so wie viele Künstler und Kreative. Die leiden vergleichsweise leise. Laut sind in erster Linie Krawallschläger, die bei näherer Betrachtung auf vergleichsweise hohem Niveau klagen.

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Wenn einfach nix passiert: Die Formel 1 vergibt gerade ihre Chance neue Fans hinzuzugewinnen!

Sieht nett aus, ist aber häufig nur langweilig: Die Formel 1. Quelle: Wikipedia, Foto: Morio, Lizenz: CC BY-SA 4.0

In Sachen Sport ist in diesem Sommer bekannter Weise ungewöhnlich wenig los. Keine Olympischen Spiele, keine Fußball-EM, kein Wimbledon, zunächst auch keine Tour de France und auch seit Ende Juni schon keine Fußball-Bundesliga mehr.

Für jemanden dessen Zeitplan, insbesondere an den Wochenenden im Regelfall nach den Sportveranstaltungen ausgerichtet ist, und das betrifft ja in diesem Lande längst nicht nur Journalisten, ist das folglich eine sehr merkwürdige Zeit.

Es fehlen einem viele der sonst üblichen Eckpfeiler des Sportjahres. Das verändert nicht nur für die betroffenen Sportler vieles. Nun könnte man ja leicht auf die Idee kommen, dass es durch solch bisher nie gesehenen Lücken im Sportkalender auch zu Verschiebungen von Fan-Interessen und medialer Aufmerksamkeit kommen wird.

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Die Corona-Demos in Berlin sollten insgesamt nicht überbewertet werden

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Für viele Zeitgenossen in diesem Lande ist heute ein schwarzer Tag, den es auszuhalten gilt. Nachdem die Gerichte die Demo-Verbote der Behörden in Berlin gekippt haben, versammeln sich heute tausende Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt, werden dabei vermutlich in etlichen Fällen gegen Abstandsregeln und Hygienevorgaben verstoßen.

Das kann einem als Normalbürger, der um die Gesundheit seiner Mitmenschen besorgt ist, aus verschiedenen Gründen grundsätzlich so nicht gefallen.

Insgesamt ist es besorgniserregend, wenn tausende Menschen in der Öffentlichkeit sichtbar werden, die aus schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Gründen der Meinung sind, dass ihnen vom Staat in diesen Tagen aus verschiedensten Gründen absichtlich übel mitgespielt wird.

Dass Menschen so aus der Fassung geraten, dass sie wegen der getroffenen Maßnahmen sogar die Regierung stürzen wollen, und was man da sonst noch für einen Quatsch lesen kann/muss, wenn man sich einmal in diese Tiefen des Netzes begibt, das macht einen schon sprachlos, lässt einem am Verstand einiger Zeitgenossen heftig zweifeln.

Aber man sollte es mit der Sorge um den Zustand unserer Gesellschaft auch nicht übertreiben.

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Start trotz Corona-Gefahr: Die Tour de France spielt mit dem Feuer

Die Tour 2005.  Quelle: Wikipedia, Lizenz: Gemeinfrei

Man mag es eigentlich gar nicht so recht glauben, aber die Tour de France soll am kommenden Wochenende trotz stark steigender Corona-Fallzahlen, insbesondere auch und gerade in Frankreich, mit etwas Verspätung auch im Jahre 2020 noch an den Start gehen.

An diesem Samstag soll in Nizza mit dem Grand Départ die 107. Tour beginnen. Geplant sind 21 Etappen mit insgesamt 176 Fahrern. Ob die angesetzten 3500 Rennkilometern quer durchs Land jedoch am Ende wirklich absolviert werden können, daran bestehen jedoch durchaus berechtigte Zweifel.

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Die Gegner der Corona-Maßnahmen sind doch selber schuld, wenn ihre Demos untersagt werden

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Es ist der große Aufreger des bisherigen Tages: Mehrere Corona-Demonstrationen, die am Wochenende in der Bundeshauptstadt Berlin stattfinden sollten, sind vom Berliner Senat verboten worden. Zur Begründung hieß es: Angesichts des erwarteten Kreises der Teilnehmenden werde es zu Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung kommen.

Auch wenn es derzeit noch gut möglich erscheint, dass die Entscheidung auf juristischem Wege gekippt werden könnte, starteten nach Bekanntwerden der Pläne direkt die üblichen Scharmützel im Internet. Die potenziellen Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen fühlen sich zu Unrecht drangsaliert. Deren Kritiker jubeln ob der Pläne, die Demos nicht zuzulassen. Das übliche Spielchen halt.

Wer sich im Regelfall nicht so sehr an den Vorgängen ereifern kann, so wie ich zum Beispiel, den machen die Abläufe inzwischen einfach etwas ratlos.

Ich mag es grundsätzlich auch nicht, wenn Menschen das Demonstrationsrecht erschwert wird. In diesem Falle bin ich jedoch der Meinung, dass die Corona-Demonstranten keinen Grund haben, sich über eine ungerechte Behandlung zu beschweren.

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Man muss derzeit schon sehr viel Fantasie haben um die Zukunft der USA positiv zu sehen

Ankunft in New York. Foto: Robin Patzwaldt

Mal ganz unter uns: Wir sind uns hier sicherlich weitestgehend einig, dass es durchaus wünschenswert wäre, US-Präsident Donald Trump nicht in eine zweite Amtszeit gehen zu lassen. Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie hat Trump wiederholt eine, nun nennen wir es mal ‚unglückliche‘ Figur gemacht.

Kaum ein US-Präsident in der jüngsten Vergangenheit hat so sehr dazu beigetragen sein eigenes Land und die Welt zu spalten und zu verunsichern. Dass die US-Bürger nun die Chance haben ihn aus dem Amt zu wählen, gibt zunächst einmal Hoffnung und ist eine große Chance, die nicht vertan werden sollte. Zumindest aus Sicht der großen Mehrheit der politisch interessierten Menschen in unseren Breiten.

Ob das am Ende jedoch tatsächlich gelingt die USA politisch neu auszurichten und zu einen, daran darf man doch erhebliche Zweifel haben.

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BVB-Geschäftszahlen unter dem Eindruck von Covid-19

Aki Watzke und Thomas Treß (rechts) bei der Bilanpressekonferenz des BVB im August 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2019/20 eine Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von 486,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Konzernergebnis weist einen Fehlbetrag in Höhe von 43,9 Mio. Euro aus.

„Das komplette abgelaufene Jahrzehnt war sehr gut, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, anlässlich der Bilanzpressekonferenz zu den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2019/20 am heutigen Montag, verwies auf den Gewinn von zwei Deutschen Meisterschaften, auf zwei Pokalsiege sowie drei Erfolge im Supercup in den Jahren von 2011 bis 2019 und fügte hinzu: „Wirtschaftlich haben wir in diesen Jahren immer tiefschwarze Zahlen geschrieben. Dann kam Corona.“

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