Auch wenn es aktuell natürlich deutlich wichtigere Entwicklungen auf der Welt gibt, dreht sich auch die Sport-Welt in diesen Tagen weiter. Es wird Zeit sich einmal wieder diesen Dingen zuzuwenden, auch wenn dies in Anbetracht der politischen Entwicklungen nicht leicht fällt.
Große Veränderungen deuten sich in diesen Tagen zum Beispiel bei Borussia Dortmund an. Nicht nur, dass sich Klubchef Aki Watzke, zur Überraschung mancher, kürzlich für eine aktive Unterstützung des ungeliebten Nachbarn FC Schalke 04 stark gemacht hat, wenn dieser durch die Trennung von seinem Hauptsponsor Gazprom in ernsthafte Existenznöte kommen sollte, auch Berichte, nach denen der BVB im Sommer gefühlt fast schon vor einer Art Selbstauflösung stehen soll, bestimmen derzeit die Diskussionen bei den Fußballfans hier bei uns in der Region.
Es brodelt heftig bei Borussia Dortmund! Nicht erst nach der peinlichen 2:4-Niederlage gegen die Glasgow Rangers in der UEFA Europa League am Donnerstag wachsen im Umfeld des Klubs die Zweifel, ob der eingeschlagene Weg des BVB am Ende tatsächlich ein erfolgreicher sein kann.
Seit Jahren schon entwickelt sich die Mannschaft sportlich nicht weiter. Meint man es gut mit den Borussen, konstatiert man dem Team Stagnation. Besonders kritische Zeitgenossen sehen die Schwarzgelben aber auch schon länger in einer Rückwärtsbewegung.
Aus dem selbsternannten Bayernjäger wird derzeit viel zu häufig eine sportliche Lachnummer. So auch wieder gegen die Rangers, die den Dortmundern mit einer deutlich weniger prominent besetzten Truppe den Schneid abgekauft und am Ende völlig verdient den Sieg im Westfalenstadion davongetragen haben. Nun wäre das ja auch kein großes Drama, wenn so etwas den Westfalen nicht in unschöner Regelmäßigkeit passieren würde.
Was also tun, um die Anzahl dieser Ausrutscher in Zukunft zu minimieren und die Mannschaft wieder zu einen Projekt zu machen, das den Fans Spaß macht und an eine positive Zukunft glauben lässt?
Am Sonntag machte sich der BVB zum Gespött Fußballdeutschlands. Mit 2:5 unterlagen die Dortmunder im heimischen Westfalenstadion gegen Bayer 04 Leverkusen und sorgten damit dafür, dass die erlaubten 10.000 Zuschauer vor Ort sich plötzlich gar nicht mehr so glücklich über den zuvor mit Mühe erhaschten Stadionzugang gefühlt haben dürften.
Doch auch die Fans an den Bildschirmen und Radiogeräten außerhalb der Arena dürften vielfach kräftig vor Entsetzen in ihre Kaffeetassen oder Bierbecher gespuckt haben, als es ihre Lieblinge gegen den Tabellendritten, trotz intensiver Mahnungen ihres Trainers Marco Rose im Vorfeld, einmal mehr an der notwendigen Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit haben vermissen lassen.
Zwar liegen die Schwarzgelben auch nach diesem erneuten Rückschlag noch immer mit kommoden fünf Punkten Vorsprung auf die Werkself auf Rang zwei in der Tabelle, doch kombiniert mit dem frühen Aus in DFB-Pokal und UEFA Champions League, kommen die Dortmunder Verantwortlichen so langsam in erhebliche Erklärungsnot.
Wie kann es sein, dass eine zweifelsohne hochtalentierte Mannschaft seit Jahren einfach nicht dazuzulernen scheint, mit Marco Rose auch der nächste anerkannte Fachmann als Trainer mit diesem Kader (zumindest bisher) nicht wirklich gut zurecht kommt?
Nach einer 1:2-Niederlage beim Zweitligisten FC St. Pauli ist Titelverteidiger Borussia Dortmund im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag ausgeschieden. Das ist ärgerlich für alle, die es mit dem BVB halten. Also auch für mich, der ich seit den 1970er-Jahren ein über viele Jahre hinweg begeisterter Anhänger dieses Klubs bin.
