Der Frühling zeigt sich im Rombergpark in Dortmund gerade von seiner schönsten Seite

Foto(s): Robin Patzwaldt

Es ist nicht das rste Mal, dass ich an dieser Stelle einen Besuch im Rombergpark in Dortmund empfehle. Doch ein Spontanaufenthalt am vergangenen Sonntag, bei dem mich der botanische Garten in der Reviermetropole einmal mehr mit ungeahnter Farbenprtacht überraschte, ist für mich heute Grund genug an dieser Stelle noch einmal kurz auf das Thema zurückzukommen.

Ich war in den letzten Jahren ja schon häufiger dort, aber so bunt, so schön, wie am vergangenen Wochenende hat sich mir die Anlage bisher wirklich noch nie präsentiert.

Wer in den nächsten Tagen einmal die Gelegenheit hat sich selber einmal mehr davon zu überzeugen, dass das Ruhrgebiet an vielen Stellen eben alles andere als grau und trüb ist, dem rate ich daher dringend zu einem Ausflug dorthin.

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Dortmund: Naziroute könnte Protest beflügeln

Ein Neonazi-Aufmarsch, zu dem mehrere hundert Teilnehmer am Samstag in Dortmund erwartet werden, bekommt eine Route durch die Innenstadt, wie die Polizei bekannt gab. Für Nazi-Gegner eine ungewohnte Chance.

Entgegen ihrer jahrelangen Praxis gab die Dortmunder Polizei die Wegstrecke, die die Neonazis am Samstag laufen wollen, im Vorfeld bekannt. Die Rechten, die diesmal auf Unterstützung aus ganz Europa bauen, beginnen ihren Aufmarsch am Nordausgang des Hauptbahnhofes, übrigens in unmittelbarer Nähe zum Mahnmal in Erinnerung an die Opfer des NSU, gehen dann durch Brinkhoffstraße, am U-Turm vorbei, über die Rheinische und Möllerstraße zum Sonnenplatz. Eine so zentrale Route wurde den Nationalsozialisten in den vergangenen Jahren nur höchst selten zugebilligt. Großaufmärsche wie der “Tag der deutschen Zukunft” vor zwei Jahren, liefen überwiegend durch menschenleere Industriegebiete. Auch sonst verbannte man die Rechten gerne in Außenbezirke.

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Matthias Sammers BVB-Rückkehr als Berater wäre toll – jedoch wäre ein Spieler seines Typs wichtiger

Matthias Sammer. Quelle: Wikipedia Foto: Harald Bischoff Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war die spektakulärste Nachricht vom Karfreitag aus der Sportszene in diesem Lande: Matthias Sammer kehrt offenbar in Kürze als Berater zum Bundesligisten Borussia Dortmund zurück.

Der BVB benötige einen wie ihn, sagte Geschäftsführer Aki Watzke im Gespräch mit den Kollegen der WAZ, „seine Analyse-Fähigkeit, seine Leidenschaft, seine Identifikation, seinen klaren Blick von außen“.

Sammer war mit Dortmund bekanntlich 1995 und 1996 höchstselbst deutscher Meister sowie 1997 Champions-League-Sieger. Zudem führte er den BVB 2002 als Trainer noch einmal zum Meistertitel. Aktuell steht Sammer als TV-Experte bei Eurosport unter Vertrag, sorgt dort dafür für viel positives Feedback.

Auch wenn der ehemalige ‚Feuerkopf‘ dem Verein zukündtig erneut und unzweifelhaft zu mehr Profil und Charakter verhelfen dürfte, was dem BVB in letzter Zeit bekanntermaßen schon häufiger mal tatsächlich sehr gut getan hätte, seine Hinzunahme also somit unbestritten grundsätzlich ein Gewinn wäre, wird er an die Glanzzeiten als Führungsspieler auf dem Platz so naturgemäß nicht anknüpfen können.

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Superstar Usain Bolt und der BVB betrieben in Dortmund bestmögliche Eigenwerbung

Großer Medienauflauf heute für Usain Bolt in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Das muss man dem BVB lassen: In Sachen Selbstvermarktung spielt der Revierklub inzwischen tatsächlich unbestritten mit in der Spitzengruppe des Weltfußballs!

Der jüngste PR-Coup, den 8-fachen Olympiasieger Usain Bolt bei den Borussen publikumswirksam einmal öffentlich mittrainieren zu lassen, der hat seine Wirkung tatsächlich nicht verfehlt.

