Es ist erst ein paar Jahre her, dass die Barockoper und insbesondere Händels 42 Werke in diesem Genre einen Boom erlebten. Plötzlich standen sie wieder überall auf den Spielplänen und fanden eine enorme Fanbase. Zwischenzeitlich wirkte es fast so, als würde das schwule Opernpublikum, seinem ewigen Anbetungsobjekt Puccini den Rücken kehren und zum puderperückten Barockgenie überlaufen. Wie sich gerade das schwule Musiktheaterklientel, das nicht zu letzt deshalb wichtig ist, weil es zur Senkung des Durchschnittsalters in den Zuschauerräumen beiträgt, seine Lieblinge aussucht, wäre eine Frage, die die Musiksoziologie zu klären hat. Eine Rolle spielt sicher,
Eisadler Dortmund: Konkrete Zukunft aktuell noch ungeklärt
Eishockey in Deutschland hat, unabhängig von der jeweiligen Liga, häufig Probleme seinen Spielbetrieb wirtschaftlich und zukunftssicher zu betreiben. Wer diese Sportart über einige Jahre hinweg verfolgt, der bekommt das vielerorts nahezu zwangsläufig mit. Auch bei uns in Dortmund ist das leider nicht anders. Ganz im Gegenteil!
Dazu passend erreicht uns heute eine Presseinformation der sportlich zuletzt so erfolgreichen Eisadler, welche ich unseren eishockeyinteressierten Lesern an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte:
„Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Eishockey-Bundes vor einer Woche in Frankfurt wurde nach zähem Ringen eine neue Satzung verabschiedet. Damit wurden u.a. wesentliche Voraussetzungen zur Sanierung des zuletzt finanziell angeschlagenen Verbandes geschaffen. Um dies zu erreichen wurden auch die Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und der DEL2 als neue Mitglieder im DEB aufgenommen und damit an der Finanzierung des Verbandes beteiligt. Ein Vorbehalt bleibt aber noch
„Erhebt eure Stimme!“- Flüchtlingskundgebung in der Dortmunder Nordstadt
Mehr als 150 Menschen haben am Samstag an einer antirassistischen Kundgebung in der Dortmunder Nordstadt teilgenommen. Zur Kundgebung aufgerufen hatte die Gruppe Refugees Welcome Dortmund zusammen mit dem Hamburger Bündnis Recht auf Stadt – never mind the papers – geboten wurden bewegende Reden, Essen und Livemusik.
Bereits seit letztem Jahr setzt sich die Gruppe Refugees Welcome Dortmund für die Belange von Flüchtlingen in der Stadt ein und bietet ihnen beispielsweise im Nordpol einen Raum zur Selbstorganisierung. Um sich auszutauschen und voneinander zu lernen sind die Hamburger des Bündnisses Recht auf Stadt – never mind the papers zu Besuch in Dortmund, zu dem auch einige der durch große Proteste bekannt gewordenen Lampedusa-Flüchtlinge gehören.
Locas in Love
Locas in Love, Samstag, 25. April, 20.00 Uhr, Sissikingkong, Dortmund
Flüchtlinge aus Hamburg zu Gast
In Dortmund sind am Samstag Flüchtlinge aus Hamburg und ihre Unterstützer zu Gast. Die Gruppe „Refugees Welcome Dortmund“ hat die Hamburger eingeladen. Es soll um Austausch und Erfahrungen mit Selbstorganisation gehen. Für 18 Uhr ist eine Kundgebung in der Münsterstaße geplant.
Die Pressemitteilung der Gruppe:
Never mind the papers” meets “Refugees Welcome Dortmund” – Vernetzungstreffen und kreative Kundgebung am 25. April
Europas Außengrenzen, die Abschottung gegen Geflüchtete und das massenhafte Sterben von Menschen auf ihrer Flucht, das nur Aufmerksamkeit erregt, wenn die Zahl bei mehreren Hundert liegt – das ist die eine Seite des Themenkomplexes Flucht und Flüchtlinge. Eine andere ist der tägliche Kampf um Gleichberechtigung, Anerkennung und ein Bleiberecht in Deutschland und Europa. In mehreren deutschen Städten organisieren sich Geflüchtete gegen das repressive und diskriminierende Asylregime, und auch in Dortmund sind solche Tendenzen erkennbar. Aus diesem Grund hat die Gruppe Refugees Welcome Dortmund für das kommende Wochenende Aktivist*innen und Unterstützer*innen aus Hamburg eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Ziele und Strategien zu entwickeln. Zudem gibt es am Samstagabend eine kreative Kundgebung mit Musik und buntem Programm.
In Hamburg kämpft die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” seit zwei Jahren für Bleiberecht von Geflüchteten, die von Lampedusa über Italien nach Deutschland gekommen sind und sich für die Anerkennung ihrer italienischen Papiere und eine Arbeitserlaubnis einsetzen. Sie organisieren sich im lokalen Bündnis “Rights to the city – Never mind the papers”, das sich gegen Rassismus, für Bewegungsfreiheit, Selbstbestimmung und Wohnraum einsetzt. Ende Januar organisierte das Bündnis eine Demonstration mit rund 8.000 Menschen.
