DFB-Pokalfinale: Ein Festtag für alle Fußballfans, außer für Bayern-Anhänger und Polizisten

DFB-Pokalfinale 2015. Archiv-Foto: Meike Ruschmeyer

Dass Eintracht Frankfurt am Samstag durch einen 3:1-Erfolg den DFB-Pokal gewonnen hat, das hat die große Mehrheit der Fans in Fußballdeutschland sehr gefreut. Endlich wieder konnte eine deutsche Mannschaft mit Herz und Leidenschaft den großen Favoriten Bayern München in einem bedeutenden Finale zu Fall bringen. Zuletzt war das im Jahre 2012 der Fall, als die Dortmunder Borussia die Bayern in Berlin mit 5:2 niederringen konnte. Viele hier in dieser Region erinnern sich sicherlich gut und gerne daran.

Dummer Weise, hatten die Bayern am gestrigen Sonntag diesmal ihre ‚Meisterfeier‘ auf dem Marienplatz in der bayerischen Landeshauptstadt geplant. Wenn man bedenkt, dass es zuletzt sogar schon Jahre gab in denen dem FCB selbst der tatsächliche Gewinn eines DFB-Pokaltitels gar keine eigene Feier wert war, weil dieser für den Klub offenbar nicht den notwendigen Stellenwert hatte, schon eine etwas komische Planung.

Entweder hat das Organisationsteam der Bayern den Titelgewinn gegen Frankfurt dabei quasi vorausgesetzt, oder aber die Terminwahl war einfach extrem ungeschickt.

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Marcel Schmelzer ‚vergisst‘ Neven Subotic – Ist er so wirklich der richtige Kapitän für den BVB?

Neven Subotic wurde von Teamkapitän Marcel Schmelzer ‚vergessen‘. Foto: Robin Patzwaldt

Dass das mit den sprichwörtlichen ‚11 Freunden‘ innerhalb einer Profifußballmannschaft natürlich im Regelfall nur eine reine Wunschvorstellung vieler Fans ist, die in der Realität so wohl kaum einmal in einer Mannschaft anzutreffen ist, das dürfte spätestens bereits jedem klar sein, der sich einmal aktiv im Amateurfußball getummelt hat.

Ist ja auch völlig logisch, dass man nicht mit jedem Mannschaftskollegen gleich gut befreundet sein kann, teilweise eben auch Neid und Missgunst in einer Gruppe von über 20 Leuten herrschen müssen. Schließlich geht es hier ja auch um viel persönlichen Ruhm, umkämpfte Einsatzzeiten und nicht zuletzt auch um sehr viel Geld.

Und auch wenn sich die Fans eines Profi-Teams natürlich nur zu gerne vorstellen, dass der eigene Club doch bitte bestmöglich als eine verschworene Einheit agieren möge, die Realität ist häufig genug dann eben doch eine völlig andere.

Zuletzt zu erleben war diese unangenehme Wahrheit auch bei der Posse rund um den Abgang von BVB-Trainer Thomas Tuchel, der trotz eines Finalsieges im DFB-Pokalfinale mit seinem Team, nur wenige Tage später entlassen wurde.

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Dortmund: Der BVB FLIEGT die knapp 300 km zum DFB-Pokal-Spiel nach Trier!

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Der BVB startet mit seinem morgigen Auftritt beim Viertligisten Eintracht Trier in die diesjährige DFB-Pokalrunde. Und in diesen Minuten verlässt das Team um Trainer Thomas Tuchel dann auch schon das heimische Trainingsgelände in Brackel um sich rechtzeitig in Richtung Mosel aufzumachen.

Wer sich nun aber denkt, dass man eine solch verhältnismäßig kurze Reise für einen Bundesligisten doch sicherlich mit dem Bus, oder aber mit dem Zug zurücklegen wird, der sieht sich inzwischen getäuscht. Zumindest beim BVB. Der Deutsche Vizemeister wird die knapp 300 km tatsächlich mit einem Privatflugzeug zurücklegen. Die Strecke von Dortmund zum Zielflughafen in Bitburg mit dem Charterflieger zurücklegen? Vornehm geht offenbar die Welt zu Grunde, wie schon das alte Sprichwort sagt.

