Wäre es für den BVB nicht besser, wenn Aki Watzke sich schnellstmöglich verabschieden würde?

Hans-Joachim Watzke vom BVB. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Beim BVB mag es in dieser Saison 2020/21 sportlich bisher nicht so recht laufen. Nach der Trennung von Trainer Lucien Favre Ende 2020, spielen die Dortmunder auch in 2021 unter Nachfolger Edin Terzic bisher sehr wankelmütig. Klassespiele werden häufig von bitteren Rückschlägen begleitet.

Aktuell liegt das Team, das eigentlich um den Titel mitspielen wollte, in der Bundesliga nur auf Rang sechs und muss um die Qualifikation für die kommende Champions League-Saison bangen.

Die Stimmung im Klub ist demensprechend nervös. Daran konnte auch der souveräne 4:0-Sieg beim Erzrivalen Schalke 04 am vergangenen Wochenende nichts ändern. Hinzu kommt noch, dass der Verein auch durch die Corona-Pandemie, wie alle anderen Profiklubs auch, in Schieflage zu geraten droht. Ohne die sonst üblichen Zuschauereinnahmen und mit schrumpfenden Gewinnen auch in anderen Geschäftsfeldern ist die Lage hier aktuell ebenfalls angespannt.

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Wenn selbst ein hoher Derbysieg des BVB gegen Schalke keinen wirklichen Spaß mehr macht

War das am Samstag das vorerst letzte Revierderby auf Schalke? Foto: Michael Kamps

‚Mein‘ BVB hat das Revierderby gegen die Schalker am gestrigen Samstag also mit 4:0 gewonnen. Ich muss zugeben, damit hätte ich nicht gerechnet. Trotzdem bin ich jetzt etwas wehmütig am Morgen danach. Eigentlich müsste ich mich jetzt riesig freuen. Zumindest war das früher immer so, wenn Dortmund sich gegen Gelsenkirchen durchgesetzt hat.

Heute ist das irgendwie völlig anders. Es ist schade, dass die Entwicklung im Fußball aktuell so ist, wie sie ist. Das hat sogar Einfluss auf die Seite der ansonsten immer extrem strahlenden Derbysieger, wie ich in diesen Stunden etwas betrübt feststellen muss.

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WDR-Lokalzeit-Reporterin Nicole Werner: „Themen gibt es nach wie vor genug!“

Nicole Werner bei der Arbeit. Foto(s): privat

Nicole Werner arbeitet als Reporterin für die WDR Lokalzeit in Dortmund. Bereits im vergangenen Frühjahr hatte unser Autor Robin Patzwaldt mit der Journalistin ein Interview über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Arbeit und ihre Familie geführt.

Seitdem ist in diesem Lande und der Region viel passiert. Nach einigen Monaten der Lockerungen über den vergangenen Sommer, sind die coronabedingten Einschränkungen zuletzt wieder deutlich spürbarer gewesen. Zudem hat sich auch die Stimmungslage bei den Leuten vor Ort überdie Monate gewandelt.

Gründe genug für unseren Autor nach rund zehn Monaten noch einmal den Kontakt zu Nicole Werner, die zusammen mit ihrem ebenfalls für den WDR arbeitenden Mann Rolf und ihrem kleinen Sohn in Waltrop lebt, aufzunehmen und sich über die aktuelle Lage auszutauschen.

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Der BVB gefährdet gerade die erfolgreiche Aufbauarbeit der vergangenen Jahre

BVB-Boss Aki Watzke Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Der äußerst ambitioniert in die Bundesliga-Saison 2020/1 gestartete BVB kassierte am Samstag beim 1:2 gegen den SC Freiburg bereits seine achte Saisonniederlage im 20. Spiel. Mit 32 Punkten liegen die Dortmunder aktuell nur auf Rang sechs in der Tabelle. Der Rückstand auf die Plätze, die nach Saisonende für die Qualifikation für die UEFA Champions League ausreichen würden, beträgt damit je nach Ausgang der verbleibenden Begegnungen an diesem Sonntag schon drei bzw. vier Punkte.

Schlimmer noch als der gerade entstehende Punkterückstand auf die Top-Klubs in der Tabelle, trifft den Verein aber wohl die miese Stimmung, die aktuell im Umfeld herrscht.