Aktuell mache ich aber ohnehin einmal wieder ein längerfristiges Tief in Bezug auf meine Fußballbegeisterung durch. Das war bei mir in dieser Form zuletzt der Fall, als der BVB vor rund 15 Jahren nach sehr erfolgreichen Jahren in den 1990er-Jahren durch eine Mischung aus Missmanagement, Pech und immenser Selbstüberschätzung plötzlich in die Gefahr geriet nach finanziellen Kapriolen und einer daraus folgenden enormen Verschuldung in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Doch jetzt, wo sich die zehnte Deutsche Meisterschaft in Serie des FC Bayern München anbahnt, Corona seit knapp zwei Jahren nahezu jede Begeisterung der Fans aus den Fußballstadien des Landes verbannt hat und auch mein Lieblingsverein seit Jahren schon scheinbar keine erkennbaren Fortschritte in seiner Entwicklung mehr machen mag, nehme ich mir wieder einmal eine solche Fast-Auszeit. Das Aus in Hamburg am Dienstag habe ich sogar halb verschlafen. Früher eine undenkbare Tatsache.
Ich frage mich inzwischen sogar ernsthaft, ob meine frühere Fußballleidenschaft in Zukunft (nach Corona?) überhaupt noch einmal ihr altes Maß zurückerlangen kann bzw. wird, oder ob es das für mich jetzt war, in der Gruppe der Fußballenthusiasten und BVB-‚Fanatiker‘.
Wirklich ruhig war es um die Personalie Erling Haaland beim BVB noch nie. Und nach allem was man so liest und hört, war das auch bei den Klubs, für die der junge Norweger vor seiner Zeit in der Bundesliga aktiv war, nicht anders.
Das nervte einen als Fan der Borussia schnell, schien Haaland aber in seiner phänomenalen Entwicklung nicht zu stören. Ganz im Gegenteil! Der Angreifer drückte den Schwarzgelben so sehr seinen Stempel auf, dass es schon unheimlich wurde und es eigentlich noch bis heute ist.
Ist Haaland nicht dabei oder einmal nicht unter den Torschützen, was in den zwei Jahren in Dortmund zum Glück für den Verein nur relativ selten vorkam, hatte die Mannschaft gleich deutlich geringere Erfolgschancen.
Kein Wunder also, dass der Klub von seinem mit Abstand besten Spieler jetzt möglichst zeitnah wissen möchte, ob dieser eine offenbar im Arbeitsvertrag verankerte Ausstiegsklausel im kommenden Sommer ziehen möchte, oder eben nicht.
Es gibt Nachrichten im Sport, die lassen einem auch in fortgeschrittenem Alter und mit mehr Lebenserfahrung noch immer die sprichwörtliche Kaffeetasse aus der Hand fallen, wenn man sie morgens liest. Einer solche war in diesen Tagen für mich eindeutig die zum wiederholten Male auftauchende Spekulation in einigen Medien, dass der 2017 im Unfrieden aus Dortmund zum FC Barcelona gewechselte Ousmane Dembélé offenbar ein Kandidat für einen Wechsel zum FC Bayern München zu sein scheint.
Eine Personalspekulation, die, wenn sie in den kommenden Tagen oder Wochen denn Realität würde, für nichts anderes als die dann wohl endgültig verlorengegangene Fan-Nähe in der Fußball-Bundesliga stehen würde.
Im kanadischen Calgary ringen sie gerade um die Errichtung einer neuen Multifunktionsarena, die im Zusammenspiel mit den in Nordamerika üblichen Ansiedlungen aus den Bereichen Kommerz und Entertainment im direkten Umfeld einer solchen Halle, ein Investitionsvolumen von über 600 Millionen Dollar haben soll(te).
Warum ich das hier schreibe? Weil der Neubau, der unter anderem der NHL-Klub Calgary Flames beherbergen würde, den ‚altehrwürdigen‘ Saddledome ersetzen würde. Die Halle also, die Anfang der 1980er Jahre eröffnet, und als Spielstätte der Olympischen Winterspiele 1988 gedient hatte.
Die in Form eines Sattels gebaute Arena gilt in Nordamerika inzwischen als völlig überaltert, nicht mehr zeitgemäß, und soll nach Wunsch vieler dort dringend durch etwas Neueres, Attraktiveres ersetzt werden. Und tatsächlich, sind die meisten der 32 Hallen in den NHL-Teams beheimatet sind, deutlich neueren Datums. Und selbst der traditionelle Madison Square Garden, eine der wenigen Hallen die älter sind als der 40 Jahre alte Saddledome in Calgary (Der ‚Garden‘ wurde in seiner aktuellen Erscheinung 1958 errichtet), wurde im vergangenen Jahrzehnt von Grund auf saniert und erstrahlte bereits 2017, als ich erstmals nach dem Umbau wieder dort war, in einem ganz neuen und modernen Gewand.
