Digitale Literatur? Es gibt Leute, die sind der Ansicht, sie hätte etwas zu bieten, das der analogen, in Papier ausgestaltenen Literatur, fremd ist. Dies mag sein. Eine Feinzeichnung dieses Anderen fehlt jedoch. Stattdessen gibt es seit den neunziger Jahren* diverse Bemühungen, durch verschiedene, unter Umständen verzwickte Griffe in Steckdosen, die Attraktivität des Digitalen zu erhöhen. Mit Literatur haben solche Vorgehensweisen nichts Erkennbares zu tun, jedoch mit einem Marketing, das in der Hitze der Gefechte über die Stränge schlägt. Links können als Beispiele dienen. Tauchen sie auf, wird man als Leser fortgeschickt, in andere Gefilde. Als Verweis können solche Links durchaus hilfreich sein, wird man jedoch fortlaufend aus einem Text gejagt, können lediglich eine Verbannung und eine Vermeidungsstrategie deutlich werden.
Desktop-Publishing – nur mit Restriktionen?
Im Hinblick auf eine Textverarbeitung, so ließe sich eingedenk meines Lobes auf eine hervorragende Schreibmaschinen-Emulation aus den 80er Jahren (‚Signum! 2‘) resumieren, waren Schreibmaschinen die bislang letzten IT-Wunderwerke, die von Menschen geschaffen wurden. Die Emulation, die sich an der satztechnischen Variabilität der Maschinen messen lassen konnte, war lediglich leiser zu bedienen und erlaubte mehrere ungewöhnliche Zeichensätze zu integrieren, auch mathematische und altsprachliche. Als einzige technische Weiterentwicklung wurden rahmenorientierte Programme für ein Desktop-Publishing erwähnt.