Kein gutes Signal, welches der Verein damit setzt. Denn kaum zehn Jahre sind ja vergangen, seit man die Profi-Mannschaft der Schwarzgelben nach den Auswärtsspielen in der Fußball-Bundesliga selbst bei weiteren Fahrten noch regelmäßig im Bus sitzend auf den bundesdeutschen Autobahnen überholen konnte, wenn man sich als Fan selber nach Spielschluss im PKW auf den Heimweg zurück nach Dortmund machte.

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Die Bierduschen-Debatte vor dem Pokalendspiel ist die nächste Denormalisierungs-Stufe

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Es gibt Meldungen, da kann man als Beobachter der Szene wirklich nur noch die Hände vor den Kopf schlagen. Da sorgte am gestrigen Donnerstag eine vermeintlich kleine Meldung für sehr großes Aufsehen unter den Sportfans, wonach ‚Bierduschen‘ im Rahmen des am Samstag anstehenden DFB-Pokalfinales der Herren, zwischen den FC Bayern München und der Dortmunder Borussia, auf dem Spielfeld in diesem Jahr nun offenbar verboten seien.

Eine Nachricht, die inzwischen, ob nur durch öffentlichen Druck oder nicht, weitestgehend wieder entkräftet und teilweise auch dementiert wurde.

Bierduschen beim Fußball seien nach wie vor grundsätzlich erlaubt, quasi geduldet. Zumindest eben zu gewissen Zeiten und Anlässen. Das sei so auch gar keine Neuigkeit, sondern zuletzt eben auch schon immer so gewesen, beteuerte der DFB auf Nachfrage gegenüber Medienvertretern.

Nun denn, müßig nun noch nachzuhalten, was hier nun wirklich der wahre Kern der Geschichte war bzw. ist. Letztendlich wohl auch ziemlich egal, denn alleine der grundsätzliche Ansatz ist hier schon das eigentliche Problem: Die immer selbstverständlicher und größer werdenden Diskussionen über eine offenbar zunehmende Denormalisierung von Alkoholkonsum und dessen immer deutlicher und lauter hinterfragte, quasi selbstverständliche Gegenwart in unserer Gesellschaft. Zumindest eben in einer großen Öffentlichkeit. Das ist das wirklich Bedenkliche daran. Und diese grundsätzliche Entwicklung kann auch gar nicht länger dementiert werden.

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Dortmund: BVB beendet das Negativ-Gerede – DFB-Pokalfinale 2016 in Berlin erreicht!

Finale 2015 in Berlin. Foto: Meike Ruschmeyer
Beim Finale 2015 in Berlin. Foto: Meike Ruschmeyer

Der BVB hat die ‚bösen Geister‘, welche sich nach dem dramatischen Aus in der Europa League gegen den FC Liverpool zuletzt so hartnäckig rund um die Schwarzgelben zu versammeln schienen, erst einmal wieder erfolgreich vertrieben. Nach dem gestrigen 3:0 (1:0)-Erfolg in der Hauptstadt gegen die Hertha aus Berlin, und dem damit verbundenen erfolgreichen Einzug in das DFB-Pokalfinale 2016, hat der BVB nun tatsächlich auch wieder etwas wirklich ‚Schönes‘ erreicht, auf das er sich in dieser Saison noch freuen darf. Die frische Wunde aus Liverpool ist damit zwar  noch nicht wieder verheilt, aber sicherlich doch nun endgültig auf dem Wege der Besserung.

