Tangotanzen im Westpark

Wie von der Kulturhauptstadt auch ganz unten was ankommt.
Letzten Samstagabend. Sonnig, schattig, warm und wuselig: Der Westpark in Dortmund. Mitten drin auf einer schwarz glänzenden Fläche von ca. 10m im Quadrat, inmitten einer Lichtung, umgeben von Dutzenden Zuschauern bewegen sich im Tangorhythmus aneinander geschmiegte Paare in immer wieder sich verändernden Figuren und Schritten. Es müssen so 30 an der Zahl gewesen sein. Aus der Stadt mit dem U und aus der weiteren Umgebung.

Die Tango-Argentino-Gemeinde des gesamten Ruhrgebietes besteht grob geschätzt, denn niemand hat sie bisher gezählt, aus vielleicht 1000 aktiven Tänzerinnen und Tänzern. Die meisten von ihnen haben von dieser Open-Air-Gelegenheit in der Stadt mit dem goldenen U natürlich nichts gewusst. Für viele war sicher auch die Anfahrt zu lang, wenn man bedenkt das die Veranstaltung nur bis 21 Uhr städtischerseits geduldet war.

Aber sie war immerhin geduldet, und das, weil es eine sogenannte Transindustriale gibt, die im Rahmen der Kulturhauptstadt nicht nur die professionelle sondern auch die Amateurpaartanzszene des Ruhrgebietes fördert. Einer davon gehöre ich selber an und aus diesem Grund war ich daselbst im Westpark auf dem schwarzen und glatten Quadrat in Bewegung. Am Abend davor war es die Salsa- und am Abend danach sollte es die Swingszene sein. Ab jetzt den ganzen Sommer lang jedes Wochenende.

Zum Teil überlagern sich diese drei Hauptpaartanzrichtungen der freien, nicht an Tanzsportvereine gebundenen Parkett-Netzwerke, aber es gibt kaum Orte an denen alle zusammen am selben Abend praktiziert werden. Dafür gibt es ganz viel Selbstorganisation und Selbsthilfe, ganz viele kleine Clubs und Treffpunkte der jeweiligen Szene und definitiv keinen müden Euro öffentliche Förderung. Die Aktiven legen darauf auch keinen Wert, denn Niemand will sich hier von Irgendjemandem gängeln lassen.

Was jedoch schon lange Not tut, und wofür die Aktiven und Fans einfach nicht das nötige Geld zusammenbringen können, sind öffentliche, jedermann zu jeder Zeit frei zugängliche Open-Air-Parkette vor allem für die Sommerzeit und die wärmeren Frühjahrs- und Herbsttage.

Es gibt für einen Tänzer und eine Tänzerin, egal ob Profi oder Amateur, nichts Schöneres als bei entsprechendem Wetter draußen an einem Ort zu „performen“, der nicht nur technisch, d.h. vor allem vom Untergrund, dazu geeignet ist, sondern sich auch in einer von anderen Menschen viel besuchten Lage befindet. Am besten noch mit Wasser und/oder Grün in unmittelbarer Nähe. Solche Orte gibt es im Ruhrgebiet zu Hauf und sie würden mit Sicherheit auch benutzt werden, wenn es sie denn gäbe, wie das Beispiel im Dortmunder Westpark beweist.

Es bedarf dazu nur eines batteriebetriebenen Ghetto-Blasters und einer generellen Genehmigung durch die zuständigen Behörden. Die Pflege der eigentlichen Tanzflächen würden die örtlichen Tanzszenen sicher gerne übernehmen.

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Das Dortmunder U ist eröffnet

Das Dortmunder U Zentrum für Kunst und Kreativität wurde gestern eröffnet. Rüttgers war dabei. Von der ursprünglichen Idee ist nicht viel übrig geblieben.

Das Dortmunder U ist ein schönes Beispiel dafür dass man dem Gerede von der Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet nicht allzuviel Glauben schenken sollte. Und es ist ein Beleg dafür, wie geschickt es Städten gelingt, die Landesregierung zu blenden, wenn es um die Umsetzung ihrer eigenen Projekte geht.

Mit einem zum Hip-Thema Kreativwirtschaft passenden Konzept wurde das Land überzeugt, Geld für das U zu geben. Die ursprünglichen Pläne des damaligen OB Gerhard Langemeyer das Museum am Ostwall in das U-Umziehen zu lassen waren damit scheinbar passe: Unter einem Dach sollten im Dortmunder ‚U’
Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zusammengeführt.
Im Mittelpunkt sollten dabei die Aktivitäten der Dortmunder Hochschulen mit einem neuen Institut für Bewegtbildmedien des Filmemachers Prof. Adolf Winkelmann (Jede Menge Kohle) und ein Existenzgründungsprojekt für Künstler (Kultur, Unternehmen, Dortmund) der TU Dortmund stehen.

Daneben war geplant, dass das renommierte Future Lab des Ars Elektronica Centers aus Linz eine Zweigstelle im Dortmunder ‚U’-Turm
eröffnen sollte. Das Museum am Ostwall und der Dortmunder Hartware MedienKunst- Verein sollten in das Konzept integriert werden.

Davon ist nicht viel übrig geblieben. Das U wir vor allem ein Museumsbau, denn das Museum am Ostwall wird komplett in das Gebäude an der Rheinischen Straße einziehen – so wie es Langemeyer einst geplant hat – ein Konzept, dass das Land nie finanzieren wollte. Das U wird nun vor allem ein Museum – und von der Kreativwirtschaft ist nur Ecce übriggeblieben – das European Centre for Creative Economy. Für die Immobilien rund um das U ist Kreativwirtschaft längst nur eine Option. Zwar haben sowohl Dieter Gorny, der für die Kreativwirtschaft zuständige Direktor der Ruhr2010 GmbH, als auch Wirtschaftsminsterin Christa Thoben kritisch über die Verwässerung, ja die Umdeutung des ursprünglichen Konzepts geäussert, aber da das U eines der wenigen geplanten Bauprojekte der Kulturhauptstadt ist, dass überhaupt in diesem Jahr fertig wird, fehlte der Mut einzugreifen – wahrscheinlich war es ihnen im Kern auch egal ,was wirklich mit dem U und den Millionen der Steuerzahler passiert.

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