In Anbetracht der dortigen Entwicklungen fragt man sich als Bürger des Ruhrgebiets natürlich unweigerlich, was eigentlich hier bei uns los ist, warum die zu Beginn der 1950er-Jahre errichtete Dortmunder Westfalenhalle zum Beispiel noch immer so veraltet und teilweise marode daherkommt, dass sie schon längst nicht mehr als ein wirkliches Aushängeschild der Stadt Dortmund, oder gar der ganzen Region Ruhrgebiet dienen kann. Zumindest dann nicht, wenn man sie einmal mit zeitgemäßeren, wesentlich neueren Hallen vergleicht.
Kein schöner Jahresabschluss für Borussia Dortmund! Ausgerechnet am Abend vor dem 112. Geburtstag des Klubs unterlag der BVB in Berlin beim Auswärtsspiel gegen Hertha BSC mit 2:3 (1:0), lieferte dabei eine schwache Leistung ab und ließ Fans und Verantwortliche enttäuscht und teilweise sogar wütend zurück.
Hans-Joachim Watzke schimpfte nach der fünften Hinrunden-Pleite in den Medien, suchte die Schuld einmal mehr in erster Linie bei anderen. Der Platz sei schlecht gewesen usw.. Geschenkt! Überraschende Niederlagen können auch bei selbsternannten Spitzenmannschaften vorkommen. Das ist für sich alleine betrachtet kein Drama, weshalb ich hier und heute auch nicht den Blick auf den traurigen Auftritt zum Hinrunden-Abschluss in Berlin richten möchte.
Beim BVB hakt es seit Jahren schon. Dass es mit den Dortmundern schon länger nicht voran geht, der sportliche und wirtschaftliche Abstand auf die Bayern nicht geringer zu werden scheint, hat andere Gründe als einen schlechten Platz, oder ein paar unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Die Probleme bei den Schwarzgelben liegen tiefer, und auch Watzke selber zeichnet dafür verantwortlich, wenn er das ganz bestimmt auch so nicht hören bzw. lesen will.
Die Corona-Zahlen explodieren gerade! Menschen in ganz Deutschland machen sich zunehmend Sorgen. Sie ängstigen sich. Sei es um ihre eigene Gesundheit, oder die ihrer Lieben. Nach Ansicht nahezu aller Experten, lässt sich das Ungemach in den kommenden Wochen auch kaum noch stoppen. Die Zahlen werden weiter steigen, schlicht weil es von Infektion über Erkrankung bis zu Hospitalisierung oder gar Tod immer entsprechend dauert. Wollen wir im Dezember dem Ungemach Einhalt gebieten, wir müssten jetzt sofort dringend handeln.
Und trotzdem liefert die Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende extrem verstörende Bilder. Bilder, die ganz im Widerspruch zu der im Frühjahr 2020 betonten neuen Demut und Bescheidenheit des Profifußballs stehen. Kurz zur Erinnerung: Damals war man froh, die Spielzeit 2019/20 überhaupt nach einer zweimonatigen Unterbrechung noch zu Ende spielen zu können. Und die Covid-Zahlen von damals waren mit denen von heute nicht zu vergleichen. Wo sind da die Verhältnismäßigkeit und die Konsequenz?
Wenn Borussia Dortmund heute Abend im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga um 18.30 Uhr auswärts bei Vizemeister RB Leipzig antritt, dann geht es auf den ersten Blick für die Gäste nicht um allzu viel. Der BVB rangiert vor dem letzten Spieltag vor der nächsten Länderspielpause im Fußballoberhaus mit sieben Zählern Vorsprung auf einen Nicht-Champions-League-Platz recht komfortabel auf Rang zwei der Tabelle.
Selbst eine Niederlage in Leipzig würde die Dortmunder auf dem Papier also erst einmal nicht allzu sehr schmerzen. Und doch geht es für die Schwarzgelben bei Rasenball heute um weit mehr als nur die drei Punkte. Und das nicht nur, weil großen Teilen des eigenen Anhangs dieser Gegner seit Jahren schon besonders übel aufstößt.
Wir verwenden Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wir tun dies, um das Surferlebnis zu verbessern und um personalisierte Werbung anzuzeigen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.