Zehn Darstellende in 57 Rollen – Joël Pommerats Szenenfolge ist zuallererst ein Text für ein Schauspielensemble. 20 kleine Etüden über die Liebe reihen sich aneinander. Einziger Zusammenhalt ist das gemeinsame Thema, in jeder Szene treten neue Personen auf, einen Handlungszusammenhang gibt es nicht. Intendant Kay Voges betont, dass genau deshalb das Stück auf dem Spielplan sei, um wieder einmal in ganz klassischem Schauspielertheater („garantiert ohne Video und Experimente“) seinem Ensemble die Möglichkeit zu geben, seine Qualitäten ausspielen zu können. Regisseur Paolo Magelli ist für solch einen Text zunächst genau der richtige,
Opern-Premiere in Dortmund: Otello von Giuseppe Verdi
Im Zuschauerraum ist es noch nicht ganz dunkel, die Freunde der italienischen Oper haben sich noch nicht ganz in die Sessel sinken lassen, da blitzt ihnen eine Batterie von Scheinwerfern ins Gesicht, im Orchestergraben bricht sich brachial Sturm und Seegefecht bahn und der Chor in den Gängen des Parketts verbreitet donnernde Kriegsstimmung. Jens-Daniel Herzog will in seiner Inszenierung von Giuseppe Verdis Otello gar nicht erst Wohlfühlstimmung aufkommen lassen. Im niedrigen schwarzen Bühnenkasten von Mathis Neidhardt flimmern grün-schwarze Datenbilder. Der Krieg wird längst nur noch am Bildschirm geführt. Otello wird nicht auf einem Schlachtfeld zum Kriegshelden, sondern nur durch die blinde Begeisterung des Volkes, das nach dem Heldentum giert.
„STÄRKER ALS DIE ZEIT“-TOUR : Udo Lindenberg kündigt 18 neue Konzerte an
2016 war das Jahr, in dem sich Deutschlands erfolgreichster deutscher Künstler, Ikone des deutschen Rocks alias Udo Lindenberg mit einem neuen Studio-Album zurückmeldete: “Stärker als die Zeit” erschien am 29.April 2016 (Warner Music/DolceRita Recordings).
Acht Jahre waren es her, dass Udo Lindenberg ein beispielloses, noch immer andauerndes Comeback mit seinem Album „Stark wie Zwei“ (Erstveröffentlichung: 28. März 2008) gelang, seinem ersten Nr. 1 Album im Laufe seiner nunmehr über 40jährigen Karriere. 2011 folgte dann das noch erfolgreichere Nr. 1 Album „MTV Unplugged – live aus dem Hotel Atlantic“
Aber das war noch nicht alles.
2016 vollendete Altrocker Udo Lindenberg seine spektakuläre Stadion-Trilogie.
Zwei Jahre zuvor hat er bereits Hunderttausenden Fans mit seinen einzigartigen Stadionkonzerten den Sommer erst richtig lebenswert gemacht: Fünf Stadien waren – manchmal sogar zweimal hintereinander – ausverkauft.
2016 ludt er erneut in die Stadien und größten Hallen des Landes ein . 14 Mal insgesamt, dazu zwei öffentliche Generalproben. Es war der Höhepunkt und gleichzeitig das Ende seiner spektakulären Stadion-Trilogie.
Es war das Dankeschön des deutschen Rock’n’Roll-Paten an seine Millionen Fans – und eine Geste an mehr als 800.000 Besucher. Sie waren ihm auf Schalke oder nach Leipzig, ins Berliner Olympiastadion oder ins Hamburger Volksparkstadion gefolgt, um seine spektakulären Shows zu sehen. Die letzten Jahre waren nicht nur die musikalische Wiedergeburt des Udo Lindenberg, es waren auch Momente bisher nicht gekannter Stadienshows. Fast drei Stunden Power pur. Schneller. Höher. Weiter. Drei Jahre Gigantomania. Spektakel, die mit Udo an der Rampe und der Panikfamilie eine ganz neue Ära von Musikevents eröffneten. Von den höchsten Rängen flog der gebürtige Westfale zu seinen Fans. LED-Technik, größer als bei den Rolling Stones im Hyde Park und ein Soundsystem, dicker als das von AC/DC. Der Panikpräsident lud seine Experten ein – Artisten, Tänzerinnen und Dutzende Stars, von Bryan Adams bis Otto Waalkes, von Jan Delay bis Clueso und viele, viele mehr – zu dieser größten Rockshow der Welt.
