Am 25.1. hatte in Dortmund „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauß Premiere. Intendant Jens-Daniel Herzog inszenierte die Oper, die gleichermaßen Publikumsliebling wie einer der großen Prüfsteine für Ensemble und Regie ist.
Es beginnt mit Octavian und der Marschallin in einem goldenen Rokoko-Bett vor glitzerndem Firmament. Ein perfektes Anfangsbild für das, was Herzog erzählen will und was auch Hofmannsthal und Strauß erzählen. Eine Geschichte von Zeit, ihrem langsamen und oft unmerklichen Vergehen und den plötzlichen, schmerzlichen Brüchen. Zunächst aber ist das Liebespaar ganz aus der Zeit geschleudert und treibt im endlosen wie ewigen Weltraum. Fast könnte die Rokoko-Optik des Bettes als eine Referenz auf die Schlusspassage von Stanley Kubricks „2001“ gelesen werden, in der sich der Astronaut Dave Bowman jenseits der Unendlichkeit in einem Rokoko-Salon