Der Gala-Abend von Erling Haaland für Manchester City muss einen als BVB-Fan nachdenklich stimmen

Erling Haaland, hier noch im Dortmund-Trikot. Archiv-Foto: BVB

Eigentlich könnte einem das 7:0 von Manchester City gegen RB Leipzig vom Dienstagabend in der UEFA Champions League hier im Ruhrgebiet ja herzlich egal sein. Leipzig ist außerhalb der eigenen Stadtmauern eh traditionell unbeliebt. Das Ausscheiden aus der Königsklasse dürfte von vielen Fußballfreunden im Lande daher vielleicht sogar mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht quittiert worden sein.

Doch als BVB-Fan müssen einen die fünf Tore, die der Ex-Dortmunder Erling Haaland in diesem Spiel geschossen hat, schon nachdenklich stimmen. An der außergewöhnlichen sportlichen Klasse des jungen Norwegers gab es nie Zweifel. Auch bei den Schwarzgelben legte er ja bis zum vergangenen Sommer die eine oder andere Glanzstunde auf den Rasen.

Wer Haaland einst im BVB-Dress beobachten durfte, der dürfte von seiner Gala-Vorstellung gegen Leipzig wenig überrascht gewesen sein. Für den sympathischen Stürmer wird es viele in Dortmund freuen, dass sich seine sportliche Entwicklung so positiv fortsetzt. Auf den eigenen Verein wirft das jedoch zugleich ein eher betrübliches Licht.

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Das Ende der Dortmunder Innenstadt ist nah

Das Karstadt-Haus am Westenhellweg in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Die Entwicklung unsere Innenstädte hier im Ruhrgebiet macht mir schon länger Sorgen. Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich mich hier an dieser Stelle deshalb auch schon häufiger damit beschäftigt und zu Diskussionen angeregt.

Als am Montag die offizielle Nachricht von der angedachten Schließung des großen Dortmunder Karstadt-Hauses am Westenhellweg, was seit ein paar Jahren unter dem sperrigen Namen ‚Galeria Karstadt Kaufhof‘ firmiert, verkündet wurde, war ich trotzdem noch irgendwie geschockt.

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S04 gegen BVB: Ein Spiel, zwei Verlierer!

Revierderby auf Schalke. Foto(s): Michael Kamps

Das mit Spannung erwartete Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund endete am Samstagabend mit 2:2. Beide Kontrahenten konnten am Ende mit diesem Ergebnis auf den ersten Blick ganz gut Leben.

Der BVB konnte dabei für sich reklamieren, dass einen Unentschieden auf dem Platz des Gegners in der Fußball-Bundesliga, zumal wenn es nach einem fordernden Europapokalspiel in der Woche erzielt wird (0:2 beim FC Chelsea in London), immer ein ordentliches Ergebnis ist. Die Gelsenkirchener ihrerseits dürften als Mannschaft die gegen den Abstieg kämpft, mit einem Remis gegen einen Champions League Teilnehmer ebenfalls nicht unzufrieden gewesen sein.

Betrachtet man das Resultat am Tag danach jedoch einmal etwas näher, kann eigentlich keine der beiden Mannschaften mit dem Spielausgang zufrieden sein. In der Realität haben nämlich beide Revierklubs im Derby ‚verloren‘.

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Das Revierderby auf Schalke wird für den BVB zur Reifeprüfung!

Revierderby auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Das zarte Pflänzchen des erfolgreichen Reifeprozesses beim BVB sah sich am Dienstag einem ersten kräftigen Gegenwind ausgesetzt. Mit 0:2 unterlagen die Dortmunder beim FC Chelsea in London und schieden damit im Achtelfinale aus der UEFA Champions League aus.

Für sich genommen kein Drama, wenn auch viele im Umfeld des Klubs nach zuvor zehn Pflichtspielsiegen in Serie wohl selbstbewusst auf ein Weiterkommen der Dortmunder Profikicker gehofft hatten. Doch der 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel erwies sich in der Praxis als zu dünn, um sich in England gegen die mit vielen Millionen aufgepumpten Londoner durchsetzen zu können.