In diesem Jahr kommt Udo Lindenberg nun zu seinen Fans. Nah wie nie werden sie 18 Mal die Chance haben, diese Bühnenereignisse mitzuerleben. „Es war für mich immer ein Hammermoment, wenn ich vor der Show irgendwo von oben im Stadion auf das Arenarund guckte und die vielen tausend Fans da stehen und sitzen sah… Aber andererseits“, sagt Udo, „weiß ich, wie viele traurig darüber waren, nicht die Reisen zu den Stadien oder großen Hallen unternehmen zu können. Deshalb habe ich mich entschlossen, 2017 mit meiner Show noch einmal zu ihnen zu kommen.“
Start: Am 3. Mai in der Sparkassen-Arena in Kiel! 17 weitere Stationen werden folgen, Schwerin, Chemnitz, Riesa, Oberhausen, Freiburg undundund… Eine Chance, Udo Lindenberg „Live – Stärker als die Zeit“ mit dieser Show noch einmal zu sehen. Mit neuen Songs aus dem aktuellen Hitalbum, mit alten Freunden und vielen Überraschungen. Panikparty pur.
Stärker als die Zeit
UDO LINDENBERG LIVE 2017
24.05.2017 – 20:00 Düsseldorf / ISS Dome
30.05.2017 – 20:00 Dortmund / Westfalenhalle 1
09.06.2017 – 20:00 Oberhausen / König-Pilsener-Arena
18.06.2017 – 20:00 Köln / LANXESS Arena
Karten für alle Shows gibt es online unter www.eventim.de !
Weitere Informationen unter :
www.think-big-gmbh.de & www.lanz-unlimited.de & www.dbe.ag !
Das Konzert von New Model Army in Dortmund
Konzerte von New Model Army sind immer so etwas wie ein großes Familientreffen und das seit Generationen. Schön zu sehen, wie wir dabei über die Jahre alle immer etwas älter werden. 🙂
Zur Zeit tourt die legendäre britische Indipendent Band um Gründungsmitglied und Frontmann Justin Sullivan mit ihrem aktuellen Album “Winter” durch Europa und spielte gestern im FZW in Dortmund vor ausverkauftem Haus.
New Model Army wurde 1980 in Nordengland von Justin Sullivan (Gesang,Gitarre) und Stuart Morrow(Bass) gegründet.1982 stieß Robert Heaton (Schlagzeug) hinzu. Das Dreigespann Sullivan, Morrow und Heaton legte mit seiner Musik zu Beginn der 80-er Jahre den Grundstein für eine mittlerweile 37-jährige Schaffenszeit der Band mit mehreren hundert Live-Auftritten in ganz Europa.
An der Besetzung hat sich in der Zwischenzeit allerdings einiges geändert. Zerwürfnisse untereinander, Familienverpflichtungen, eine andere Lebensplanung brachten eine lebendige Fluktuation in die Bandbesetzung, einzig konstantes Bandmitglied ist der charismatischen Sänger und Gitarrist Justin Sullivan. Dennoch hat sich die Gruppe stilistisch nie besonders von ihren Ursprüngen entfernt, aktuell spielen Marshall Gill, Ceri Monger, Dean White und Michael Dean neben Sullivan in der Band.
Im August letzten Jahres erschien ihr vierzehntes Studio-Album „Winter“, zu dem bereits zwei Videos gedreht und auf YouTube veröffentlicht wurden: Winter & Devil. Es ist zornig, laut, voller melancholischer Untertöne und erreichte in Deutschland Platz 20 der Album Charts.
Gestern Abend konnten sie mit ihre unverkennbaren Mischung aus Rock, Folk und Punk und ihren immer sehr aussagekräftigen, gesellschaftskritischen und oft wütenden Texten, erneut unter Beweis stellen, dass sie immer noch groß im Geschäft sind und sich auch ihr neues Album nahtlos einreihen und etablieren konnte.
Mit einer wirklich großen Spielfreude gesegnet, lieferten New Model Army eine gelungene Mischung aus alten und neuen Songs und wurden dafür von ihren Fans wiedereinmal mehr als gefeiert.
Übrigens unbedingt schon mal vormerken:
Am 15.12.2017 werden New Model Army ihr alljährliches und legendäres Weihnachtskonzert im Palladium in Köln geben.
Karten gibt es ab sofort online unter www.eventim.de !
