Trotz millionenschwerer Neuzugänge will sich beim BVB-Anhang keine Zufriedenheit einstellen

Abdou Diallo. Foto: BVB

Die abgelaufene Spielzeit war für Borussia Dortmund in der Endabrechnung eine große Enttäuschung. Zwar sicherte sich die Elf am Ende gerade noch den vierten Tabellenplatz, der der Truppe zur Champions League-Qualifikation reichen sollte, doch war die Runde insgesamt mit zu vielen Negativüberraschungen über die Bühne gegangen um sich darüber freuen zu können.

Zwar konnte der Trainerwechsel im Dezember 2017, weg von Peter Bosz hin zu Peter Stöger, das Schlimmste gerade so verhindern, doch zu mehr als der reinen Mindestanforderung an alle Beteiligten sollte es im Jahr nach Thomas Tuchel, der nach dem DFB-Pokalsieg im Mai 2017 aufgrund interner Streitereien ‚vom Hof‘ gejagt wurde, nun allerdings offenbar gut genug für Paris Saint-Germain zu sein scheint, wo er der mit Millionen Euro aus dem Orient zum Champions League-Sieg verhelfen soll, nicht mehr reichen.

Nach der Saison 2014/15, die bekanntlich das unglückliche Ende von Jürgen Klopp in Dortmund besiegelte, als dieser mit den Schwarzgelben lediglich auf den letzten Drücker noch in die in Dortmund eigentlich grundsätzlich verpönte Europa League einziehen konnte, die zweite sportlich arg enttäuschende Saison innerhalb von nur vier Jahren.

Was also tun? Klubboss Aki Watzke und Manager Michael Zorc, zuletzt beide selbst vermehrt in die Kritik bei den Fans geraten, kündigten für den Sommer einen entschlossenen Neustart an. Ein größerer Kader-Umbruch wurde und wird daher noch immer erwartet. Erste Transaktionen sind inzwischen erfolgt. Jedoch fast ausnahmslos Neuzugänge. Welche Spieler den BVB in diesem Sommer verlassen sollen/müssen ist bisher weitestgehend unbeantwortet.

Erstaunlich an der ersten Zwischenbilanz zudem, obwohl bereits etliche Millionen Euro investiert wurde, will sich beim Anhang des BVB nicht im Ansatz so etwas wie Zufriedenheit oder gar neue Euphorie einstellen. Die Erwartungshaltung ist offenbar riesig beim Anhang.

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Neven Subotic – Ein ganz besonderer Fußballprofi und Mensch

Foto: Patrick Temme/Philipp Nolte|N2S Media

Beim BVB erlebte er etliche herausragende Jahre, war zusammen mit Mats Hummels in den Jahren nach 2008 als fester Bestandteil des sogenannten ‚Kinderriegels‘, unter Trainer Jürgen Klopp, mit dem er gemeinsam aus Mainz ins Revier gewechselt war, sehr rasch eine herausragende Persönlichkeit auf und neben dem Platz, zudem ein sportlich wirklich erstklassiger Spieler: Neven Subotic!

Foto: Patrick Temme/Philipp Nolte|N2S Media

Er prägte mit seinem mehr als soliden Abwehrspiel die großen BVB-Erfolge der Jahre 2011 und 2012 maßgeblich mit, wurde Meister und Pokalsieger, war zudem Mitglied der international vielbeachteten Dortmunder Truppe, die 2013 im Champions League-Finale stand.

Langwierige Verletzungen und Trainerwechsel schwächten zuletzt die Position des erfahrenen Abwehrspielers bei den Schwarz-Gelben. Einer Leihe zum 1. FC Köln, bei der ihm zu mehr Spielpraxis verholfen werden sollte, folgte im Vorjahr der offizielle Abschied vom BVB. Seither kickt Subotic in Frankreich, durfte sich dort zuletzt wieder über deutlich mehr Einsätze freuen, was auch viele in Dortmund ihm von Herzen gegönnt haben. Dem Ruhrgebiet ist Subotic allerdings seinerseits grundsätzlich treu geblieben. Auch seine inzwischen fest etablierte ‚Neven Subotic Stiftung‘ agiert unverändert von Dortmund aus.

Grund genug für uns aktuell einmal wieder das Scheinwerferlicht auf einen wirklich tollen Fußballer mit herausragender Persönlichkeit zu werfen.

Viel zu häufig mussten Fußballfans in diesem Lande zuletzt über die Auswüchse der Kommerzialisierung im Profifußball schimpfen. Auch wir hier im Blog der Ruhrbarone haben diese Entwicklungen ja schon häufiger durchaus kritisch betrachtet. Umso bemerkenswerter ist, was Neven Subotic mit seiner Stiftung seit Jahren auf die Beine stellt, wie er schon seit Jahren viel eigenes Geld und Freizeit investiert um auf dem afrikanischen Kontinent möglichst vielen Menschen zu einer besseren Wasserversorgung zu verhelfen.

