[Auftakt der 12 SchoolJam-Regiofinale im Bahnhof Langendreer]

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Gestern startete im Bahnhof Langendreer der diesjährige und auch deutschlandweit größte Nachwuchswettbewerb für Schülerbands.

Zehn tolle Bands stellten dem Publikum zwei ihrer besten Songs vor und boten dabei ein sehr abwechslungsreiches und gelungenes Konzertprogramm.

Die einen noch etwas schüchtern, die anderen schon fast professionell…rockten sie die Bühne des Bahnhofs mit deutschen und englischen Songs.

Die Jury hatte es zum Schluß ausgesprochen schwer, die zwei besten auszuwählen.

Mir persönlich tut es richtig leid für die, die nicht weitergekommen sind und hoffe, sie lassen sich dadurch nicht entmutigen. Es hat riesen Sapß gemacht diese jungen Talente auf der Bühne zu sehen und sie waren alle großartig.

Aber das war erst der Auftakt. Bis zum 7. Februar werden in noch 11 weiteren Städten jeweils 10 Bands live auftreten, und über die dann verbliebenen 24 Bands wird per Onlinevoting weiter abgestimmt.

Es werden 8 Finalisten übrig bleiben, die das große Glück haben, am 13. April  auf der Frankfurter Musikmesse auftreten zu dürfen.

Der Siegerband, die dort live ermittelt wird, ist dann als Hauptpreis ein Auftritt beim Hurricane und Southside Festival sicher. Und nicht nur das. Zusätzlich dürfen sich die Gewinner dieser Staffel des SchoolJam-Wettbewerbs noch über weitere Auftritte und eine kleine Welttournee freuen.  Bei den Finalen der beiden Wettbewerbe „SchoolJam USA“ und „SchoolJam UK“ in Los Angeles und London und auf der „Music China“ in Shanghai werden sie live dabei sein.

Und wer bis jetzt noch nicht beim SchoolJam mitgemacht hat, bewerbt euch für die nächste Runde!

Alle Schüler, die in einer Band spielen, auch Berufsschüler bis 21 Jahre  können an dem Wettbewerb teilnehmen.

Das Projekt SchoolJam e.V.  hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur von Rock- und Popmusik an Schulen und junge Nachwuchsbands zu fördern, Spaß am Musizieren zu vermitteln, Musikprojekte an Schulen zu unterstützen und Schülerbands in ihrer musikalischen Entwicklung zu helfen.

Im Rahmen des dazugehörigen Wettbewerbs haben dann immer 120 Bands die Gelegenheit, ihr Können live und unter professionellen Bedingungen einem Publikum zu präsentieren.

Die 24 besten Bands, die bei diesen 12 Clubkonzerten ermittelt werden, ziehen in ein Onlinevoting ein und alle Fans können dann über die Partnerseiten  respect.de – die Jugendcommunity der Aktion Mensch, Spiegel online, Viva.tv, MusikMachen.de und Radio bigFM.de , die das Schülerbandfestival medial begleiten werden, für ihre Lieblingsband voten.

SchoolJam-Pate dieses Jahr ist die Band Silbermond.

Gefördert wird diese Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Alle weiteren Informationen zu SchoolJam und den nächsten Orten, an denen die Regiofinale ausgetragen werden, findet ihr hier.

Und zum Schluß natürlich noch ein paar Bilder vom gestrigen Abend im Bahnhof Langendreer . Die Gewinnerbands sind  „The Geek Guys“ und  „Besser als gestern„.

 

Den täglichen Aufreger gib uns heute

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Bashing – unwissenschaftliche Betrachtung über ein wiederkehrendes Thema