Das Konzert von Walking On Cars in Dortmund
Walking on Cars sind eine fünfköpfige irische Alternative-Rock-Band der sanfteren Gangart aus dem Küstenort Dingle, bestehend aus Patrick Sheeny (Gesang), Sorcha Durham (Sängerin, Keyboard), Dan Devane (Gitarre), Paul Flannery (Bass) und Evan Hadnett (Schlagzeug). Ihr Debütalbum “Everything This Way” kletterte im Januar 2016 bis an die Spitze der irischen Albumcharts. Im Frühling 2016 gelang der Band auch in Deutschland ihr Durchbruch. Ihre Single “Speeding Cars” stieg bis auf Platz 18 der deutschen Single-Charts ein und wurde bereits mit Gold ausgezeichnet. Am 6. Mai 2016 erschien das Debütalbum der Band “Everything This Way” beim Label Virgin EMI Records in Deutschland.
Gestern spielten sie im FZW in Dortmund vor ausverkauftem Haus. Leadsänger Patrick Sheehy, in asketischer Typ, überzeugte sofort mit seiner klaren Stimme und Charisma, dazu boten die fünf Iren eingängigen melodischen Rock mit viel Akustik-Gitarre und Klavier und verzauberten mit ihren kraftvollen, aber auch traurigen und emotionalen Songs vor allem ihre zahlreich erschienenen weiblichen Fans.
Sie sind privat schon lange befreundet und waren demnach sehr gut eingespielt, ihr Sound klang rund und abgestimmt. Mit ihrem Intro und dem ersten Song Tick Tock erzeugten die fünf direkt eine sinnliche Stimmung, die der Mann mit der Strickmütze das ganze Konzert über aufrecht erhalten konnte. Kurzum, ein phänomenaler Konzertabend…hier sind die Fotos:
Veranstalter : Prime Entertainment
ApeCrime präsentieren neues Album „Exit“ in Dortmund und Köln
Die Megaerfolgs-Youtuber ApeCrime sind ein deutsches Musik- und Comedy-Trio, welches über seine Videos auf der Plattform YouTube bekannt wurde. ApeCrime befinden sich derzeitig auf Platz 6 der meistabonnierten YouTube-Kanäle in Deutschland und sprengen derzeit alle Rekorde.
Als Social Media Sensation ApeCrime gehören Andre, Cengiz und Jan mit mehreren Millionen Abonnenten in den letzten Jahren zu den erfolgreichsten Youtubern des Landes und gewannen renommierte Branchenpreise wie die 1Live Krone.
ApeCrime waren auf den legendären Gang-Touren und den VideoDays in der Kölner Lanxess Arena, dem anderen Leuchtturm-Event der Szene, als musikalischer Headliner dabei.
Für das im Mai 2017 erscheinende Album „EXIT“ gehen ApeCrime erneut auf Deutschlandtour und werden mit komplett neuem Bühnenprogramm zu begeistern wissen. Die aufwendigen Vorbereitungen dazu laufen bereits.
2013 erschien ihre erste Single „Ich Trau Mich Nicht“, im Sommer 2014 kam das erste Album „Affenbande“ auf den Markt. DIe Veröffentlichung des Albums „Exit“ markiert eine Art Neuanfang für die drei, die sich damit entscheidend weiterentwickelt haben.
Ihr Tour zum neuen Album startet am 10.05.2017 in Nürnberg, am 16.05. sind sie in Wuppertal ( Die Börse) zu Gast, am 23.05. in Dortmund ( FZW), am 25.05. in Köln ( Live Music Hall) und am 30.05.in Krefeld ( Kulturfabrik)
Tickets gibt es unter http://www.eventim.de/apecrime
Veranstalter: www.meistersingerkonzerte.de
Ballett-Premiere in Dortmund: Kontraste
Drei halbstündige Choreographien vereint der neue Ballett-Abend zu einem Programm. Der Dortmunder Hausherr Xin Peng Wang, der sich zuletzt vor allem der Übersetzung schwergewichtiger Werke der Literatur in Handlungsballette widmete, überließ die choreographische Arbeit diesmal ganz den Kollegen. Die Arbeiten von Richard Siegal und Johan Inger entstanden ursprünglich für andere Compagnien, Edward Clug erarbeitete mit dem Dortmunder Ballet ein neues Stück. Es sind drei sehr unterschiedliche Positionen des zeitgenössischen Balletts und modernen Tanzes, die an diesem Abend zusammen kommen, die, das sei vorweggenommen, alle von den Dortmunder Tänzerinnen
Nils Oskamp: „Das ist eine Kontinuität des Hasses“
Dortmund – Diese Stadt hat ein Naziproblem. Neonazis schlagen Schüler zusammen und verbreiten ihre Hetze in den Schulen – und Lehrer sind mitunter Teil des Problems. Wir sind in den 1980ern. In der autobiografischen Graphic Novel „Drei Steine“ von Nils Oskamp. Der Dortmunder erhielt für sein Werk im Dezember 2016 den wichtigsten deutschen Comicpreis, den Rudolph Dirks-Award, der im Vorfeld der ComicCon in Dortmund verliehen wurde.
