Ich hatte gestern um 18 Uhr einen Pflichttermin. Eine gute Freundin von mir hielt in der Globetrotter-Filiale in Dortmund einen Multimedia-Vortrag zum Thema „Übermorgenländer. Als alleinreisende Frau im Nahen Osten“. Sie ist in der Sache ein Profi, ihr Buch „Meine Reise ins *Übermorgenland. Allein unterwegs von Jordanien bis Oman“ erschien im März 2020, also knapp vor der Pandemie. Es wäre heute für mich das erste Mal nach zwei Jahren gewesen, sie auf einem Vortrag zu erleben. Ich war kulturell ausgehungert und ich habe mich auf die Veranstaltung gefreut, wie ein kleiner Sultan.
Und dann kamt Ihr, Deutsche Bahn. Genauer gesagt; NICHT.
Protokoll eines dilettantischen Krisenmanagements
16:15 Uhr:
Ich bin zuhause und auf dem Sprung mit dem Bus zum Hauptbahnhof. Die App bahn.de zeigt an, dass mein RE 1 (RE26827) vier Minuten Verspätung in Bochum haben wird und statt um 17:03 erst um 17:07 eintreffen wird. Bei zehn Minuten Fahrtzeit bis Dortmund und einer Laufstrecke von 10 Minuten bis zum Veranstaltungsort habe ich genügend Zeitpuffer, denn die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Alles ist gut. Noch.