Der Phoenix See in Dortmund: Ohne Charakter und dennoch ein Besucherhotspot des Ruhrgebiets

Der Phoenix See in Dortmund im März 2022. Foto(s): Robin Patzwaldt

Der Phoenix See in Dortmund-Hörde spaltet seit jeher die Gemüter. Die einen finden ihn toll, die anderen schreckt seine unbestreitbare Sterilität und sein fehlender Charakter eher ab. Das künstliche Paradies im Osten des Ruhegebiets dient etlichen Prominenten als Wohnumfeld. So leben unter anderem etliche Profis von Borussia Dortmund an den Ufern des künstlichen Gewässers. An Sonnentagen und an vielen Wochenenden tummeln sich hier tausende Besucher aus dem gesamten Revier und darüber hinaus.

Was sie hier zu sehen bekommen, hat aber mit Dortmund und dem Ruhrgebiet insgesamt ungefähr so viel zu tun wie die  Hamburger Binnenalster. Wobei diese, im Gegensatz zu dem Dortmunder Vorzeigegewässer, eine echte, über viele Jahre hinweg gewachsene sehenswert ist. Der Phoenix See hingegen wirkt steril und seelenlos.

Was nur fasziniert die Leute an dieser sprichwörtlich aus dem Boden gestampften Blase im Osten Dortmunds, die, wenn man sie mit dem Auto ansteuert, mit der sie unmittelbar umgebenden Stadtkulisse auch nach gut zehn Jahren noch immer rein gar nichts gemein zu haben scheint? Ein Besuch vor Ort sollte ein wenig Klarheit bringen.

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Gemeinsame Konferenz in Dortmund: DFL und jüdische Organisationen kooperieren bei Bekämpfung von Antisemitismus

Foto: Robin Patzwaldt

Die DFL Deutsche Fußball Liga, der World Jewish Congress (WJC) und der Zentralrat der Juden in Deutschland kooperieren erstmals bei der Bekämpfung von Antisemitismus innerhalb und außerhalb des Sports. Unter dem Titel „Antisemitismus und Profifußball: Herausforderungen, Chancen, Netzwerk“ findet am Mittwoch, 30. März 2022, im SIGNAL IDUNA PARK von Borussia Dortmund eine gemeinsame Veranstaltung statt.

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Der BVB kann froh sein, wenn Erling Haaland weg ist!

Erling Haaland. Foto: BVB

Sportlich ist der Nutzen von Erling Haaland für Borussia Dortmund unbestritten. Ist der Top-Torjäger des BVB mit auf dem Platz, sind Treffer der Schwarzgelben quasi vorprogrammiert. Fehlt der Norweger hingegen, ist der sportliche Erfolg längst nicht so wahrscheinlich. So gesehen wäre es ein herber Verlust für den Revierklub, sollte Haaland den Borussen im kommenden Sommer nach zweieinhalb Jahren tatsächlich wieder den Rücken kehren, wie es aktuell vielerorts angenommen wird.

Blickt man aber einmal mit etwas mehr Distanz auf die Entwicklung, die der BVB seit ein paar Jahren genommen hat, wäre der Abgang des Stürmers vielleicht auf Sicht sogar von Vorteil für die Borussia, könnte sich der Verein doch so wieder auf die Entwicklung einer schlagkräftigen Truppe kümmern, so wie das noch unter den Jahren eines Trainers Jürgen Klopp der Fall war. Damals gelang es noch mit deutlich geringerem Budget eine hungrige Mannschaft aufzubauen, die sich auch mit dem Klub identifizieren konnte und den BVB nicht nur als Durchlauferhitzer für die eigene Karriere nutzte.

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Steht der BVB kurz vor der Auflösung?

Emre Can bei seiner Vorstellung in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Auch wenn es aktuell natürlich deutlich wichtigere Entwicklungen auf der Welt gibt, dreht sich auch die Sport-Welt in diesen Tagen weiter. Es wird Zeit sich einmal wieder diesen Dingen zuzuwenden, auch wenn dies in Anbetracht der politischen Entwicklungen nicht leicht fällt.

Große Veränderungen deuten sich in diesen Tagen zum Beispiel bei Borussia Dortmund an. Nicht nur, dass sich Klubchef Aki Watzke, zur Überraschung mancher, kürzlich für eine aktive Unterstützung des ungeliebten Nachbarn FC Schalke 04 stark gemacht hat, wenn dieser durch die Trennung von seinem Hauptsponsor Gazprom in ernsthafte Existenznöte kommen sollte, auch Berichte, nach denen der BVB im Sommer gefühlt fast schon vor einer Art Selbstauflösung stehen soll, bestimmen derzeit die Diskussionen bei den Fußballfans hier bei uns in der Region.

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Eine Rückkehr von Edin Terzic auf die Trainerbank des BVB wäre eine Bankrotterklärung!

Edin Terzic. Foto: BVB

Es brodelt heftig bei Borussia Dortmund! Nicht erst nach der peinlichen 2:4-Niederlage gegen die Glasgow Rangers in der UEFA Europa League am Donnerstag wachsen im Umfeld des Klubs die Zweifel, ob der eingeschlagene Weg des BVB am Ende tatsächlich ein erfolgreicher sein kann.