Knapp 1.500 Fans und zusätzlich über 130 akkreditierte Medienvertreter aus aller Welt, darunter alleine rund 30 Kamerateams, waren am Freitagmorgen zu einer vielbeachteten Trainingseinheit nach Dortmund-Brackel gepilgert. Und das, dies sei ausdrücklich noch einmal mit betont, an einem Tag mitten in der eigentlich wenig spektakulären Länderspielpause der Fußball-Bundesliga.

Dies war, so war heute durchaus mit viel Stolz vor Ort zu vernehmen, offenbar sogar mehr als das Doppelte an internationaler Medien-Präsenz im Vergleich zu einem regulären Punkte-Spiel der großen UEFA Champions League. Respekt!

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Warum es der BVB nicht wieder in die Champions League schaffen dürfte

BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Die Erleichterung war groß am Sonntagnachmittag rund um Dortmund. Der BVB hatte das Bundesligaheimspiel gegen Aufsteiger Hannover 96, drei Tage nach dem enttäuschenden Aus in der UEFA Europa League bei Red Bull/FC Salzburg, knapp aber nicht unverdient mir 1:0 gewonnen, damit nicht nur das peinliche 0:0 in Salzburg in den Hintergrund rücken lassen, sondern auch drei wichtige Zähler auf dem Weg in die Champions League der kommenden Spielzeit eingefahren.

Doch, seien wir mal ehrlich, vieles deutet in diesen Tagen eher darauf hin, dass die Schwarz-Gelben es unter Coach Peter Stöger am Ende nicht wieder auf einen Platz unter den ersten Vier in der Liga schaffen werden.

Und damit meine ich gar nicht in erster Linie die zuletzt häufig unbefriedigenden Leistungen auf dem Rasen. Denn diese sind, wenn man mal auf die Statistiken schaut, obwohl es sich anders anfühlen mag für viele Beobachter, immer noch ganz OK. Mit derzeit fünf Siegen und fünf Unentschieden, somit immerhin schon zwanzig Zählern im Jahre 2018 also, liegt der BVB da durchaus im Soll.

Viel bedenklicher stimmen sollte die Fans und auch die Verantwortlichen allerdings noch die Tatsache, dass das Restprogramm des Klubs es sportlich wahrlich in sich hat, der BVB zudem in den kommenden Wochen wieder verstärkt mit Personalspekulationen wird umgehen müssen. Beides eigentlich gute Gründe um sich relativ sicher zu sein, dass der aktuelle 2-Punkte-pro-Spiel-Schnitt nicht wird gehalten werden können.

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Premiere in Dortmund: Nabucco von Giuseppe Verdi

Almerija Delic, Sangmin Lee, Fritz Steinbacher in Nabucco an der Oper Dortmund (Foto: Thomas Jauk / stagepictures)

Wenn ein Opernintendant geht, dann gönnt er sich noch mal was. Zumal, wenn er wie Jens Daniel Herzog, der die Dortmunder Oper in desolater Verfassung  übernahm und zu einem Haus in erstklassigem Zustand machte, auf eine überaus erfolgreiche Zeit zurück blickt. Bei ausreichendem Vorlauf wird zum Ende einer Intendanz gerne mal der „Ring“ gestemmt oder wenigstens Berlioz‘ „Trojaner“, manchmal ist die letzte Inszenierung aber auch einfach eine Herzensangelegenheit des Intendanten. Herzog entschied sich nun für Verdis „Nabucco“, immerhin der erste große Erfolg des Italieners.

Warum Herzog dieses – vorsichtig formuliert – nicht unproblematische Frühwerk Verdis wählt, wird erst im vierten Akt klar. Das Libretto

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Premiere in Dortmund: Der Theatermacher von Thomas Bernhard

Andreas Beck ist einer der Theatermacher von Thomas Bernhard am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

Ohje, wo ist er da nur hingeraten, der Staatsschauspieler Bruscon, der Großdramatiker, der Theatermacher von Thomas Bernhard. Ja, tief hinein in die österreichische Provinz, ins 285-Seelen-Dorf Utzbach in eine heruntergekommene Dorfgaststätte mit modrigem Festsaal. Oder vielleicht doch eher nach Dortmund Hörde in einen ehemaligen Fanartikelstore des BVB? Daniel Roskamp hat auf die Bühne einen Raum aus Sichtbeton gebaut, Doppel-T-Träger unter der Wellblechdecke, riesige Rolltore an den Wänden, Bauplanen, Staub, etwas Schutt und eine Schubkarre. Das könnte der Megastore sein, bevor sich dort „Das schweigende Mädchen“ und die „Borderline“ breitgemacht haben. Alles noch sehr leer, nur der Brandschutz war schon da und hat überall seine Vorschriftstafeln, Feuermelder, Notausgangsbeleuchtungen und Feuerlöscher hinterlassen. Unter der Decke eine monströs flächendeckende Sprinkleranlage.