Geordnete Nachrichtenlage

Wir leben in unruhigen Zeiten. Das fanden die vor uns übrigens auch schon. Allerdings haben der Missbrauch einer Dienstmagd, die unbefugte Kopie aus einem Folianten oder die Vorteilsnahme des Erzbischofs vor Presse und Internet kaum Wellen geschlagen. Auch Sponsoring gab es bereits, es hieß nur anders und galt vorwiegend Baumeistern, Künstlern und Mätressen. Ebenso gab es Schweigegelder, die indessen heute anders heißen.
Wenn der Kaiser reiste, nahmen Vasallen ganz selbstverständlich seine kostspieligen Aufenthalte – und die des zahlreichen Hofstaats – auf ihre Rechnung. Kaiser waren zwar mächtig (solange es dem Papst gefiel), aber notorisch klamm. Manche Burgherrlichkeit kam dadurch an den Rand des Ruins. Die Fronleute murrten, aber was sollten sie schon ausrichten? Die Herren Ritter trauten sich das Murren nicht, irgendein finsterer Hagen hätte sonst vielleicht beim Kaiser gepetzt und die nächste Beförderung vereitelt. Unruhige Zeiten vielleicht, aber eine geordnete Nachrichtenlage.

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Griechenland: „Vor 5 Jahren waren die Griechen noch zu schnarchig…“

Athanasios Papapostolou ist Inhaber der Animation- und Appproduktion Elevision in Köln. Der gebürtige Gelsenkirchener hat einen griechischen Pass und enge Kontakte in das Land seiner Eltern. Die Krise verfolgt er auch über griechische Medien. Er hadert: Mit Griechenland, aber auch mit der Sicht der Deutschen auf die Krise

Europa gibt Milliarden und die Griechen revanchieren sich, in dem sie eine EU-Fahne schwenken, in denen die Sterne ein Hakenkreuz bilden. Was ist los in Griechenland?

Athanasios Papapostolou: In Griechenland finden seit Wochen friedliche Demonstrationen statt. Neue bunte Bürgerbewegungen haben sich formiert, jeder darf auch 2 Minuten, wie im antiken Athen, auf einem kleinen Podest seine Meinung kundtun. Dabei zeigt sich dann auch das ganze Spektrum der Meinungsvielfalt. Die Nazifahne, die in den deutschen Medien gezeigt wurde, kann man getrost ignorieren. Derjenige der das getan hat, repräsentiert kaum die überwiegende Masse der Demonstranten. Das aber deutsche Medien dieses Bild abgreifen zeigt eigentlich nur die Qualität der hiesigen Berichterstattung. Sie ärgert nicht nur mich sondern auch viele andere Griechen hier in Deutschland.

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Europa darf nicht zerstört werden

Die Schuldenkrise ist ein Gift, das Europa zu zerstören droht. Dabei ist die Schaffung der Europäischen Union die größte politische Leistung, die dieser Kontinent je vollbracht hat.

Niemand weiß, wie sich Griechenland jemals wieder seine Schulden los werden kann. Und ich will mich hier auch gar nicht damit blamieren, dass ich dazu irgendwelche Vorschläge mache. Sicher, das Land wird sich neu erfinden müssen. Aber was das heißt, sich als Land neu erfinden müssen, kann ich mir nicht vorstellen. Klar ist aber: Die Schuldenkrise hat viele Väter un Mütter: Kaum ein europäisches Land, schon gar nicht Deutschland, hat seine Schulden im Griff. Die Mechanismen, die Schulden zu beschränken wurden systematisch ausgehöhlt. Ein großes Problem für mich ist, das Europa unfertig ist. Noch immer dominieren die Regierungen der Nationalstaaten. Das Parlament ist lächerlich schwach. Die EU-Kommission nicht ausreichend demokratisch legitimiert, es gibt eine europaweite Wirtschaftspolitik und Europa ist zu schnell gewachsen. Dazu kommen die seit die Finanzkrise offenen Probleme:  Die Macht der Rating-Agenturen und das Problem der Großbanken, viele davon staatlich, die nicht fallen dürfen, um das ganze System nicht zusammenbrechen zu lassen.

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Macht Louis van Gaal zum Bundestrainer!

Spanien besiegt Deutschland nach 2008 erneut. Mit einer zielorientierten Spielstrategie der Südeuropäer kommen die hoch gefeierten Germanen nicht zu recht und dilettieren wie die Spielerinnen des Frauenfußball-Clubs FCR Rumeln-Kaldenhausen. Die Vorführung der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale der WM zeigt, dass man endlich härter mit den Spielern, dem DFB und Bundestrainer Jogi Löw ins Gericht gehen muss. Denn ich will nicht immer nur Spiele um den zweiten oder dritten Platz sehen. Ich will Deutschland endlich einmal siegen sehen.