In Dortmund steht die Selbstorganisation von geflüchteten Menschen noch am Anfang: Anfang des Jahres übergaben Geflüchtete aus der Notunterkunft Brügmannhallen einen offenen Brief an die Stadt Dortmund, um auf ihre schlechte Wohnsituation aufmerksam zu machen und forderten die Schließung dieser Unterkunft. “Das ist mittlerweile zwar geschehen, doch Menschen werden weiterhin in Notplätzen wie Containerdörfern untergebracht. Und auch, wenn einige Geflüchtete mittlerweile eine Wohnung gefunden haben, geht es um mehr als das, nämlich um das Recht, hier zu bleiben und das eigene Leben selbst zu gestalten”, betont Rea Vaupel von Refugees Welcome Dortmund.
Daher kommen an diesem Wochenende Aktivist*innen und Unterstützer*innen aus Hamburg und Dortmund in der Ruhrgebietsstadt zusammen, um ihre Erfahrungen der letzten Monate und Jahre auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie Geflüchtete ihre Rechte und Forderungen besser durch- und umsetzen können.
“Wir möchten die Kämpfe von Refugees in die Öffentlichkeit tragen”, so Vaupel weiter. Darum ist für Samstagabend zudem eine kreative Kundgebung auf dem Kirchplatz an der Münsterstraße geplant: Von 18 bis 22 Uhr gibt es Musik, Video- und Fotoausstellungen und mehr.“Never mind the papers” meets “Refugees Welcome Dortmund”
Kundgebung am 25. April, 18-22 Uhr
Kirchplatz, Münsterstraße, Dortmund-Nordstadt
Der „Kaiser“ hält Hof in Düsseldorf
Roland Kaiser war Mitte 20, als er Ende der 70-er Jahre seine Musikkarriere begann. Somit gehört er zu den Künstlern, die mich mein ganzes Leben lang irgendwie begleitet haben. Aus diesem Grund war es mir eine Ehre, ihn einmal live erleben zu dürfen. Mittlerweile sind 40 Jahre vergangen, und nach wie vor hat der gebürtige Berliner eine riesengroße Fangemeinde um sich vereint, die ihn gestern Abend in Düsseldorf applaudierend empfangen haben.
Seelenbahnen heißt seine aktuelle Hallen-Tour. Sie führt Kaiser, zusammen mit seiner hervorragenden Live-Band, durch insgesamt 21 Städte und ist natürlich dem gleichnamigen, im Mai letzten Jahres erschienenen, Studioalbum gewidmet ist. Aber auch die alten Hits wie Santa Maria und Manchmal möchte ich schon mit dir, denen er es zu verdanken hat, dass er auch nach vier Jahrezehnten immer noch erfolgreich auf der Bühne stehen darf, fehlen natürlich nicht und sorgen wie immer für ausgelassene Stimmung unter den gestrigen 1500 Fans in der Mitsubishi-Electric-Halle.
Morgen, den 24.4.2015, wird Roland Kaiser in Dortmund erwartet. Tickets für das Konzert in der Westfalenhalle 3a gibt es bei Eventim.
Und die Fotos von gestern gibt es hier:
Weitere Infos unter:
BVB: DVD des Franz Jacobi-Films lässt noch etwas auf sich warten
BVB-Freunde, welche bereits sehsüchtig eine DVD des BVB-Films über das Leben von Franz Jacobi erwarten, müssen sich noch etwas gedulden. Zwar ist die langerwartete FSK-Eistufung für den Doku-Streifen nun endlich erteilt worden, doch muss die DVD nun erst noch produziert werden. Dies teilten die Filmemacher soeben mit.
„Wir haben von der FSK nun eine Einstufung erhalten und dürfen die DVD damit pressen. Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben. Wir wollen diese DVD allerdings mit einigen Extras ausstatten, so dass ihr wirklich was fürs Geld bekommt und neben dem Film eben auch noch einigen Mehrwert. Wir verstehen das gesamte Projekt ja als etwas, das Wissen konservieren soll. Wir werden dafür auch noch einen Extra-Dreh ansetzen, den wir aber erst am 27.04. machen können, weil unsere aller Terminplan schwer zu synchronisieren ist. Danach muss dieser Dreh noch geschnitten werden und dann muss das Menu erstellt und die DVD gepresst werden. Das alles braucht leider seine Zeit. Aber wie gesagt: Wir wollen Euch was bieten.“
Thomas Tuchel und der BVB: ‚Echte Liebe‘ muss auch wachsen können
Wirklich überraschend kam die Nachricht am Sonntagnachmittag nicht, wenngleich doch zumindest etwas früher als vielleicht allgemein erwartet. Nun ist es also schon seit gestern amtlich, was sich eh schon seit Mittwoch abgezeichnet hatte: Thomas Tuchel wird ab 01. Juli 2015 der neue Cheftrainer des BVB sein.
