#FavreOut: Darf ich mir als BVB-Fan eine Niederlage wünschen?

Im Jahre 1978. Foto: privat

Ich bin heute ganz persönlich in einer verzwickten Lage. Erstmals nach über 40 Jahren als leidenschaftlicher BVB-Fan bin ich mir nicht sicher, ob ich meinem Lieblingsverein an diesem Bundesligaspieltag einen Erfolg wünschen soll. Wenn der BVB am Samstagnachmittag in Berlin gegen die gastgebende Hertha antritt, dann könnte eine Niederlage das Aus für Coach Lucien Favre bedeuten, während ein Erfolg in der Hauptstadt womöglich mein ‚Leiden‘ längerfristig zu verlängern droht.

Ich kann mich an keine vergleichbare Situation in meinem ‚Fan-Leben‘ erinnern. Stets war für mich der Erfolg ‚meines‘ Klubs am Wochenende mit das Wichtigste. Es gab sogar einmal Zeiten, in denen ich nach einer Pleite des BVB aus lauter Ärger darüber auf den samstäglichen Disco- oder Kneipenbesuch verzichtet habe.

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Ruhrbarone-Buchtipp: BVB 09 – Die Chronik

Zugegeben, es schreckt einen zunächst ja schon etwas ab, wenn ein Buch ausgerechnet während der umsatzstärksten Tage des Jahres neu auf den Buchmarkt kommt, damit so offensichtlich am großen Weihnachtsgeschäft unbedingt noch ein Stück weit mit partizipieren möchte.

Wenn das vorgelegte Werk aber von Fußball-Koryphäen wie Gregor Schnittker und Dietrich Schulze-Marmeling stammt und sich zudem mit der Vereinsgeschichte des BVB beschäftigt, dann kommen auch wir hier im Blog in unserer kleinen Reihe der Ruhrbarone-Buchtipps daran schlicht nicht vorbei.

Zudem wäre es ehrlich gesagt auch eine Schande, ein Fußball-Buch von solcher Qualität hier auszulassen, nur weil gerade das Weihnachtsgeschäft die Kassen an vielen Stellen im Lande besonders intensiv klingeln lässt.

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Dortmund: Matthias Sammer, bitte übernehmen Sie den Trainerjob beim BVB!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Dass Trainer Lucien Favre und der BVB nicht wirklich gut zusammenpassen, das ist nun keine wirklich neue Erkenntnis. Spätestens seit der Saisonvorbereitung, als die Vereinsverantwortlichen ganz offensiv das Ziel Meisterschaft ausriefen, was Favre nicht wirklich gut zu passen schien (was man auch daran erkennen konnte, dass er in einer Umfrage unter den Trainern den FC Bayern als seinen persönlichen Meisterschaftsfavoriten nannte), war es für jedermann zu sehen. Zumindest dann, wenn man es denn zu sehen bereit war.

Seit dem peinlichen 3:3, nach 0:3-Pausenrückstand, am gestrigen Freitag gegen Aufsteiger und Ligazwerg SC Paderborn, dürfte es jetzt auch der Letzte begriffen haben. Weder Fans noch Mannschaft zeigen derzeit ein Bild, das eine weitere, fruchtbare Zusammenarbeit überhaupt noch möglich erscheinen lässt.

Die Dortmunder präsentierten sich auch zwei Wochen nach der peinlichen 0:4-Klatsche bei den Bayern in unverändert desaströser Verfassung.

Was also tun?

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Andreas Hollstein als OB? Eine Bankrotterklärung der Dortmunder CDU

Andreas Hollstein Foto: Superbass Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Nominierung von Andreas Hollstein zum OB-Kandidaten der CDU zeigt vor allem eins: Die Dortmunder CDU pfeift auf dem letzten Loch.  

Ich gebe zu: Ich war erst einmal sprachlos als ich von der Nachricht hörte: Andreas Hollstein, der Bürgermeister aus Altena, soll für die Dortmunder CDU in den Wahlkampf ziehen? Ein Scherz? Vermutlich kein einziger Beobachter wird diesen Namen auf dem Zettel gehabt haben. Überraschung gelungen! Applaus!

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Der BVB sollte die Länderspielpause für einen Trainerwechsel nutzen

Das Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Das war ja wieder einmal eine wahre Lehrstunde für den BVB gestern in München. Mit 0:4 unterlagen die Dortmunder am Samstagabend gegen die Bayern, kassierten damit die nächste hohe Pleite beim Rekordmeister von der Isar.

Trotz der im Vorfeld öffentlich beschworenen, für dieses Spiel als dringend notwendig erkannten richtigen Einstellung, war diese in der Praxis einmal mehr nicht vorhanden. Der BVB blieb gegen die Bayern in fast allen Belangen ein hoffnungslos unterlegener Sparringspartner für die zuvor ebenfalls häufig enttäuschenden Münchener, fungierte so als idealer Aufbaugegner für die Süddeutschen.

Wie kann das sein? Was braucht die Truppe denn noch, damit sie erkennt, dass es einen Spitzenplatz in der Fußball-Bundesliga nicht mit halber Kraft gibt?