Konnte man diese Pleite in der Ruhrgebietsmetropole noch relativ leicht und schnell abhaken, wäre das mit einer weiteren Niederlage am Samstag beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga, dem FC Schalke 04, garantiert anders. Hier muss der BVB beweisen, dass die Mannschaft tatsächlich auf einem guten Wege ist und die Phase der unzähligen, unerwarteten Rückschläge, die viele zuletzt schon für überwunden hielten, unter Trainer Edin Terzic inzwischen tatsächlich Geschichte geworden ist.

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Phoenix des Lumières setzt in Dortmund viele neue Farbakzente

Phoenix des Lumières in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Über den Zustand der Kulturszene im Ruhrgebiet kann man bekanntlich leidenschaftlich und langanhaltend diskutieren. Die einen loben die Region für ihr großes, spannendes Angebot, die anderen finden das Angebot gemessen an der Bevölkerungszahl und verglichen mit anderen Städten unterdurchschnittlich und sehen dringenden Bedarf an weiteren Anziehungspunkten.

Daran dürfte auch die Eröffnung von Phoenix des Lumières in Dortmund vermutlich nicht direkt etwas ändern. Und doch ist das Projekt ohne Zweifel ein Schritt in die richtige Richtung und eine willkommene Erweiterung des Angebots.

Das Ende Januar 2023 in der Halle des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West in Betrieb gegangene „Zentrum für digitale Kunst“ spaltet die Meinungen. Für die Ruhrbarone habe ich mir das Ganze in dieser Woche einmal angeschaut und ein paar frische Eindrücke von dort mitgebracht.

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Kann der BVB diesmal der Versuchung widerstehen?

Gute Laune auch bei Mats Hummels (re.) in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Drei Spiele, neun Punkte! An der Bilanz der ersten drei Pflichtspiele im Kalenderjahr 2023 von Borussia Dortmund lässt sich nicht herummäkeln. Auch wenn die dabei erbrachten Leistungen der Mannschaft bis zum 2:0 bei Bayer 04 Leverkusen vom Sonntag nicht wirklich berauschend waren, an den nackten Ergebnissen gibt es nichts auszusetzen.

Als BVB-Anhänger bleibt zu hoffen, dass Team und Umfeld jetzt nicht sofort wieder abheben. Leider sind erste Anzeichen in diese Richtung schon wieder zu erkennen.

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Trotz zweier Siege zum Jahresbeginn: Der BVB ist noch lange nicht so weit, wie er gerne wäre

Giovanni Reyna schoss sowohl gegen Augsburg als auch gegen Mainz den Siegtreffer. Archiv-Foto: BVB

Als einziger der drei großen Revierklubs hat der BVB die ersten beiden Pflichtspiele des Jahres 2023 gewonnen. Während der VfL Bochum mit einem Sieg (3:1 gegen Hertha BSC) und einer Niederlage (0:2 in Leverkusen) die Bundesliga-Hinrunde abschloss und der FC Schalke 04 zwei bittere Klatschen (0:3 in Frankfurt und 1:6 gegen Leipzig) kassierte, siegte der BVB sowohl gegen Augsburg (4:3) als auch in Mainz (2:1).

Dadurch schoben sich die Borussen in der Tabelle wieder näher an die Champions-League-Plätze heran. Auf den ersten Blick ist der Jahresauftakt für die Dortmunder also gelungen. Aber auch nur auf den ersten Blick.

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Kommt es jetzt zur Bankrotterklärung der BVB-Kaderplaner?

Sebastian Kehl muss unangenehme Fragen beantworten. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Die Personaldiskussionen überlagern bei Borussia Dortmund kurz vor der Aufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende alle anderen Themen. Die Unzufriedenheit im Umfeld des BVBs ist nach einer völlig enttäuschenden zweiten Jahreshälfte 2022 groß. Nur Platz sechs in der Liga, das hatten sich viele Fans der Schwarzgelben nach der extrem gehypten Rückkehr von Trainer Edin Terzic im Sommer noch ganz anders vorgestellt.