Wir sind raus. Wieder einmal. Ich will hier gar nicht so tun, als ob das Ausscheiden im Halbfinale gegen Spanien ein Novum wäre. Denn das ist es eben nicht. 2006 haben wir schon den Kürzeren gezogen, mussten uns im eigenen Land den spielerisch nicht viel besseren Italienern geschlagen geben – und die mediale Vertröstungsaktion folgte auf dem Fuß. Vor allem die Sport-Redakteure, dieser Journalisten-Typ, dem investigative Recherche so fern ist wie Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann die Orientierung seiner Geschäftspolitik an ethische Standards, stimmte in den Chor der DFB-Lautschläger mit ein: Ein tolles Turnier. Wir haben zwar verloren, aber wir haben eine Mannschaft, die jung genug ist, um in Zukunft zu punkten und zu gewinnen. 2008 war davon nichts zu sehen.

Stattdessen stoppte dann Spanien diese deutsche Zukunftsmannschaft  bei der EM – und die gleiche Leier fing von vorne an. Der DFB war wie immer bemüht, die Medien unter Kontrolle zu kriegen und wer sich nicht an die offizielle Verballhornung hielt, musste sich nicht wundern, wenn er vom Fußballbund nicht mehr so umgarnt wurde wie andere Laib- und Magen-Berichterstatter, die sich auf Pressekonferenzen damit rühmen, Fragen nach dem Pullover des Bundestrainers zu stellen. An vorderster Front war da sicherlich die BILD und SPORT BILD. Statt die Finger in die Wunden zu legen, machten die beiden Springer-Blätter lieber Homestories und umgarnten DFB-Funktionäre.

Dienlich war das alles nicht. Im Gegenteil: Die Rechnung dieser kritiklosen Liaison wurde uns nun am Mittwochabend präsentiert. Statt sich über die WM-Spiele hinweg mit den grundsätzlichen Defiziten der deutschen Fußballnationalmannschaft zu beschäftigen, etwa der kollosalen Schwäche von Friedrich (steht grundsätzlich hinter dem Gegner, den er eigentlich decken soll) und Mertesacker (kommt grundsätzlich immer zu spät, wenn der Gegner schon im 16-Meter-Raum ist) und Podolski (versagte grundsätzlich, wenn das gegnerische Tor in die Nähe kam), wurde Trallala und Tirili über Wochen gedruckt. Ein Sieg gegen Australien (sorry, die gehörten eigentlich nicht zur WM) wurde zum neuen Standard erhoben, das Spiel gegen Serbien als Ausrutscher deklariert. Genau das Gegenteil war der Fall. Die Jubelarien passten zwar dem DFB, der der ZEIT soeben ein kritisches Interview mit Oliver Bierhoff kurzerhand entzogen hat, zwar gut ins Konzept. Es übertünchte aber die Realität.

Und die heißt ganz klar: Deutschland schafft es einfach nicht, eine Mannschaft mit Verve, Wucht, Blut, Schweiß und Tränen aufs Spielfeld zu schicken. Deutschland träumte sich wochenlang in einen WM-Rausch – und wachte nun auf bei einem Frauenfußball-Spiel in Gelsenkirchen! Und genau darauf habe ich einfach keine Lust mehr.

Ich habe keine Lust mehr, mir Spiele um den dritten Platz anzusehen. Ich habe auch keine Lust, mir das Palaver des DFB und seiner Lakein in den Medien anzuhören, die mich immer wieder vertrösten. Ich will endlich Leistung sehen – und ich will endlich Siege sehen. Es kann doch nicht so schwer sein, eine Mannschaft aufzustellen und zu bauen, die es wie Holland schafft, sich ins Endspiel zu kicken. Wir reden hier von Holland!