Hier soll jetzt also Theater gespielt werden? Das große Welttheater „Das Rad der Geschichte“, mit dem Bruscon samt leicht debiler Familie durch die Provinz tourt? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit.

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Premiere in Dortmund: Orlando von Virginia Woolf

Marlena Keil und Friederike Tiefenbacher in „Orlando“ am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

„Die Geschichte eines Mannes, der zur Frau wird, mehr als 350 Jahre lebt und dabei kaum altert.“ So fasst der Pressetext zur Dortmunder Aufführung die Story von Virginia Woolfs Roman „Orlando“ sehr lapidar zusammen. Laura N. Junghanns stemmte diese nicht gerade unkomplexe Geschichte auf die Bühne und zwar nicht nur als Regisseurin – auch die Textfassung hat sie erstellt. Und gleich zu Beginn der Premiere am 11.2. im Studio wird klar, dass nicht nur die Roman-Handlung Thema ist, sondern Junghanns die auch noch verschaltet mit den autobiographischen Notizen Woolfs und den Briefen, die sie während der Entstehungszeit des Romans mit ihrer Geliebten und Partnerin Vita Sackville-West austauschte. Woolf schrieb „Orlando“ erklärtermaßen für sie als eine Art fiktive Biographie.

Noch bevor die Zuschauer das Studio betreten, sind draußen die Stimmen von Marlena Keil und Friederike Tiefenbacher als Sackville-West und Woolf zu hören. Im Studio sehen wir sie dann in historisierenden Kostümen am Schreibtisch sich die Briefe gegenseitig vorlesen,

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Premiere in Dortmund: Alice von Mauro Bigonzetti

Alice von Mauro Bigonzetti am Ballett Dortmund (Foto: Bettina Stöss / Stage Pictures)

Bei dem Ballett „Alice“ von Mauro Bigonzetti, das er 2014 für die Stuttgarter Gauthier Compagnie choreographierte und das nun am 10.2. vom Dortmunder Ballett herausgebracht wurde, ist vieles anders als erwartbar wäre. Auch wenn die Kostüme von Helena de Medeiros eine couturige Opulenz besitzen, märchenhaft sind sie nicht. Die computeranimierten Projektionen von Carlo Cerri und OOOPStudio schaffen keine Fantasieräume und von den gut bekannten Personen der beiden Alice-Romane von Lewis Carroll sind lediglich Alice (doppelt besetzt), die Herzkönigin und der Hutmacher direkt identifizierbar. Bigonzetti erzählt die vielen absurden Geschichten

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Premiere in Dortmund: Das Internat von Ersan Mondtag

Das Internat von Ersan Mondtag am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

Wenn sich am Beginn der eiserne Vorhang hebt, erwartet die Zuschauer ein echter Wow-Effekt. Rechts und links auf der Vorderbühne bilden riesige schwarze Bäume mit roten Strichen wie böse Augen eine sich verjüngende Allee, an deren Ende in dem auf die Hälfte geschrumpften Guckkasten das Internat zu sehen ist. Durch große gotische Spitzbögen blicken wir in eine Treppenhaus, auf der Ebene darüber ein schmiedeeisernes Gitter und Tor, hinter dem zwei Internatsschüler wachend stehen. Ersan Mondtag erdachte nicht nur die Idee des Stückes, das in Dortmund als Uraufführung geführt wird, sondern auch das Bühnenbild, die Kostüme und das Maskenbild. Nur wenige Augenblicke nach dieser Eröffnung setzt sich die Drehbühne, auf der das Internat mit erwähntem Treppenhaus, Duschen, Speise- und Schlafsaal steht, in Bewegung. Sie wird sich in den nächsten anderthalb Stunden unablässig drehen. 

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