Die Wahl des Weltfußballers 2013 geriet zu einem kommerziellen Spektakel

Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia; Foto: Jan S0L0; Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Weltfußballer Christiano Ronaldo. Quelle: Wikipedia; Foto: Jan S0L0; Lizenz: CC-BY-SA-2.0

Als am Montagabend Christiano Ronaldo in Zürich zum Weltfußballer des Jahres 2013 gekürt wurde, da endete damit auch, man möchte fast sagen ‚endlich‘, eine monatelange Vorberichterstattung zu diesem Thema, wie man sie als Fußballinteressierter zuvor wohl noch nicht miterlebt hat.

Seit Jahren wird dieser Titel bereits vergeben, immer war es bisher nur eine Randnotiz wert, wurde kurz das Ergebnis dieser Wahl verkündet, gemeldet wer diesen Titel in diesem Jahr verliehen bekam, und gut war‘s.

In diesem Jahr war das komplett anders, zumindest hierzulande. Dutzende von Artikeln und Filmberichten füllten die Medien. Über Monate… Aber warum eigentlich?

Unter den drei Finalisten befand sich mit Franck Ribery ein Franzose, der seit einigen Jahren für den Bundesligisten aus München gegen den Ball tritt. Mit Lionel Messi aus Argentinien und Christiano Ronaldo aus Portugal hatte der Franzose starke Konkurrenz, welche auch schon in den Vorjahren für Glanz im Weltfußball gesorgt hatte. Grund für eine derart aufgeblähte Berichterstattung in Deutschland? Ich sehe keinen.

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Nachbetrachtungen: Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium?


Viereinhalb Monate lang gingen wir in einer Serie der Frage „Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium?“ nach.

Nun ist Zeit für ein Resumee. Zunächst ein paar Zahlen.
(Danach ein, zwei Grafiken. Dazu vorab: nutzt sie gerne – verteilt sie.
Aber seid so nett, mich als Person und die Ruhrbarone stets als Quelle anzugeben – gerne so wie unter den Darstellungen jeweils zu finden.)

Alle 16 Bundesländer haben sich an unserer Serie beteiligt, einige antworteten umgehend und ausführlich, bei wenigen mussten wir hartnäckig nachfassen.

Hier sind sie in alphabetischer Reihenfolge zu finden:Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen.

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Eishockey: Die NHL kommt nun auch über ‚Apple TV‘

NHL 3In den letzten Wochen schauten die in Deutschland lebenden Fans der nordamerikanischen Eishockeyliga ‚NHL‘ (National Hockey League) vielfach in die sprichwörtliche Röhre, wenn es um TV-Übertragungen der besten Eishockeyliga der Welt ging. Denn seit dem der Pay-TV-Sender ‚ESPN America‘ vor wenigen Wochen seine Übertragungen in Deutschland beendet hat, bestand aktuell lediglich noch die Möglichkeit die Eishockey-Spiele aus Nordamerika direkt bei NHL.com im Internet zu bestellen und zu schauen. Hierfür waren dann bei diesem Angebot der Liga pro Saison ca. 100 US$ fällig. Die US-Ligen NFL (Football) und NBA (Basketball) werden aktuell über den Sender ‚Sport1+‘ verbreitet. Die Rechte an der NHL besitzt dieser Sender allerdings nicht.

Nun gibt es für Eishockeyfans auch wieder eine (erste?) Alternative, denn ab sofort ist das Angebot NHL Gamecenter Live auch in Deutschland über Apple TV verfügbar. Bei einem Jahresticket haben Zuschauer auch dort nun die Möglichkeit, die Partien der nordamerikanischen Eishockey-Liga live auf ihrem Fernseher zu verfolgen. Bei diesem Angebot können Fans nun auch die NHL-Action wieder direkt am heimischen TV-Bildschirm in HD verfolgen.

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Piratenpartei: Der ‚Fall‘ Jasmin Maurer – Oder: Wie prüde Deutschland noch immer ist!

Die 'Piraten' im Saarland nutzen das Thema nun offensiv. Foto:Peter Weinmann
Die ‚Piraten‘ im Saarland nutzen das Thema nun offensiv. Foto:Peter Weinmann

Im Laufe der letzten Tage bestimmte u.a. der ‚Fall‘ Jasmin Maurer Teile der bundesweiten Medien. Die ‚Bild‘-Zeitung spielte sich mal wieder zum scheinbar legitimierten Moralapostel der Republik auf und drängte eine junge Frau medial in die Ecke. Diverse andere Medien, auch Blogs zogen rasch nach. Was war passiert?

Vor einigen Tagen gelangten Erotik-Fotos einer jungen Frau in die Öffentlichkeit. Auf Facebook veröffentlichte eine dritte Partei offenbar einige Fotos der 24-jährigen auf denen diese, gekleidet in ein rot-schwarzes Lack-Bustier und Netzstrümpfe, in einigen Bondage- und SM-Posen zu sehen war.