Genau! Dieses Polderland, 30 Kilometer von Duisburg entfernt, das nur existiert, weil irgendjemand mal einen Damm aufgeschüttet hat und Deutsche früher zum Kaffeekaufen und Tanken dorthin gefahren sind. HOLLAND!!!! Die haben gerade einmal 16 Millionen Einwohner – nur ein wenig mehr als NRW. Auch Spanien ist nach der Bevölkerung unterlegen! Nur auf dem Platz, dem Ort der Wahrheit, wie wir seit Fritz Eckenga wissen, da soll das nicht möglich sein? Doch, wenn man will, ist das alles möglich: Entmachtet endlich diesen Senioren-Treff von DFB, der kreative Ideen genauso erdrückt, wie Erdbeer-Gele, setzt den Bundesliga-Clubs endlich die Ausländer-Quote durch, damit deutsche Nachwuchskicker eine Chance haben (und uns nicht das droht, was England in Südafrika erlebte) – aber noch wichtiger ist: Schmeißt endlich diesen Warmduscher Jogi Löw mit seiner Ballett-Tänzer-Truppe raus. Es gibt nur einen, der die harte Hand und Strategie besitzt, um Deutschland dahin zu führen, wo wir die Mannschaft sehen wollen: aufs Siegertreppchen bei der EM und WM. Holt endlich van Gaal. Offenbar kann nur ein Holländer Deutschland zur Weltmeisterschaft führen. Was für eine Situation!
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Deutschland ist besser als Argentinien, oder so

Bald geht es endlich los.  Das Runde rollt wieder ins Eckige. Am Sonntag, den 13. Juni, greift dann auch endlich unsere Nationalmannschaft ins Rennen um den Weltmeistertitel in Südafrika ein. Und nach dem grandios herausgespielten Sieg über Bosnien-Herzegowina kann eigentlich kaum noch ein Zweifel daran herrschen, dass Jogis Buben den Pokal holen und sich den vierten Stern an die Brust heften können.

Die Voraussetzungen sind doch alle da. Im Tor mit Manuel Neuer ein Schalker Jung, der sich voll auf seine Vorderleute verlassen kann: Arne Friedrich vom Zweitligisten Hertha BSC, der den Abstieg des Hauptstadtklubs zwar nicht verhindern konnte, aber wegen seiner konstant herausragenden Leistungen dennoch für die WM nominiert wurde. Mit ihm und Holger Badstuber, Per Mertesacker, Philipp Lahm, Dennis Aogo, Jerome Boateng sowie Serdar Tasci steht unsere Abwehr. Felsenfest. Und dann unser Mittelfeld! Bastian Schweinsteiger, ein Spieler, der vor allem dann zur Hochform aufläuft, wenn auch die ganze Mannschaft einen Lauf hat. Dazu noch die Ausnahmekicker Piotr Trochowski und Marcell Jansen, die in diesen Tagen sicher zur Superform auflaufen werden.  Potenzial haben vor allem aber unsere Jungstars Toni Kroos, Mesut Özil, Marko Marin und Sami Khedira – und das werden sie bestimmt auch auf Anhieb abrufen können. Da verblassen doch Schönwetterfußballer wie Mascherano, Veron, Fabregas, Xabi Alonso, Xavi und Iniesta sowie Kaka.

Und schließlich unser Sturm. Eine Augenweide. Eine Tormaschine. Lukas „Prinzchen“ Podolski und Miroslav „Einatmen-Ausatmen-Nicht-Vergessen“ Klose.  Ich sehe die gegnerischen Abwehrreihen um Demichelis, Heinze, Puyol, Ramos, Arbeloa, Alves, Lucio oder Maicon bereits erbeben.  Wer sind da die argentinischen Randfiguren Messi, Milito, Higuain, Aguero oder Tevez? Oder Villa und Torres aus Spanien? Oder gar die Samba-Kicker Luis Fabiano, Grafite und Robinho? Lächerlich. Wir können uns sogar den Luxus leisten, Kießling, Müller, Gomez und Cacau zu Ergänzungsspielern zu machen.

Deutschland wird aus all diesen Gründen Weltmeister, ganz sicher. Allerdings nicht  bei dieser Weltmeisterschaft. Vielleicht 2014 oder 2018. Aber in diesem Jahr werden Argentinien, Spanien oder Brasilien den Sieg unter sich ausmachen. Wahrscheinlich werden die Gauchos am 11. Juli den Pokal in den Nachthimmel Johannesburgs recken. Denn neben den ordentlichen Balltretern haben sie mit Diego Maradona einen Trainer, dessen Taktik und Spielweise schon in der Vergangenheit in den entscheidenden Momenten Hand und Fuß hatte…

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