Premiere in Dortmund: Hell / Ein Augenblick
Wer die Inszenierungen des Dortmunder Intendanten Kay Voges aus den vergangenen Jahren betrachtet, könnte sie leicht für das Alterswerk eines Regisseurs halten. „Das goldene Zeitalter“, „Die Show“ und „Borderline Prozession“ sind Arbeiten an der Conditio Humana und grundsätzliche Befragungen der Möglichkeiten und Bedingungen des Theaters. Sie alle kamen so fundamental daher, als fasse Voges in ihnen noch einmal zusammen, was er in seinem Leben im und für das Theater erfahren hat. Und nun das: „hell / ein Augenblick“. Eine zutiefst persönliche Meditation über die Erinnerung und die Auflösung. Ein radikaler Abschied, der unweigerlich an Derek Jarmans „Blue“ denken lässt.
Kay Voges ist 44 und also viel zu jung für sein Alterswerk. Bei „hell / ein Augenblick“ steht am Beginn die Frage nach einer Verbindung von Fotografie und Theater. Eine Verbindung, die erst geknüpft werden muss und letztlich zur Auflösung des Theaters führt, denn die Fotografie existiert im Theater eigentlich nur als Marketinginstrument, als Behelfsmittel, um das Publikum in die Aufführungen zu locken. Gelungen ist Theaterfotografie genau dann, wenn sie vermittelt, dass auf der Bühne etwas passiert, dass dort Bewegung ist, die ein Foto eigentlich nicht abbilden kann. Anders als der Film, der immer eine Reihung von Einzelbildern ist und zumindest theoretisch wieder in diese Momente zerlegt werden kann, ist das im Theater eben nicht möglich. Der Augenblick im Theater ist immer echt und nicht wiederholbar. Dem Theater ist das Vergängliche eingeschrieben, gegen das sich die Fotografie mit ihren Möglichkeiten anstemmt.
Thomas Tuchel in Not – Ist er noch der richtige Trainer für den BVB?
Thema dieses Bundesligaspieltages ist eindeutig die peinliche 1:2-Pleite des BVB beim Tabellenletzten Darmstadt 98. Diese trifft die Dortmunder Borussen und ihren Anhang in einem sehr ungünstigen Moment.
Die Unruhe im Umfeld des Clubs ist nach den unrühmlichen Vorkommnissen der Vorwoche, als Teile des eigenen Anhangs das Image des Clubs schwer beschädigten, dem Team zudem wohl auch eine Sperrung der Südtribüne am kommenden Wochenende beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg eingebracht haben, war noch nicht wirklich abgeklungen. Und nun auch noch diese unerwartete, völlig unwürdige Pleite des Revierclubs beim Tabellenschlusslicht in Südhessen. Zudem erneut eine unerklärlich schwache Leistung des Teams, selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass man noch das DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC vom Mittwoch in den Knochen hatte, als man bis ins Elfmeterschießen musste.
Auch wenn die Pleite in Darmstadt am Samstag nun die erste seit 19 Pflichtspielen war, bildet diese Niederlage doch nur die bisherige Krönung einer Serie von zuletzt eher enttäuschenden Spielen. Strenggenommen hat der BVB in 2017 noch nicht ein einziges Mal wirklich zu 100% überzeugt.
Und wenn, dann höchstens beim knappen 1:0 gegen RB Leipzig in der Vorwoche, als man eigentlich höher hätte führen müssen, dann jedoch auch noch einmal Glück hatte, als der mögliche Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Gegen Bremen, Mainz, Berlin und nun Darmstadt waren die Leistungen jedoch eher bescheiden bis schlecht.
Wie kann das sein, bei einem Kader, der trotz aller Unerfahrenheit und Jugend, trotzdem für mehr Begeisterung und Erfolg sorgen müsste? In der Kritik vieler Fans und Beobachter der Szene steht seit Wochen schon der Trainer, Thomas Tuchel.