Seit Jahren schon entwickelt sich die Mannschaft sportlich nicht weiter. Meint man es gut mit den Borussen, konstatiert man dem Team Stagnation. Besonders kritische Zeitgenossen sehen die Schwarzgelben aber auch schon länger in einer Rückwärtsbewegung.

Aus dem selbsternannten Bayernjäger wird derzeit viel zu häufig eine sportliche Lachnummer. So auch wieder gegen die Rangers, die den Dortmundern mit einer deutlich weniger prominent besetzten Truppe den Schneid abgekauft und am Ende völlig verdient den Sieg im Westfalenstadion davongetragen haben. Nun wäre das ja auch kein großes Drama, wenn so etwas den Westfalen nicht in unschöner Regelmäßigkeit passieren würde.

Was also tun, um die Anzahl dieser  Ausrutscher in Zukunft zu minimieren und die Mannschaft wieder zu einen Projekt zu machen, das den Fans Spaß macht und an eine positive Zukunft glauben lässt?

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Die fortgesetzte Unbelehrbarkeit des BVB macht fassungslos!

BVB-Trainer Marco Rose. Foto: BVB

Am Sonntag machte sich der BVB zum Gespött Fußballdeutschlands. Mit 2:5 unterlagen die Dortmunder im heimischen Westfalenstadion gegen Bayer 04 Leverkusen und sorgten damit dafür, dass die erlaubten 10.000 Zuschauer vor Ort sich plötzlich gar nicht mehr so glücklich über den zuvor mit Mühe erhaschten Stadionzugang gefühlt haben dürften.

Doch auch die Fans an den Bildschirmen und Radiogeräten außerhalb der Arena dürften vielfach kräftig vor Entsetzen in ihre Kaffeetassen oder Bierbecher gespuckt haben, als es ihre Lieblinge gegen den Tabellendritten, trotz intensiver Mahnungen ihres Trainers Marco Rose im Vorfeld, einmal mehr an der notwendigen Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit haben vermissen lassen.

Zwar liegen die Schwarzgelben auch nach diesem erneuten Rückschlag noch immer mit kommoden fünf Punkten Vorsprung auf die Werkself auf Rang zwei in der Tabelle, doch kombiniert mit dem frühen Aus in DFB-Pokal und UEFA Champions League, kommen die Dortmunder Verantwortlichen so langsam in erhebliche Erklärungsnot.

Wie kann es sein, dass eine zweifelsohne hochtalentierte Mannschaft seit Jahren einfach nicht dazuzulernen scheint, mit Marco Rose auch der nächste anerkannte Fachmann als Trainer mit diesem Kader (zumindest bisher) nicht wirklich gut zurecht kommt?

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Von stetig nachlassender Fußball-Leidenschaft und einer stark abklingenden Begeisterung für den BVB

Das leere Stadion des BVB in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nach einer 1:2-Niederlage beim Zweitligisten FC St. Pauli ist Titelverteidiger Borussia Dortmund  im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstag ausgeschieden. Das ist ärgerlich für alle, die es mit dem BVB halten. Also auch für mich, der ich seit den 1970er-Jahren ein über viele Jahre hinweg  begeisterter  Anhänger dieses Klubs bin.

Aktuell mache ich aber ohnehin einmal wieder ein längerfristiges Tief in Bezug auf meine Fußballbegeisterung durch. Das war bei mir in dieser Form zuletzt der Fall, als der BVB vor rund 15 Jahren nach sehr erfolgreichen Jahren in den 1990er-Jahren durch eine Mischung aus Missmanagement, Pech und immenser Selbstüberschätzung  plötzlich in die Gefahr geriet nach finanziellen Kapriolen und einer daraus folgenden enormen Verschuldung in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Erst nachdem Jürgen Klopp im Sommer 2008 seine sieben phantastischen Jahre als Trainer in Dortmund begann, und aus der ‚grauen Maus‘ wieder einen vitalen, erfolgreichen Klub machte, stieg auch meine Leidenschaft für den Fußball insgesamt, und für den BVB im Speziellen, wieder deutlich an.

Doch jetzt, wo sich die zehnte Deutsche Meisterschaft in Serie des FC Bayern München anbahnt, Corona seit knapp zwei Jahren nahezu jede Begeisterung der Fans aus den Fußballstadien des Landes verbannt hat und auch mein Lieblingsverein seit Jahren schon scheinbar keine erkennbaren Fortschritte in seiner Entwicklung mehr machen mag, nehme ich mir wieder einmal eine solche Fast-Auszeit. Das Aus in Hamburg am Dienstag habe ich sogar halb verschlafen. Früher eine undenkbare Tatsache.

Ich frage mich inzwischen sogar ernsthaft, ob meine frühere Fußballleidenschaft in Zukunft (nach Corona?) überhaupt noch einmal ihr altes Maß zurückerlangen kann bzw. wird, oder ob es das für mich jetzt war, in der Gruppe der Fußballenthusiasten und BVB-‚Fanatiker‘.

