Im Rahmen einer Solidaritätsaktion stellen die deutschen Champions-League-Teilnehmer aus Dortmund, München, Leipzig und Leverkusen insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel der Aktion ist es, in von der Corona-Krise ausgelösten Härtefällen, Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga finanziell zu unterstützen.
„Wir haben immer gesagt, dass wir uns solidarisch zeigen werden, wenn Klubs unverschuldet durch diese absolute Ausnahmesituation in eine Schieflage geraten, die sie alleine nicht mehr beherrschen können. Der BVB wirkt aktuell durch vielfältige Aktionen tief in die Gesellschaft hinein. Und natürlich sind wir auch bereit, im Profifußball zu helfen, wenn es am Ende darum geht, wirtschaftliche Konsequenzen der Pandemie ein Stück weit aufzufangen“, betont Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Vor der Saison 2019/20 riefen die Verantwortlichen beim BVB vollmundig aus, dass die Schwarzgelben dieses Mal Deutscher Meister werden wollen. Eigentlich keine dramatische Nachricht, wenn ein Team im Vorjahr Vizemeister wurde und bis zum letzte Spieltag die Möglichkeit hatte den Titel zu ergattern.
In Dortmund war das jedoch anders. Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen ist es nicht die Sache von Trainer Lucien Favre große öffentliche Ankündigungen zu machen, zum anderen mied der gesamte Verein in der Vorsaison das Wort Meisterschaft noch wie der Teufel das sprichwörtliche Weihwasser.
Als Klub-Boss Aki Watzke & Co. also diesmal also offensiv vom Ziel Meisterschaft redeten, noch bevor das erste Spiel absolviert war, da bürdeten sie der jungen Mannschaft damit einen mächtig schweren Rucksack auf, mit der weder die Spieler noch Coach Favre wirklich gut zurecht zu kommen schienen. Kurz vor der Winterpause drohten die Borussen frühzeitig alle gesteckten Saisonziele zu verpassen.
In der UEFA Champions League stand der BVB kurz vor dem Vorrundenaus und in der Bundesliga rangierte die Mannschaft weit hinter den eigenen Erwartungen. Mit viel Glück und nur dank fremder Hilfe reichte es in der Königsklasse dann doch noch zum Überwintern und in der Liga gelang eine kleine Siegesserie, die dem Team half sich zumindest einigermaßen im Soll in die Winterpause zu retten, so dass es in Dortmund nicht zum großen Knall kam.
Am 1. März ist bekanntlich meteorologischer Frühlingsanfang. Höchste Zeit also die eigene Nase wieder vermehrt in die frische Luft des Ruhrgebiets zu halten und unsere lose Serie der Ruhrbarone-Ausflugstipps in eine neue Saison zu schicken.
In der heutigen ersten Ausgabe des Jahres 2020 wollen wir uns einmal wieder dem Dortmunder Rombergpark widmen.
Man kann am DFB und auch an Dietmar Hopp viel kritisieren. Die Art, wie sich der Profi-Fußball in vielen Bereichen auch dank der Mithilfe des Verbandes und des prominenten Mäzens seit Jahren entwickelt, die gefällt vielen Fußballtraditionalisten nicht. Auch ich tue mich in vielen Bereichen schwer diese Entwicklungen so gutzuheißen, geschweige denn sie zu unterstützen.
Womit ich mich inzwischen jedoch mindestens genau schwer tue, so wie die große Mehrheit der Fußballfans in diesem Lande wohl auch, das ist das Verhalten vieler sogenannter ‚Ultras‘, die sich als die wahren ‚Bewahrer der Fußballtradition‘ sehen, sich sogar als die besseren bzw. ‚einzig wahren‘ Fans verstehen. Hier nehmen sich offenkundig einige Zeitgenossen inzwischen viel zu wichtig.
Bei Borussia Dortmund sind viele Fans in diesen Tagen unglücklich mit ihren Trainer Lucien Favre. Daran hat auch der jüngste 4:0-Sieg am vergangenen Freitag gegen Eintracht Frankfurt nichts geändert. Viele Schwarzgelbe würden den Schweizer lieber heute als morgen durch einen Übungsleiter mit mehr Strahlkraft und mehr Entwicklungsleistung in Bezug auf den vorhandenen Kader ersetzt sehen.
Jetzt deutet sich eine überraschende Entwicklung an, die dem BVB sehr zu pass kommen könnte.
Am heutigen Freitagabend spielt der BVB im Westfalenstadion gegen Eintracht Frankfurt. Schon auf dem Papier keine leichte Aufgabe für die Dortmunder. Doch was ist schon leicht für ein Team, das seine vergangenen beiden Auftritte jeweils auf vieldiskutierte Art und Weise verloren hat?