Die Entscheidung als solche ist logisch und auch der frühe Zeitpunkt der Bekanntgabe sicherlich sehr sinnvoll. Jetzt sind die Spekulationen um die Klopp-Nachfolge beendet, noch bevor sie richtig beginnen konnten. Das tut einem Verein, der durchaus noch sportliche Ziele mit dem scheidenden Trainer hat, natürlich gut.
Doch auch wenn die grundsätzliche Trainerfrage nun geklärt ist, der BVB angekündigt hat die Vorstellung Tuchels erst nach Saisonende vornehmen zu wollen, bis dahin auch keine Fragen zu dieser Personalie mehr diskutieren und beantworten zu wollen, werden die Planspiele in den Köpfen diverser Fans und Beobachter nun erst so richtig losgehen. Wer kommt? Wer wird neben Klopp und seinem Trainerteam vielleicht auch gehen? Was plant Tuchel konkret? Alles Fragen, welche nun die Borussia erreichen werden. Man darf gespannt sein, ob wirklich bis zum Saisonende nichts nach außen dringen wird. Zweifel daran erscheinen zumindest angebracht.
Zur Person Thomas Tuchel ist in den letzten Monaten, obwohl sich dieser weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, sehr viel gesagt worden. Sein Fachwissen ist dabei völlig unbestritten. Zu seinem persönlichen Verhalten gegenüber Mannschaft, Funktionären und Fans in Mainz, gerade auch gegen Ende seiner fünfjährigen Amtszeit dort, kann man durchaus kritische Töne nachvollziehen. Auch seine etwas unentschlossen wirkende Art der Stellenfindung zuletzt, welche ihn nach Spekulationen um Teams wie Leipzig und Hamburg nun nach Dortmund geführt hat, wirkt zumindest diskutabel. Wie sich das Ganze allerdings wirklich abgespielt hat, das weiß im Moment aber wohl nur Thomas Tuchel selbst. Ihn für diese Abläufe nun allerdings nur aufgrund von Vorurteilen zu kritisieren, dass erscheint zumindest fragwürdig.
Lene Lovich bringt „Underground-Magie“ ins Fzw
Ein ganz besonderes und exklusives Konzert-Highlight gab es Anfang letzter Woche im Fzw in Dortmund.
Lene Lovich, Post-Punk-Pop-Legende und stilprägende Ikone ganzer Generationen von Pop- und Alternative-Acts wie Nina Hagen, Boy George, Madonna und Dresden Dolls, bekannt für extravagante Outfits, ihre markant durchdringende Stimme und ihr experimentelles Songwriting, konnte am Dienstagabend ihre Gäste absolut von sich überzeugen. Es war ihr einziges Konzert in Nrw und auch 36 Jahre nach ihrem größten Hit „Lucky Number“ überzeugt Lovich immer noch mit einer unglaublich energetischen Ausstrahlung und einer überwältigenden Bühnenpräsenz. Hier sind die Fotos:
Klopp-Nachfolge: Thomas Tuchel? Wer sonst?
Auch wenn die Konzentration beim BVB natürlich zunächst einmal sportlich auf das nächste Spiel gegen den SC Paderborn gerichtet werden muss, wird zumindest im Umfeld des Clubs bereits intensiv über den Nachfolger von Coach Jürgen Klopp spekuliert, welcher am Mittwoch bekanntlich seinen vorzeitigen Abschied aus Dortmund für Ende Juni angekündigt hatte.
Und auch wenn das Kandidatenfeld auf seine Nachfolge recht überschaubar zu sein scheint, zumindest wenn man den bisherigen Spekulationen Glauben schenkt, kann und darf man die unterschiedlichen Kandidaten durchaus leidenschaftlich diskutieren.
Die Bild-Zeitung scheint sich schon relativ sicher zu sein, dass es auf Thomas Tuchel hinauslaufen wird, den auch wir hier bei den Ruhrbaronen schon Anfang Februar als einen möglichen Top-Nachfolgekandidaten andiskutiert hatten.
Bild will angeblich wissen, dass der aktuell noch beim FSV Mainz 05 unter Vertrag stehende 41-jährige sich grundsätzlich auf einen 4-Jahresvertrag mit dem BVB einig sei.
‚Spekuliert‘ wird dort auch bereits, dass der BVB in diesem Zusammenhang auch schon bei Sami Khedira angefragt habe, ob er sich vorstellen könne ab Sommer zusammen mit Thomas Tuchel in Dortmund zu trainieren. Was davon wirklich stimmt, dass wird man natürlich abwarten müssen.
Sehr viele Alternativkandidaten werden in der Öffentlichkeit aktuell auch noch nicht ernsthaft diskutiert. Ex-Borusse Paolo Sousa, der aktuell mit Erfolg den FC Basel trainiert, dürfte vermutlich der vielleicht aussichtsreichste Alternativkandidat zu Thomas Tuchel sein. Der 45-Jährige kennt die Borussia noch aus seiner Zeit als Aktiver in den 1990er-Jahren.