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Dortmund: Ist Marco Reus beim BVB nur ein Schönwetterkapitän?

Marco Reus. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Sicherlich, ein Unentschieden beim großen Rivalen in einem Derby ist kein schlechtes Ergebnis. In der Fußball-Bundesliga auswärts einen Punkt zu holen ist grundsätzlich in Ordnung. Und doch hat das gestrige 0:0 gegen den FC Schalke 04 die Fragezeichen rund um den BVB eher noch vergrößert.

Weder gab es in dem Spiel eine eindeutige Antwort auf die seit Wochen vor sich hin köchelnde Trainerfrage, noch erklärte es die Offensivschwäche, mit der sich die Dortmunder seit Wochen herumärgern.

Vier Unentschieden aus den vergangenen fünf Ligaspielen sind für einen selbsternannten Titelanwärter einfach zu wenig. Hinzu kommt für den BVB noch der schwache Auftritt gegen Inter Mailand in der Champions League (0:2) am vergangenen Mittwoch, der das Weiterkommen in der Königsklasse in Gefahr brachte.

In Zeiten wie diesen braucht es eigentlich eine starke sportliche Führung. Doch die ist bei den Schwarzgelben seit Monaten nicht zu erkennen.

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Keiner denkt rund um das Revierderby noch an die Causa Clemens Tönnies – Eigentlich schade, oder?

Emotionen auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Der Tag des großen Revierderbys ist endlich gekommen. Am heutigen Nachmittag empfängt der FC Schalke 04 in der heimischen Veltins Arena den Erzrivalen Borussia Dortmund. Ein Spiel, das in jeder Neuauflage Millionen Menschen in der gesamten Republik in seinen Bann zieht, dessen Ausgang, wie immer, nicht vorhersagbar erscheint.

Wer wird am Ende der Matchwinner sein, wer das Siegtor für sein Team schießen? Über all diese Fragen wird in diesen Stunden heftig diskutiert.

Über ein Thema wird allerdings im Umfeld des Spiels garantiert so gut wie gar nicht mehr gesprochen werden. Die Rassismus-Debatte rund um den Schalker Ausichtsratsboss Clemens Tönnies, die im August noch die Nation, im Speziellen das Ruhrgebiet, tagelang in Atem hielt, sie ist kein Thema mehr in diesen Tagen.

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Ruhrbarone-Buchtipp: Echte Liebe – Ein Leben mit dem BVB

Zugegeben, wenn ein Buch in der Bestseller-Liste schon einen vorderen Platz einnimmt, dann bedarf es eigentlich keinem zusätzlichen Anschub mehr, indem wir es hier in einem ‚Ruhrbarone-Buchtipp‘ vorstellen. Wenn es sich aber um ein Buch über den BVB handelt, welches zudem die Lebensgeschichte von dessen Boss zum Inhalt hat, dann kommen wir jedoch auch hier im Blog daran schlicht nicht vorbei.

Es war schon ein imposanter Medienauflauf vor gut zwei Wochen, als das von Michael Horeni in Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Watzke und Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp, erschaffene Werk im Dortmunder Westfalenstadion der Öffentlichkeit vorgestellt wurde

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Holt José Mourinho zum BVB nach Dortmund!

José Mourinho. Quelle: Wikipedia, Foto: Дмитрий Голубович, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Als ich vor gut zwei Wochen an dieser Stelle meinen kleinen satirischen Beitrag über eine angeblich bevorstehende Rückkehr von Thomas Tuchel zum BVB in diesem Blog veröffentlicht habe, da spielte als alternativer Kandidat in meinen Gedanken zu dieser Geschichte kurzzeitig auch der Name José Mourinho eine Rolle.

Doch das erschien mir damals letztendlich zu extrem, geradezu völlig abwegig, so dass ich mich für meinen Beitrag letztendlich für den Namen Tuchel entschied.

Jetzt, nur wenige Tage sind seither vergangen, wird der Name des Portugiesen tatsächlich und mit vollem Ernst von der ‚Sport Bild‘ in die Diskussion geworfen. Und ich muss sagen, der Gedanke hat schon was!

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Eintracht Frankfurt als Mahnung: Das passiert, wenn man den Ultras zu viel Macht zugesteht

Die Frankfurter Commerzbank Arena. Foto: Mario Thurnes

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss zwei Auswärtsspiele in der Europa League ohne eigene Fans austragen. Das hat die Kontrollkammer der Uefa jetzt entschieden. Eine harte Entscheidung, gar keine Frage!

Schließlich haben Fans und Mannschaft gerade von diesen Reisen quer durch Europa lange geträumt, sich in einer langen und harten Saison überhaupt erst für diese besonderen Auftritte auf der großen Bühne qualifiziert. Als Fan jetzt in London und Lüttich nicht dabei sein zu können, das ist für tausende Anhänger bitter. Und für das Team natürlich auch, fehlt der Mannschaft doch jetzt dort die Unterstützung des eigenen Anhangs..

Dennoch ist die Entscheidung nachvollziehbar und nur konsequent. Streng genommen war sie sogar längst überfällig.

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