Wer von den Leistungsträgern verlängert seinen Vertrag in Dortmund, wer geht vielleicht im Sommer. Steht der BVB gar kurz vor einen ‚Auseinanderbrechen‘, vor einem dramatischen ‚Ausverkauf‘? Droht dem BVB auf den letzten ‚Metern‘ der Saison nun ein gänzlich enttäuschendes Fazit? All diese Negativschlagzeilen und Diskussionen der letzten Tage sind nun erst einmal wieder erfolgreich verdrängt worden. Nach einer konzentrierten, wenn auch nicht wirklich glänzenden Leistung gestern, hat der BVB zum Abschluss der laufenden Saison, am 21. Mai ganz konkret, nun also tatsächlich die gewünschte Titelchance gewahrt, kann so nun auch frisch beschwingt noch in den letzten Monat der Bundesliga-Saison 2015/16 gehen.

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‚Bayernbonus‘ im Fußball? – Nach der Vidal-Schwalbe im DFB-Pokal wird es sich zeigen…

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Es war unzweifelhaft der große Aufreger der bisherigen Fußballwoche. Nicht die Tatsache, dass der FC Bayern München gestern seiner Favoritenrolle im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den SV Werder Bremen vollauf gerecht wurde, letztendlich recht ungefährdet mit 2:0 gewann, aber sehr wohl die Tatsache, dass der chilenische Nationalspieler Arturo Vidal sich dabei tatsächlich einer so plumpen ‚Andy Möller-Gedächtnisschwalbe‘ bedienen musste, um den Sieg der Bayern am Ende wirklich sicherzustellen.

Und das besonders Ärgerliche daran: Im ersten Augenblick schien von den unmittelbar Beteiligten kaum jemand daran ernsthaft Anstoß zu nehmen. ‚Es war halt eine Schwalbe. ‚Clever‘ gemacht. So ist es halt manchmal im Fußball. …‘

Es dauerte erstaunlicher Weise eine ganze Weile, bis sich die Stimmung in der Öffentlichkeit etwas wandelte. Gibt es ihn etwa doch, diesen viel diskutierten Bayernbonus, über den wir auch hier im Blog gestern zufälliger weise erst noch kurz diskutiert hatten?

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Bochum: Harte Kritik der VfL-Anhängerschaft an Arjen Robben ist völlig unverhältnismäßig

Gestern in Bochum. Foto: Stefan Laurin
Gestern in Bochum. Foto: Stefan Laurin

So verständlich der Ärger vieler Bochum-Fans über den Ausgang des gestrigen Pokal-Viertelfinales gegen den favorisierten FC Bayern München ja auch sein mag, so übertrieben sind viele Reaktionen, welche man aktuell im Netz finden kann.

Auch wenn man feststellen muss, dass solche Unmutsbekundungen indirekt ja auch von den Aussagen von Trainer Gertjan Verbeek und Torhüter Manuel Riemann in Interviews nach dem Spiel mit befeuert wurden.

Natürlich war der Platzverweis in der 43. Spielminute gegen den erst frisch eingewechselten Simunek am Ende eine spielentscheidende Szene. Und auch wenn der in dieser Szene verursachte Elfmeter von Thomas Müller bekanntlich vergeben (bzw. gut gehalten) wurde, kennt die Aufregung über Bayern-Kicker Arjen Robben heute bei vielen Bochumern keine Grenzen, da dieser am Abend nicht nur dazu verantwortlich war, dass Timo Perthel mit einer Augenverletzung früh ausgewechselt werden musste, sondern auch indirekt dafür, dass der für ihn eingewechselte Simunek dann nach nur wenigen Minuten schon wieder mit Rot ‚vom Platz flog‘.
Doch dieses Einschießen auf den Niederländer ist so, wenn man mal aus neutraler Sicht auf die Vorgänge des Abends schaut,  völliger Quatsch!

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Viertelfinalspiele zeigen: Der DFB-Pokal lebt!

Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt
Der DFB-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Na, das war ja mal ein Viertelfinale im DFB-Pokal! Jedes der vier Spiele konnte überzeugen. Viele Tore, engagierte Teams, und sogar eine Überraschung. Aus neutraler Sicht hat der Pokalwettbewerb in Fußball-Deutschland damit eindrucksvoll seine Vorzüge bestätigt. Der DFB-Pokal lebt!

Die Bewertung der Geschehnisse aus Fan-Sicht ist dann natürlich wieder sehr stark davon abhängig für welche Viertelfinalmannschaft das eigene Herz am heftigstenschlug. Doch grundsätzlich muss man als Fußballfreund mit den Geschehnissen der letzten rund 36 Stunden wohl sehr zufrieden sein.

Die torärmste Partie war dabei letztendlich noch das letzte Viertelfinale, das Spiel Bochum gegen Bayern, welches am Ende deutlich mit 0:3 (0:1) endete, somit auch den eindeutigsten Spielausgang lieferte. Erwartungsgemäß muss man vielleicht noch ergänzen. Bayern im Schongang fertigten den durchaus engagiert und motiviert agierenden Revierclub locker ab. Profitierten jedoch auch von einer Dezimierung der Hausherren, konnten über 45 Minuten lang mit einem Mann mehr agieren, was den Hausherren ihr Vorhaben natürlich zusätzlich erschwerte.

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Dortmund: Der BVB auf dem Weg zurück in die Königsklasse?

BVB-Trainer Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt
BVB-Trainer Thomas Tuchel. Foto: Robin Patzwaldt

Die häufig so ‚kippelige‘ Generalprobe ist also recht eindrucksvoll geglückt. Mit 3:1 (1:0) gewann der BVB das letzte Testspiel vor dem Rückrundenstart am Samstag bei Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend in Essen gegen Sparta Prag.

Leider wollten nur rund 5.000 Zuschauer die in vermeintlicher Bestbesetzung angetretene Borussia im Stadion an der Hafenstraße sehen. Na ja, bei den eisigen Temperaturen aktuell ja vielleicht auch kein Wunder, zumal die Begegnung ja diesmal nicht nur als Livestream, sondern auch groß im Free-TV auf Sport1 übertragen wurde.

Damit beendeten die Dortmunder ihre drei offiziellen Testspiele in der Winterpause allesamt siegreich. Ein Kunststück, welches längst nicht allen Bundesligisten so gelang. Was das am Ende tatsächlich heißt? Nichts!

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Bochum: Der VfL lockt neue Mitglieder mit Vorkaufsrecht für Pokalkarten gegen die Bayern

Foto: Claudia Bender
Foto: Claudia Bender

Erst kürzlich sorgte die Ticket-Vergabe-Praxis des DFB für viel Verstimmung unter den Fußballfans. Nur wer Mitglied im kostenpflichtigen ‚Fanclub Nationalmannschaft‘ ist, sollte hier noch die Chance auf Eintrittskarten aus dem DFB-Kontingent für die anstehende Fußballeuropameisterschaft in Frankreich haben. Auch hier im Blog haben wir das kürzlich schon diskutiert.

Nun schlägt der VfL Bochum offenbar einen ganz ähnlichen Weg wie der DFB ein.

Bei der Viertelfinalauslosung zum DFB-Pokal zog der Zweitligist in der Vorwoche das große Los: Der FC Bayern München wird im Februar 2016 zu Gast an der Castroper Straße sein. Ein ausverkauftes Haus dürfte damit garantiert sein.

Karten werden hierfür mal wieder zur begehrten Mangelware werden. In Bochum keine Selbstverständlichkeit.

Auch der VfL hat daher hier nun offenbar die seltene Möglichkeit gesehen dadurch relativ einfaches, zusätzliches Geld zu verdienen. Wie? Ganz einfach! Man räumt neuen Vereinsmitgliedern für dieses begehrte Spiel einfach kurzerhand ein Vorkaufsrecht ein und versucht nun auf diesem Wege zusätzliche, neue Einnahmen von diesen zu generieren.

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