So auch in diesem Juni. Mit in der Reisegruppe der Subotic-Stiftung in diesem Jahr übrigens auch ein ehemaliger Mannschaftskollege aus ehemals gemeinsamen BVB-Tagen, Nuri Sahin.

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Ruhrbarone-Ausflugstipp: Der Westfalenpark in Dortmund

Foto(s): Robin Patzwaldt

Auch in dieser Woche stand für mich für die Ruhrbarone wieder ein kleiner Ausflug in die Region an. Nachdem die Ruhrebarone-Ausflugstipps in diesem Sommer in der Vorwoche mit der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen begannen, steuerte ich an diesem Wochenende zum Ausgleich direkt in den Dortmunder Westfalenpark, einem wahren Klassiker unter den Ausflugszielen im Revier.

Der Park wurde bereits zur Bundesgartenschau des Jahres 1959 offiziell eröffnet. Und, um ehrlich zu sein, so wirkt er teilweise auch noch heute. Das Areal kommt inzwischen tatsächlich durchaus etwas historisch daher, was aber auch einen Teil seines durchaus noch vorhandenen Charmes ausmacht.

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Premiere in Dortmund: Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm von Theresia Walser

Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

Da sitzen sie, zwei Schauspieler eine Schauspielerin, drei Generationen, drei Theaterauffassungen. Sitzen an einem runden Tisch mit Mikrophonen darauf, einem Schälchen mit vier Weingummis in der Mitte, an der Rückwand ordentlich nebeneinander drei schwarzweiße Op-Art-Bilder über den Köpfen eine kreisrunde Lampe, die auch von Stanley Kubrick erdacht sein könnte. Man weiß nicht recht, was das für ein Raum ist. Ist es ein Wartezimmer oder ein Studio, in dem die drei gleich eine Talkshow abhalten? Das Bühnenbild von Susanne Priebs bleibt wunderbar vage. Aus den Lautsprechern dudelt Fahrstuhlmusik.

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Schmelzer kommt seiner ‚Entmachtung‘ wohl nur zuvor, tritt als BVB-Kapitän zurück

Foto aus glücklicheren Zeiten. Schmelzer (Mitte) verlängert seinen Vertrag in Dortmund. Foto: BVB

Marcel Schmelzer, zuletzt einer der wohl häufigst diskutierten Spieler im seit Monaten schwächelnden BVB-Kader, hat von sich aus die Konsequenzen aus der andauernden Kritik gezogen und ist am Abend vom Kapitänsamt beim DFB-Pokalsieger von 2017 zurückgetreten.

Zwei Jahre lang trug Schmelzer, der aktuell mit der Mannschaft in Kalifornien weilt, die Binde, „zwei anstrengende und intensive Jahre, die sehr kräftezehrend waren“, wie der 30-Jährige nun auf der BVB-Website erklärte. „Es ist meine Entscheidung. Ich glaube, dass es so das Beste ist.“

Mit der Einschätzung, dass es so ‚das Beste‘ sei, dürfte er nicht alleine stehen. Unzählige Fans forderten seit Monaten, dass der scheidende Trainer Peter Stöger, der Schmelzer in der Endphase der Saison teilweise auf die Tribüne verbannte, da seine Leistungen für den 18-er-Kader der Borussen bereits nicht mehr ausreichten, sich doch bitte einen anderen Träger der Binde suchen solle.

Jetzt hat Schmelzer die Degradierung selber vollzogen.

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Schlechte Nachricht geschickt getarnt: Bundestrainer Löw verlängert beim DFB bis 2022

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Im Zuge der Benennung des vorläufigen WM-Kaders des DFB heute im Fußballmuseum in Dortmund, die in der Nichtnominierung des BVB-Kickers Mario Götze und des Bayern-Stürmers Sandro Wagner wohl die größten Überraschungen offenbarte, ging eine Nachricht fast unter, mit der an diesem Tage kaum jemand gerechnet hatte, da sich das Interesse der Fußballnation in erster Linie auf die Kaderdiskussionen konzentrierte:

DFB-Präsident Dr. Reinhard Grindel gab fast beiläufig bekannt, dass die Verträge mit dem Trainerteam um Joachim Löw vorzeitig bis zum Jahre 2022 verlängert wurden.

Eine logische Begründung für diese Entscheidungen, gerade auch zu diesem merkwürdigen Zeitpunkt zu finden, das fällt schwer. Was mag den DFB wohl geritten haben dies trotzdem zu tun?

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Dortmund: Antisemitische Hetze und keinen interessierts

Antisemitische Hetze in der Dortmunder Innenstadt. Bild: Ruhrbarone

In Dortmund haben am Abend 50 Neonazis eine Kundgebung gegen den 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels veranstaltet. Dabei konnten sie ohne jegliche Störung antisemitische Hetze betreiben. Gegen die Nazis gingen nicht mehr als 70 Personen auf die Straße. Ein Dortmunder Problem bleibt die fehlende Zivilgesellschaft.