Sowohl im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (2:3) als auch gegen Bayer 04 Leverkusen (3:4) unterlag die Borussia zuletzt in Spielen, die man eigentlich hätte gewinnen sollen. Am heutigen Abend wartet jetzt also der nächste Prüfstein. Und der dürfte nicht minder schwer zu bewältigen sein.
Die Hessen kommen, auch wenn sie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr in Dortmund gewinnen konnten, mit viel frischen Selbstvertrauen ins Ruhrgebiet. In einem Spiel, in dem für den BVB ein Sieg Pflicht ist, können die Gäste nur positiv überraschen. Siegt der BVB, es wäre der Normalfall. Doch wehe, das Ansinnen der Schwarzgelben geht erneut schief. Dann…. Ja, was dann?
Auch als selbsternannter Meisterschaftsanwärter kann man auswärts bei einem Champions League-Teilnehmer natürlich einmal verlieren. So gesehen ist die heutige 3:4-Pleite des BVB in der Fußball-Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen einzeln betrachtet kein wirkliches Drama.
In Kombination mit der unter der Woche erlittenen 2:3-Pleite im DFB-Pokal bei Werder Bremen und der selbst bei den drei Ligaspielen zuvor viel zu inkonstanten Leistung in der Defensive, ist sie jedoch inakzeptabel und ein Offenbarungseid für den Trainer, Lucien Favre.
Da kann auch der Traumstart von Sturmtalent Erling Haaland, den der BVB erst in der Winterpause aus Österreich verpflichtet hatte, nicht über die besorgniserregenden Erkenntnisse hinwegtäuschen.
In der vergangenen Woche berichteten die Ruhrbarone über einen Krav-Maga-Nachmittagskurs im Karatezentrum Oer-Erkenschwick.
Als Resonanz auf diesen Beitrag, meldete sich Leonid Chraga, Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Dortmund und Sicherheitsbeauftragter für jüdische Gemeinden in Westfalen, bei den Baronen. Neben diesen Tätigkeiten, ist Leonid Krav-Maga-Trainer bei einem, an die jüdische Gemeinde Dortmund angeschlossenen, Sportverein.
In Bochum und Dortmund lernen jüdische und nichtjüdische Mitbürger gemeinsam das israelische Selbstverteidigungssystem Krav Maga. Das hat uns natürlich neugierig gemacht! Die Ruhrbarone hatten ein paar Fragen – und waren aus diesem Grunde am Dienstagabend, beim Training in Bochum, mit dabei.
Eine Israelfahne an einem Schornstein, Skulpturen aus Pflastersteinen an Orten der NSU-Morde. Zwei Gedenkaktionen zeigten in den letzten Tagen, wie schwierig Deutungen sein können.
Jedes Jahr wird zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Das geschieht staatstragend im Bundestag oder bei der Gedenkfeier im Vernichtungslager Auschwitz. Aber auch lokal gibt es Gedenkfeiern und immer auch selbstorganisierte Varianten des Erinnerns, etwa wenn sich Menschen zusammenschließen und die „Stolpersteine“ in ihrem Viertel pflegen. Zwei Versuche des Gedenkens in Leipzig und Dortmund haben in diesem Jahr für Irritationen gesorgt. In Leipzig wehte eine Israelfahne an einem 40 Meter hohen Schornstein einer Fabrikruine. Die Polizei wurde gerufen, die Fahne sollte sogar auf DNA-Spuren untersucht werden, und die Feuerwehr sorgte schließlich dafür, dass die Fahne des jüdischen Staates nicht mehr über Leipzig wehte. Die „BILD“ titelte „WIDERLICHE PROVOKATION AM JAHRESTAG DER AUSCHWITZ-BEFREIUNG -Israel-Flagge auf Schornstein in Leipzig gehisst“. Vom Besitzer des Fabrikgeländes hieß es, dass er „entsetzt“ sei, dass eine solche Provokation „hier stattfindet“. Auch auf Facebook und Twitter rollte eine Empörungswelle, an der sich bekannte Persönlichkeiten beteiligten.
Zwei Tage später dann die überraschende Auflösung durch Thomas Feist, den sächsischen Antisemitismusbeauftragten. Der Nachrichtenagentur dpa erklärte er: „Es waren linke Aktivisten, die ein Zeichen für Israel setzen wollten“. Über die Platzierung auf einem Schornstein könne man sicher streiten, die Aktivisten hätten „schlicht keinen höheren Ort in der Umgebung“ gefunden. Eine antisemitische Absicht habe es nicht gegeben.
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