Der BVB war ursprünglich im September angetreten um einmal mehr die Bayern zu jagen und fristet nun ein unbefriedigendes Dasein im Mittelfeld der Liga. Das kann, das darf nicht der Anspruch des von Klub-Boss Aki Watzke angestrebten ‚zweiten Leuchtturms‘ neben dem FC Bayern München im deutschen Fußball sein.

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Großkreutz beendet Profikarriere: Manchmal habe ich mich für dich echt geschämt, Kevin!

Wohin führt der Weg des Kevin Großkreutz? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Ach, Kevin, was hätte das für eine geile Karriere werden können! Du hattest alle Möglichkeiten beim BVB zu einer Legende zu werden.  So eine, wie es sie in Dortmund aus über 110 Jahren Klubgeschichte bisher nur ganz wenige gibt.

Dein Karriereauftakt, er verlief wie ein Märchen. Als begeisterter Fan auf der Südtribüne gestartet, zum aufstrebenden, jungen Spieler beim Zweitligisten im benachbarten Ahlen, dann unter Jürgen Klopp schier unverzichtbare Stammkraft in der ersten Elf bei Borussia Dortmund. Titel als deutscher Meister (2011, 2012), Pokalsieger (2012) und Champions League-Finalist (2013) sammeltest du quasi nebenbei mit ein. Als Krönung dieser spektakulären Entwicklung warst du sogar Mitglied im Kader der Weltmeister-Elf des DFB beim Titelgewinn im Jahre 2014 in Brasilien. Eine traumhafte Entwicklung, wie sie nur selten mitzuverfolgen ist!

Wir BVB-Anhänger konnten uns damals alle voll und ganz mit dir identifizieren. Du warst einer unserer absoluten Lieblinge, da du uns allen so nahbar, so ‚normal‘ erschienst. Viele von uns trugen Trikots mit denem Namen auf dem Rücken, wenn sie ins Stadion pilgerten. Du hast vielen Fußballfreunden wiederholt aus der Seele gesprochen, wenn du deine Abneigung gegenüber dem FC Schalke 04 in ein paar flapsigen Sprüchen öffentlich kundgetan hast. Es waren herrliche Zeiten. Und dann? Ja, was ist eigentlich dann mit dir passiert?

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Gibt es eine vernünftige Alternative beim BVB zu einer sofortigen Rückkehr von Thomas Tuchel?

Thomas Tuchel in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nein, das war wirklich nicht die Woche von Borussia Dortmund. Dem enttäuschenden 1:1 gegen das damalige Tabellenschlusslicht FSV Mainz 05 im heimischen Westfalenstadion ließ der BVB am Dienstag ein 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen und am Freitagabend setzte es ein 2:4 zum Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach.

Aus dem erhofften Bayern-Jäger und Meisterschaftsanwärter ist, nachdem es zuletzt nur zu einem von neun möglichen Punkten reichte, eine Mittelfeldmannschaft geworden, der es in dieser Form selbst schwerfallen dürfte überhaupt wieder in das internationale Geschäft zu kommen. Das ist nicht nur ärgerlich, das gefährdet letztendlich den gesamten Klub.

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Sensation zeichnet sich ab: BVB plant offenbar die Rückkehr von ‚Fußballgott‘ Jürgen Kohler!

Jürgen Kohler freut sich über jedes Zu-Null-Spiel. Quelle Wikipedia, Foto: Christophe95, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es ist ein Gerücht, dass aktuell bei Insidern für sehr viel Aufsehen sorgt. Gewöhnlich gut informierten Quellen zufolge arbeiten die Verantwortlichen von Borussia Dortmund in diesen Stunden gerade an einer spektakulären Rückholaktion.

Wenn alles glatt läuft, dann dürfte der BVB noch in dieser Woche die Rückkehr von ‚Fußballgott‘ Jürgen Kohler auch offiziell perfekt machen.

Offenbar angelehnt an die derzeit beim FC Schalke 04 für viel Furore sorgende und dem Vernehmen nach bereits kurz bevorstehende Rückkehr von Klaas Jan Huntelaar, verfolgt auch der Rivale aus Dortmund in diesen Stunden ähnliche Pläne.