Zwar steht nicht die alte Kampfparole der NS-Zeitung „Stürmer“, „Die Juden sind unser Unglück“, auf ihrem Transparent, sondern „Israel ist unser Unglück“, aber daran, dass sie fanatische Antisemiten sind, lassen die 50 Nazis, die in der Dortmunder Innenstadt stehen, keinen Zweifel. In Reden bezeichnen sie Israel als „Mörderstaat“. Sven Skoda aus Düsseldorf sagt höhnisch, nach 2000 Jahren „schlechtem Marketing“ bräuchten die Juden wohl einen Schutzraum. Dazu erzählen die Nazis die Geschichte von der Nakba und den armen Palästinensern, die sich gegen das zionistische Gebilde wehrten. Viele Teilnehmer der Kundgebung hatten am Donnerstag schon ihre Solidarität mit der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck zum Ausdruck gebracht. Gegen die Neonazis protestieren etwa 70 Menschen. Einige Gewerkschafter, Christen und viele junge Linke. Einige wenige, beherzte Personen, schaffen es sogar, in direkter Nähe der Nazis eine Israel-Fahne zu zeigen. Sie werden von der Polizei zum Rest des Gegenprotestes geleitet.

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Der Frühling zeigt sich im Rombergpark in Dortmund gerade von seiner schönsten Seite

Foto(s): Robin Patzwaldt

Es ist nicht das rste Mal, dass ich an dieser Stelle einen Besuch im Rombergpark in Dortmund empfehle. Doch ein Spontanaufenthalt am vergangenen Sonntag, bei dem mich der botanische Garten in der Reviermetropole einmal mehr mit ungeahnter Farbenprtacht überraschte, ist für mich heute Grund genug an dieser Stelle noch einmal kurz auf das Thema zurückzukommen.

Ich war in den letzten Jahren ja schon häufiger dort, aber so bunt, so schön, wie am vergangenen Wochenende hat sich mir die Anlage bisher wirklich noch nie präsentiert.

Wer in den nächsten Tagen einmal die Gelegenheit hat sich selber einmal mehr davon zu überzeugen, dass das Ruhrgebiet an vielen Stellen eben alles andere als grau und trüb ist, dem rate ich daher dringend zu einem Ausflug dorthin.

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Dortmund: Naziroute könnte Protest beflügeln

Ein Neonazi-Aufmarsch, zu dem mehrere hundert Teilnehmer am Samstag in Dortmund erwartet werden, bekommt eine Route durch die Innenstadt, wie die Polizei bekannt gab. Für Nazi-Gegner eine ungewohnte Chance.

Entgegen ihrer jahrelangen Praxis gab die Dortmunder Polizei die Wegstrecke, die die Neonazis am Samstag laufen wollen, im Vorfeld bekannt. Die Rechten, die diesmal auf Unterstützung aus ganz Europa bauen, beginnen ihren Aufmarsch am Nordausgang des Hauptbahnhofes, übrigens in unmittelbarer Nähe zum Mahnmal in Erinnerung an die Opfer des NSU, gehen dann durch Brinkhoffstraße, am U-Turm vorbei, über die Rheinische und Möllerstraße zum Sonnenplatz. Eine so zentrale Route wurde den Nationalsozialisten in den vergangenen Jahren nur höchst selten zugebilligt. Großaufmärsche wie der “Tag der deutschen Zukunft” vor zwei Jahren, liefen überwiegend durch menschenleere Industriegebiete. Auch sonst verbannte man die Rechten gerne in Außenbezirke.

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Matthias Sammers BVB-Rückkehr als Berater wäre toll – jedoch wäre ein Spieler seines Typs wichtiger

Matthias Sammer. Quelle: Wikipedia Foto: Harald Bischoff Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war die spektakulärste Nachricht vom Karfreitag aus der Sportszene in diesem Lande: Matthias Sammer kehrt offenbar in Kürze als Berater zum Bundesligisten Borussia Dortmund zurück.

Der BVB benötige einen wie ihn, sagte Geschäftsführer Aki Watzke im Gespräch mit den Kollegen der WAZ, „seine Analyse-Fähigkeit, seine Leidenschaft, seine Identifikation, seinen klaren Blick von außen“.

Sammer war mit Dortmund bekanntlich 1995 und 1996 höchstselbst deutscher Meister sowie 1997 Champions-League-Sieger. Zudem führte er den BVB 2002 als Trainer noch einmal zum Meistertitel. Aktuell steht Sammer als TV-Experte bei Eurosport unter Vertrag, sorgt dort dafür für viel positives Feedback.

Auch wenn der ehemalige ‚Feuerkopf‘ dem Verein zukündtig erneut und unzweifelhaft zu mehr Profil und Charakter verhelfen dürfte, was dem BVB in letzter Zeit bekanntermaßen schon häufiger mal tatsächlich sehr gut getan hätte, seine Hinzunahme also somit unbestritten grundsätzlich ein Gewinn wäre, wird er an die Glanzzeiten als Führungsspieler auf dem Platz so naturgemäß nicht anknüpfen können.

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