Pegida-Ableger „Dügida“ sagt Demonstration in Düsseldorf ab

Melanie Dittmer (rechts) auf der Kögida-Kundgebung in Köln.
Melanie Dittmer (rechts) auf der Kögida-Kundgebung in Köln.


Der Pegida-Ableger „Dügida“  sagt die für kommenden Montag in Düsseldorf geplante Demonstration ab und trennt sich von seiner Pressesprecherin Melanie Dittmer.

Eigentlich sollte nach zwei Demonstrationen in Bonn und der gestrigen Kundgebung in Köln am kommenden Montag eine Pegida-Demonstration in Düsseldorf stattfinden. Daraus wird nichts. Am frühen Nachmittag sagte Dügida die Demonstration ab:

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Das Bündnis trennte sich auch überraschend von seiner Pressesprecherin Melanie Dittmer, die heute Vormittag noch die Düsseldorf-Demonstration angekündigt hatte:

Mit dem heutigen Tag trennen wir uns von unserer bisherigen Pressesprecherin Melanie Dittmer. Sie wird auch weiterhin keine führende Rolle in der Organisation von PEGIDA NRW einnehmen. Nach inneren Streitigkeiten, aber auch inhaltlichen Differenzen, was die Ausrichtung und Parteilichkeit von PEGIDA-NRW angeht, sind wir sowohl vor Ort, als auch in Rücksprache mit der Orga in Dresden zu dem Schluss gekommen, dass dieser Schritt notwendig ist, wenn auch sehr unangenehm. Frau Dittmer hat in vielem eine gute Arbeit gemacht und wir bedanken uns dafür, doch um auch in Zukunft eine Ausrichtung nach PEGIDA-Vorgaben zu ermöglichen, nehmen wir diese Veränderung vor.

Dittmer, eine der bisherigen Hauptorganisatorinnen in NRW, hatte im Dezember gegenüber Spiegel-TV erklärt, es sei „unerheblich, ob es den Holocaust gegeben hat“ und damit für Streit inerhalb von Pegida-NRW gesorgt. AfD-Mitglied und Pegida-Aktivist Alexander Heumann zog daraufhin seine Anmeldung der für kommenden Montag geplanten Dügida-Demonstration in Düsseldorf zurück und erklärte, man dürfe sich nicht von „rechtsextremen Holocaust-Relativierern vereinnahmen lassen.“

Dittmerblickt auf eine lange Vergangenheit in der NRW-Nazi-Szene zurück. Sie war schon in den 90er Jahren in rechtsradikalen Organisationen wie den „Deutsche Nationalisten” und der „Kameradschaft Recklinghausen“ aktiv. Später saß sie im  Landesvorstand der Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD.

Heute ist Dittmer Beisitzerin im Landesvorstand von Pro NRW.

Ihr Nachfolger als Pegida-Sprecher wird Sebastian Nobile, der auch der Veranstalter der gestrigen Demonstration in Köln war. Nobile war bis vor knapp einem Jahr Mitglied der German Defense League.

Update: Hinter den Kulissen von Dügida scheint es hoch her zu gehen. Zur Zeit ist die Facebookseite von Dügida nicht zu erreichen.