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Der BVB darf sich von Erling Haaland nicht auf der Nase herumtanzen lassen!

Erling Haaland und BVB-Boss Aki Watzke zeigten sich zu Beginn der Zusammenarbeit noch sehr harmonisch. Archiv-Foto: BVB

Wirklich ruhig war es um die Personalie Erling Haaland beim BVB noch nie. Und nach allem was man so liest und hört, war das auch bei den Klubs, für die der junge Norweger vor seiner Zeit in der Bundesliga aktiv war, nicht anders.

Als Haaland Anfang 2020 ins Ruhrgebiet kam und in Dortmund auf Anhieb zum Top-Stürmer avancierte, kamen direkt auch Spekulationen darüber auf, wie lange er denn wohl im BVB-Trikot spielen würde, wohin ihn sein Weg von Dortmund aus ziehen würde usw..

Das nervte einen als Fan der Borussia schnell, schien Haaland aber in seiner phänomenalen Entwicklung nicht zu stören. Ganz im Gegenteil! Der Angreifer drückte den Schwarzgelben so sehr seinen Stempel auf, dass es schon unheimlich wurde und es eigentlich noch bis heute ist.

Ist Haaland nicht dabei oder einmal nicht unter den Torschützen, was in den zwei Jahren in Dortmund zum Glück für den Verein nur relativ selten vorkam, hatte die Mannschaft gleich deutlich geringere Erfolgschancen.

Kein Wunder also, dass der Klub von seinem mit Abstand besten Spieler jetzt möglichst zeitnah wissen möchte, ob dieser eine offenbar im Arbeitsvertrag verankerte Ausstiegsklausel im kommenden Sommer ziehen möchte, oder eben nicht.

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Wechsel von Ex-BVB-Profi Ousmane Dembélé zum FC Bayern München wäre ein Schlag ins Gesicht

Ousmane Dembélé noch im BVB-Trikot. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es gibt Nachrichten im Sport, die lassen einem auch in fortgeschrittenem Alter und mit mehr Lebenserfahrung noch immer die sprichwörtliche Kaffeetasse aus der Hand fallen, wenn man sie morgens liest. Einer solche war in diesen Tagen für mich eindeutig die zum wiederholten Male auftauchende Spekulation in einigen Medien, dass der 2017 im Unfrieden aus Dortmund zum FC Barcelona gewechselte Ousmane Dembélé offenbar ein Kandidat für einen Wechsel zum FC Bayern München zu sein scheint.

Eine Personalspekulation, die, wenn sie in den kommenden Tagen oder Wochen denn Realität würde, für nichts anderes als die dann wohl endgültig verlorengegangene Fan-Nähe in der Fußball-Bundesliga stehen würde.

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Die Westfalenhalle in Dortmund zeigt, wie sehr das Ruhrgebiet inzwischen hinterherhinkt

Die Westfalenhalle in Dortmund. Quelle: Wikkipedia, Foto: Arne Müseler, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Im kanadischen Calgary ringen sie gerade um die Errichtung einer neuen Multifunktionsarena, die im Zusammenspiel mit den in Nordamerika üblichen Ansiedlungen aus den Bereichen Kommerz und Entertainment im direkten Umfeld einer solchen Halle, ein Investitionsvolumen von über 600 Millionen Dollar haben soll(te).

Warum ich das hier schreibe? Weil der Neubau, der unter anderem der NHL-Klub Calgary Flames beherbergen würde, den ‚altehrwürdigen‘ Saddledome ersetzen würde. Die Halle also, die Anfang der 1980er Jahre eröffnet, und als Spielstätte der Olympischen Winterspiele 1988 gedient hatte.

Die in Form eines Sattels gebaute Arena gilt in Nordamerika inzwischen als völlig überaltert, nicht mehr zeitgemäß, und soll nach Wunsch vieler dort dringend durch etwas Neueres, Attraktiveres ersetzt werden. Und tatsächlich, sind die meisten der 32 Hallen in den NHL-Teams beheimatet sind, deutlich neueren Datums. Und selbst der traditionelle Madison Square Garden, eine der wenigen Hallen die älter sind als der 40 Jahre alte Saddledome in Calgary (Der ‚Garden‘ wurde in seiner aktuellen Erscheinung 1958 errichtet), wurde im vergangenen Jahrzehnt von Grund auf saniert und erstrahlte bereits 2017, als ich erstmals nach dem Umbau wieder dort war, in einem ganz neuen und modernen Gewand.

In Anbetracht der dortigen Entwicklungen fragt man sich als Bürger des Ruhrgebiets natürlich unweigerlich, was eigentlich hier bei uns los ist, warum die zu Beginn der 1950er-Jahre errichtete Dortmunder Westfalenhalle zum Beispiel noch immer so veraltet und teilweise marode daherkommt, dass sie schon längst nicht mehr als ein wirkliches Aushängeschild der Stadt Dortmund, oder gar der ganzen Region Ruhrgebiet dienen kann. Zumindest dann nicht, wenn man sie einmal mit zeitgemäßeren, wesentlich neueren Hallen vergleicht.

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