Erotische Bilder, wie man sie in diesem Lande inzwischen längst nicht mehr so selten findet, wie es einigen Herrschaften in der Republik vielleicht lieb wäre.

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Euch allen heute einen schönen ‚Kopfschmerztag‘!



Fast hätte ich ihn in diesem Jahr versäumt! Doch dank einiger verkaufsfördernder E-Mails in den letzten Stunden wurde ich gerade noch rechtzeitig daran erinnert: Am heutigen 05. September ist ‚Kopfschmerztag‘. Kein Scherz!

Und dieser wird landesweit bereits seit über zehn Jahren regelmäßig begangen. Immer am 05. September. Man kann es sich denken, der ‚Kopfschmerztag‘ wurde ursprünglich von Ärzten, Schmerzforschern sowie Selbsthilfegruppen ausgerufen und soll auf die unterschätzte Krankheit aufmerksam machen. Kopfschmerzen gehören neben Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

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Die Pixies kommen wieder



Eine der vielleicht einflussreichsten Bands der späten 1980er und frühen 1990er-Jahre aus dem Bereich des Alternative Rock scheint aktuell zu neuem Leben zu erwachen.

Wenige Tage nach dem Abgang der Bassistin Kim Deal im vergangenen Juni, präsentierte die Band um Frank Black, alias Black Francis, mit der Single ‚Bagboy‘ erstmals seit fast 10 Jahren eine neue Single, welche man auf der Internet-Seite der Band sogar kostenlos downloaden kann:

http://www.pixiesmusic.com/

Und das ist wohl erst der Anfang. Auf der Tour im kommenden Herbst

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Unterzeichnet man ausgerechnet in diesen Zeiten eine neue deutsch-türkische Städtepartnerschaft?

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Das Rathaus in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt

Die Wellen schlagen hoch derzeit hier bei mir am Wohnort. Am morgigen Samstag soll im Sitzungssaal des hiesigen Rathauses der Städte-Vertrag zwischen Waltrop und der türkischen Gemeinde Görele feierlich und öffentlich unterzeichnet werden. Damit endet dann eine jahrelange, immer wieder bedenklich ins Stocken geratene Vorbereitung dieser sich anbahnenden freundschaftlichen Städte-Verbindung.

Doch der eigentlich positive Akt einer menschenverbindenden Freundschaft zweier so unterschiedlichen Gemeinden ist in diesem Fall heftig umstritten. Unterschiedliche Argumente werden aktuell ins Feld geführt, dass der Vertrag, zumindest derzeit, ein völlig falsches Zeichen setzt.

Aus Reihen der CDU-Fraktion werden daher nun auch nicht einmal alle Mitglieder des Rates der Einladung folgen und dem Festakt im Rathaus beiwohnen. Auch aus den Kreisen anderer politischer Parteien wurde zuletzt immer wieder heftige Kritik in Richtung der Türkei  und in Sachen der bevorstehenden Städtepartnerschaft geäußert. Hier dann jedoch aus ganz anderen Gründen (Stichwort Kinderarbeit).

Dies wirft dann bei mir allgemein die Frage auf: Soll eine Stadt in Deutschland aktuell eine neue Städtepartnerschaft mit einer türkischen Gemeinde eingehen?

Hilft eine solche Partnerschaft eher dabei Unterschiede zu beseitigen, Menschenrechts- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, oder kaschiert ein solcher Festakt, wie er hier am Ort am Samstag geplant ist, die (durchaus berechtigte) Kritik an den aktuellen innenpolitischen Zuständen in der Türkei?

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[Auftakt der 12 SchoolJam-Regiofinale im Bahnhof Langendreer]

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Gestern startete im Bahnhof Langendreer der diesjährige und auch deutschlandweit größte Nachwuchswettbewerb für Schülerbands.

Zehn tolle Bands stellten dem Publikum zwei ihrer besten Songs vor und boten dabei ein sehr abwechslungsreiches und gelungenes Konzertprogramm.

Die einen noch etwas schüchtern, die anderen schon fast professionell…rockten sie die Bühne des Bahnhofs mit deutschen und englischen Songs.

Die Jury hatte es zum Schluß ausgesprochen schwer, die zwei besten auszuwählen.

Mir persönlich tut es richtig leid für die, die nicht weitergekommen sind und hoffe, sie lassen sich dadurch nicht entmutigen. Es hat riesen Sapß gemacht diese jungen Talente auf der Bühne zu sehen und sie waren alle großartig.

Aber das war erst der Auftakt. Bis zum 7. Februar werden in noch 11 weiteren Städten jeweils 10 Bands live auftreten, und über die dann verbliebenen 24 Bands wird per Onlinevoting weiter abgestimmt.

Es werden 8 Finalisten übrig bleiben, die das große Glück haben, am 13. April  auf der Frankfurter Musikmesse auftreten zu dürfen.

