Vor zweieinhalb Wochen konnte ich nicht richtig denken. Einige hier werden sagen, dass das bei mir keine Veränderung ist, subjektiv war es das aber. Ich konnte nicht fokussieren, meine Gedanken nicht ordnen, sie nicht richtig formulieren, hatte starke Kopfschmerzen. Ich hatte Corona. Die rein körperlichen Symptome waren deutlich weniger: es fühlte sich durchgehend so an, als hätte ich eine leichte Erkältung. Nun bin ich seit Mitte letzter Woche negativ, aber es ist nicht vorbei: ich bin kurzatmig, schnell erschöpft, und gestern abend fiel es mir schwer, das, was ich dachte stringent in die Formung der richtige Worte zu übersetzen.
Im ÖPNV ist nun die Maskenpflicht gefallen, und verschiedene Berichte überbieten sich in Aussagen dazu, was alles während der Lockdowns und in der Folge nicht zielführend war. Querdenker jubeln, und ich bekomme Mails und tauche in Internetforen auf, in denen ich gefragt werde, ob ich nicht bereue, was ich die letzten Jahre über Corona und die Querdenkertrolle geschrieben habe. Nein, ich bereue nichts, und nein, Corona ist nicht vorbei.