Nach Informationen dieses Blogs muss sich NRW-Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann offenbar keine Sorgen um seinen Doktortitel machen. Der für ihn zuständige Fakultätsrat will ihm seinen Hut nicht nehmen – auf Kosten der Reputation der TU Dortmund.
In die Angelegenheit um den Doktortitel von NRW-Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann (SPD) kommt Bewegung. Eumann wird vorgeworfen, dass seine Doktorarbeit in Teilen auf seiner Magisterarbeit aus dem Jahr 1991 beruht – und er dies nicht offengelegt habe. Für den Fakultätsrat anscheinend kein Grund, Konsequenzen zu ziehen: „Im Fakultätsrat“, so ein Dortmunder Hochschullehrer, „zeichnet sich eine Mehrheit für Eumann ab. Er behält seinen Doktortitel. Immer mehr dort sind der Ansicht, dass das was Eumann gemacht hat üblich wäre und kein ausreichender Grund, ihm die Promotion abzuerkennen.“ Die Entscheidung würde in den kommenden Wochen fallen – wahrscheinlich kurz nach Karneval Anfang März.
Noch im November hatte die TU Leitung betont, sie bleibe bei ihren Vorwürfen, Eumann habe bei seiner Promotion „erhebliches wissenschaftliches Fehlverhalten“ an den Tag gelegt. Wenn das in Dortmund kein Grund für den Entzug des Doktortitels ist, steht die Reputation der Hochschule in Frage.