Der Siegerband, die dort live ermittelt wird, ist dann als Hauptpreis ein Auftritt beim Hurricane und Southside Festival sicher. Und nicht nur das. Zusätzlich dürfen sich die Gewinner dieser Staffel des SchoolJam-Wettbewerbs noch über weitere Auftritte und eine kleine Welttournee freuen.  Bei den Finalen der beiden Wettbewerbe „SchoolJam USA“ und „SchoolJam UK“ in Los Angeles und London und auf der „Music China“ in Shanghai werden sie live dabei sein.

Und wer bis jetzt noch nicht beim SchoolJam mitgemacht hat, bewerbt euch für die nächste Runde!

Alle Schüler, die in einer Band spielen, auch Berufsschüler bis 21 Jahre  können an dem Wettbewerb teilnehmen.

Das Projekt SchoolJam e.V.  hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur von Rock- und Popmusik an Schulen und junge Nachwuchsbands zu fördern, Spaß am Musizieren zu vermitteln, Musikprojekte an Schulen zu unterstützen und Schülerbands in ihrer musikalischen Entwicklung zu helfen.

Im Rahmen des dazugehörigen Wettbewerbs haben dann immer 120 Bands die Gelegenheit, ihr Können live und unter professionellen Bedingungen einem Publikum zu präsentieren.

Die 24 besten Bands, die bei diesen 12 Clubkonzerten ermittelt werden, ziehen in ein Onlinevoting ein und alle Fans können dann über die Partnerseiten  respect.de – die Jugendcommunity der Aktion Mensch, Spiegel online, Viva.tv, MusikMachen.de und Radio bigFM.de , die das Schülerbandfestival medial begleiten werden, für ihre Lieblingsband voten.

SchoolJam-Pate dieses Jahr ist die Band Silbermond.

Gefördert wird diese Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Alle weiteren Informationen zu SchoolJam und den nächsten Orten, an denen die Regiofinale ausgetragen werden, findet ihr hier.

Und zum Schluß natürlich noch ein paar Bilder vom gestrigen Abend im Bahnhof Langendreer . Die Gewinnerbands sind  „The Geek Guys“ und  „Besser als gestern„.

 

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Den täglichen Aufreger gib uns heute

opalkatze

Bashing – unwissenschaftliche Betrachtung über ein wiederkehrendes Thema

Geordnete Nachrichtenlage

Wir leben in unruhigen Zeiten. Das fanden die vor uns übrigens auch schon. Allerdings haben der Missbrauch einer Dienstmagd, die unbefugte Kopie aus einem Folianten oder die Vorteilsnahme des Erzbischofs vor Presse und Internet kaum Wellen geschlagen. Auch Sponsoring gab es bereits, es hieß nur anders und galt vorwiegend Baumeistern, Künstlern und Mätressen. Ebenso gab es Schweigegelder, die indessen heute anders heißen.
Wenn der Kaiser reiste, nahmen Vasallen ganz selbstverständlich seine kostspieligen Aufenthalte – und die des zahlreichen Hofstaats – auf ihre Rechnung. Kaiser waren zwar mächtig (solange es dem Papst gefiel), aber notorisch klamm. Manche Burgherrlichkeit kam dadurch an den Rand des Ruins. Die Fronleute murrten, aber was sollten sie schon ausrichten? Die Herren Ritter trauten sich das Murren nicht, irgendein finsterer Hagen hätte sonst vielleicht beim Kaiser gepetzt und die nächste Beförderung vereitelt. Unruhige Zeiten vielleicht, aber eine geordnete Nachrichtenlage.

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Griechenland: „Vor 5 Jahren waren die Griechen noch zu schnarchig…“

Athanasios Papapostolou ist Inhaber der Animation- und Appproduktion Elevision in Köln. Der gebürtige Gelsenkirchener hat einen griechischen Pass und enge Kontakte in das Land seiner Eltern. Die Krise verfolgt er auch über griechische Medien. Er hadert: Mit Griechenland, aber auch mit der Sicht der Deutschen auf die Krise

Europa gibt Milliarden und die Griechen revanchieren sich, in dem sie eine EU-Fahne schwenken, in denen die Sterne ein Hakenkreuz bilden. Was ist los in Griechenland?

Athanasios Papapostolou: In Griechenland finden seit Wochen friedliche Demonstrationen statt. Neue bunte Bürgerbewegungen haben sich formiert, jeder darf auch 2 Minuten, wie im antiken Athen, auf einem kleinen Podest seine Meinung kundtun. Dabei zeigt sich dann auch das ganze Spektrum der Meinungsvielfalt. Die Nazifahne, die in den deutschen Medien gezeigt wurde, kann man getrost ignorieren. Derjenige der das getan hat, repräsentiert kaum die überwiegende Masse der Demonstranten. Das aber deutsche Medien dieses Bild abgreifen zeigt eigentlich nur die Qualität der hiesigen Berichterstattung. Sie ärgert nicht nur mich sondern auch viele andere Griechen hier in Deutschland.

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