In der Realität hat sich die Mannschaft unter Terzic nach einem vielversprechenden Start zuletzt nicht weiter, sondern im Vergleich zu den Auftritten unter Vorgänger Marco Rose eher zurück entwickelt. Inzwischen hat sich in Dortmund offenbar die Erkenntnis durchgesetzt, dass es größerer Kaderveränderungen bedarf, wenn es in Zukunft sportlich für den BVB wieder nach vorne gehen soll.

Und auch wenn die in der Ruhrgebietsmetropole erscheinende Tageszeitung ‚Ruhr Nachrichten‘ etwas geschönt von einer anstehenden ‚Kader-Optimierung‘ spricht, es ist in der Realität wohl doch eher eine Art von ‚Bankrotterklärung‘ der für diese Truppe verantwortlichen Kaderplaner Sebastian Kehl und Michael Zorc, die in Kürze beim BVB ins Haus zu stehen scheint.

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Wäre das Aus für Karstadt der endgültige Gnadenstoß für die kriselnde Innenstadt von Dortmund?

Nicht nur bei Karstadt sieht es in Dortmund aktuell trübe aus. Foto: Robin Patzwaldt

In dieser Woche richtete SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal im Rahmen der WDR-Lokalzeit aus Dortmund einen flammenden Appell für den Erhalt des Dortmunder Karstadt-Hauses an der Kampstraße an die Öffentlichkeit. Hintergrund ist der sich seit Jahren abzeichnende Niedergang des einstigen Konsumtempels, der dem Vernehmen nach schon zum Februar in einer schnellen Schließung des riesigen Geschäfts in der Dortmunder City führen könnte. Galeria Karstadt Kaufhof ist bekanntlich ‚aktuell‘ wieder einmal, oder sagen wir vielleicht besser ‚immer noch‘, in einer existenzbedrohenden Krise.

Nachdem die Anzahl der Standorte und Filialen zuletzt schon deutlich reduziert wurde, befindet sich der Konzern aktuell noch immer in einer existenzbedrohenden Lage. Selbst das vermeintliche Aushängeschild in Dortmund ist von der Schließung bedroht, wie auch Westphal bestätigte. Hierfür ist dem Vernehmen nach die vergleichsweise hohen Ladenmiete am Standort im Herzen der Reviermetropole die Haupt-Ursache. Der OB machte sich im WDR lautstark für eine Fortführung des Karstadt-Standorts stark, was nicht überraschte, ist der Politiker doch von Berufswegen an der vermeintlich bestmöglichen Lösung für die Stadt interessiert. Und, machen wir uns nichts vor, ein Ende von Karstadt in Dortmund, das wäre für die ohnehin schon länger deprimierende Entwicklung der Innenstadt tatsächlich eine echte Katastrophe.

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BVB-Kapitän Marco Reus klingt inzwischen wie eine alte Schallplatte mit Sprung

BVB-Kapitän Marco Reus (rechts).Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund bereitet sich aktuell im spanischen Marbella im Rahmen eines Trainingslagers auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga vor. Nach einer völlig enttäuschenden zweiten Jahreshälfte 2022 rangiert der BVB in der Liga derzeit nur auf Rang sechs. Der Trainerwechsel zurück zu Edin Terzic, der im Sommer Nachfolger seines eigenen Nachfolgers Marco Rose wurde, hat sich bisher nicht positiv bemerkbar gemacht.

Der Ruck, der schon im vergangenen Sommer durch die Mannschaft gehen sollte, er war, wenn es ihn denn überhaupt gab, nur von sehr kurzfristiger Natur. Vor diesem Hintergrund wirken die aktuellen Aussagen von Kapitän Marco Reus, die er nun im Rahmen eines Mediengesprächs tätigte, geradezu erschreckend gleichtönig und uninspiriert. Reus wird hier mit Aussagen zitiert, die nichts anderes als Standardaussagen und wohlklingende Floskeln sind. Wo da die dringend erforderliche  Aufbruchsstimmung für eine erfolgreichere erste Jahreshälfte 2023 der Dortmunder Profikicker herkommen soll, bleibt völlig schleierhaft.

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