Im Lager der Schwarzgelben gibt man sich von dem vom großen Revierrivalen aufgezeigten Weg alte, verdiente  Fanlieblinge in die im bisherigen Saisonverlauf zu häufig enttäuschend auftretende Mannschaft zurückzuholen regelrecht begeistert. So begeistert, dass man diesen Weg heraus aus der Krise jetzt ungeniert in ähnlicher Form kopieren will.

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Souveräner BVB-Sieg in Leipzig offenbart einmal mehr die große Schwäche der Dortmunder

Der neue BVB-Trainer Edin Terzic. Foto: BVB

Ungefährdet mit 3:1 bezwang Borussia Dortmund im Top-Spiel am Samstag den Kontrahenten RB Leipzig in dessen Brausearena. Damit konnte man im Vorfeld der Begegnung auf dem Papier nicht unbedingt rechnen. Die Darbietungen der Schwarzgelben waren in den vergangenen Wochen, auch unter Neu-Trainer Edin Terzic, dafür einfach zu schwankend.

Sportlich stand in dem Duell gegen den Rivalen einiges auf dem Spiel. Bei einer Niederlage in Ostdeutschland wäre der Traum einer Meisterschaft für die Dortmunder wohl bereits am 15. Spieltag ausgeträumt gewesen, da der Rückstand in der Tabelle auf den Platz an der Sonne dann schon auf neun Zähler angewachsen wäre. Bei einem Sieg wäre man hingegen wieder dran gewesen an den Top-Plätzen der Liga. Dass es am Ende glücklicher Weise dann auch so kam, sorgte an diesem Wochenende für viele zufriedene Mienen im Lager des Vizemeisters.

Bei näherer Betrachtung, offenbarte der Sieg gegen das Team von Julian Nagelsmann jedoch sogar, kurioser Weise, einmal mehr die seit Monaten, ja vielleicht sogar Jahren, vorherrschende große Schwäche des BVB.

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Kohle-Kraftwerk ‚Datteln 4‘: Auch 2020 ein Grund für Politikverdrossenheit

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ aus der Luft. Archiv-Foto: Wolfgang Porrmann

Ein in den vergangenen Monaten bedingt durch die Corona-Pandemie auch hier bei uns im Blog etwas vernachlässigtes Thema ist das Kraftwerk ‚Datteln 4‘, das in diesem Sommer in den Regelbetrieb ging, juristisch hinter den Kulissen aber noch immer umkämpft ist.

Ein kurzer Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 2020, rund um den umstrittenen Kohle-Meiler im Kreis Recklinghausen zeigt, dass die Profis vom Bauherren E.On/Uniper gegenüber den Amateuren, die den Bau einst über Jahre verzögert hatten, ihn letztendlich aber nicht aufhalten konnten, so langsam die Oberhand zu gewinnen scheinen.

Von den Kritikern von einst war nämlich zuletzt so gut wie nichts mehr zu hören. Na ja, bis gestern Abend zumindest.

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Eine Rückkehr von Trainer Thomas Tuchel zum BVB wäre derzeit kaum Risiko, aber viel Chance

Thomas Tuchel (Mitte) bei seiner Vorstellung in Dortmund 2015. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es war zweifelsohne die sportlich alles überragende Schlagzeile an Heiligabend: Nach einem 4:0-Sieg (!!!) in der französischen Liga hat sich Paris SG nach übereinstimmenden Medienberichten von seinem Trainer Thomas Tuchel getrennt. Und das auf Platz drei im Meisterschaftskampf liegend, nachdem der Deutsche mit dem Team im Vorjahr insgesamt ungefährdet Meister und Pokalsieger wurde, sogar in das Finale der UEFA Champions League einzog.

Auf den ersten Blick ist das nicht zu verstehen. Es kursieren dazu Gerüchte über in Paris vorherrschende Probleme, die Tuchel im Umgang mit seinen Bossen und auch der Mannschaft gehabt hätte. Das sind vertraute Töne, die den heute 47-Jährigen schon durch seine gesamte Trainer-Karriere begleiten. Einfach scheint er im Umgang also tastsächlich nicht zu sein. Dafür aber erfolgreich.

Jetzt bietet sich also tatsächlich unerwartet kurzfristig die Möglichkeit Tuchel zum BVB zurückzuholen. Eine Gelegenheit, die Borussia Dortmund nutzen sollte.

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