Update: Besetztes Haus in Duisburg geräumt


Update, 17.00 Uhr.

Die Hausbesetzung wurde soeben von Polizeikräften beendet.

Nach erfolglosen Verhandlungen wurde die offenkundig verbarrikadierte Tür des leerstehenden Hauses in der Neudorfer Straußstrasse durch die Polizei geöffnet. Die jungen Besetzer wurden in Gefangenentransportern abgeführt.

Im besetzten Haus befanden sich neun Personen.

 

 

Heute Morgen wurde in der Straußsiedlung in Duisburg-Neudorf ein Haus besetzt. In einerPressemitteilung schreiben die Besetzer:

Nach jahrelangem Leerstand und Abrissplänen hat die Stadt
nach Protest der BewohnerInnen zwar Erhalt und Sanierung der Siedlung beschlossen, doch die Entscheidung darüber, wie genau die Siedlung in Zukunft aussehen soll, wurde wie so oft ohne die Bewohner*innen getroffen.
Wir sind eine junge Initiative, die sich für ein solidarisches Zusammenleben aller Menschen in
Duisburg engagiert. Mit dieser Aktion möchten wir in erster Linie die Nachbarschaft unterstützen und dazu ermutigen, weiter für ihr Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung der Siedlung zu kämpfen, die teilweise seit Jahrzehnten ihr Zuhause ist. Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt dazu auf, die Siedlung nach den Wünschen derer zu gestalten, die dort leben, anstatt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Diese mittlerweile übliche Praxis jeglichen Wohnungsbaus muss sich unserer Meinung nach ändern!

 

Eine Schifffahrt die ist… bizarr

Am Montag hatte die nordrhein-westfälische AfD zu einer Schiffstour auf dem Rhein eingeladen. Die Partei wollte den Bürgern ihr Programm „live und ohne Filter“ vorstellen. Dabei ging es um „Rechtsbrüche der Regierung Merkel“ und Sozialpolitik. Eindrücke von einer besonderen Kreuzfahrt.

Die AfD hat es im Wahlkampf nicht immer leicht. Hallen sind kurzfristig ausgebucht, auf öffentlichen Plätzen protestieren Bürger gegen die rechtspopulistische Partei. Was liegt da näher als sich auf ein Schiff zurückzuziehen und ohne störende Proteste zu verkünden, wofür man steht. Menschen, die der Partei nicht schon nahe stehen, erreicht man so zwar nicht, erst recht nicht, wenn der Ort des Ablegens geheim gehalten wird und man ihn nur nach vorheriger Anmeldung per E-Mail erfährt. Aber wen stört das schon. Drei Wochen vor der Bundestagswahl war es für den Oberhausener AfD-Bundestagskandidaten und IT-Unternehmer Uwe Kamann, der die Tour organisiert hat, wohl ausreichend, das nähere Umfeld der Partei für den Endspurt im Wahlkampf zu mobilisieren.

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Wahlwerbung: Sören Link – Duisburgs mutiger Koalabändiger

Sören Link (SPD) ist Oberbürgermeister von Duisburg. Als einer der wenigen Menschen in diesem Land vertraute er im Frühjahr auf die Kraft des „Schulzzugs“ und zog die Oberbürgermeisterwahl auf den Tag der Bundestagswahl vor – nun muss er sich am 24. September zur Wiederwahl stellen.

Einen Wahlwerbespot hat Sören Link auch schon fertig. In ihm stellt er sich unter anderem als mutiger Koalabändiger vor – also genau mit der Fähigkeit, die in Duisburg sicher wahlentscheidend sein wird. Viel Spaß mit dem Spot:

Petitionsausschuss soll abgeschobene Schülerin aus Duisburg zurück holen

Protest in Bivsis Klassenzimmer

Vor über einer Woche wurde die Duisburger Schülerin Bivsi R. aus dem Unterricht geholt und zusammen mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben. Nun soll sich der Petitionsausschuss des Bundestages um den Fall kümmern. Auf Open-Petition hat eine Duisburgerin eine Petition mit dem Zeil  gestartet,  50.000 Unterschriften für die Rückkehr Bivsis und ihrer Eltern zu sammeln. Nach wenigen Tagen sind schon über 28.000 Unterschriften zusammen gekommen.

Hier geht es zur Petition:

Bivsi und ihre Eltern sollen wieder zurück nach Deutschland

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Der Tag der Befreiung in Duisburg – gegen Duigida und populistische Parolen im Stadtrat

Duisburg, 8. Mai, spätnachmittags. Der Tag der Befreiung

Duispunkt am Tag der Befreiung vor dem Hauptbahnhof (Bild: Mupfl)
Duispunkt gegen Duigida am Tag der Befreiung vor dem Hauptbahnhof (Bild: Mupfl)

Gestern ist heute: Erbittert erörtert der Stadtrat auf seiner Sitzung im neogotischen Rathaus, verhandelt wird eine Schicksalsfrage. Diese historische Debatte wird in die Annalen der sterbenden Eisenhüttenstadt eingehen. Vor 72 Jahren endete der rassistische Vernichtungskrieg der Nazis mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Und in Duisburgs Mitte – beschliesst man ein Alkoholverbot in der Innenstadt.

Die kommunale grosse Koalition von SPD und CDU befleissigt sich kurz vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl am nächsten Sonntag populistischer Parolen: Ein „Angstraum“ (SPD-Fraktionsvorsitzender Herbert Mettler) müsse endlich terminiert werden. Vertreibung

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Play-offs: „Die geilste Zeit des Jahres!“

Noch sind die Tore im Ruhrgebiet leer, bald beginnen aber die Play-offs. (Foto: Robin Patzwaldt)

Hoch her ging es in den vergangenen Wochen rund um den Essener Westbahnhof. In erster Linie aus sportlichen Gründen, weil die dort heimischen Moskitos in der Oberliga Nord mit zum Favoriten avancierten und als Tabellendritter der Abschlusstabelle hinter dem Herner EV und den Füchsen aus Duisburg in die nun anstehenden Play-offs starten.

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Der gute Mensch aus Marxloh

Pater Oliver


Der Prämonstratenser-Pater Oliver Potschien arbeitet in Duisburg-Marxloh. Er kümmert sich um Menschen, die nicht mehr weiter wissen. Welche Religion sie haben ist für ihn nicht wichtig.

Es ist der erste Advent und St. Peter fast bis auf den letzten Platz besetzt. Die Gläubigen, die sich an diesem Sonntag in der katholischen Kirche im Duisburger Stadtteil Marxloh zusammen gefunden haben, sind so unterschiedlich wie die Menschen, die in diesem Quartier leben: Alteingesessene Duisburger sind unter ihnen, aber auch Afrikaner, Araber und Roma.

Jugendliche haben vor dem Eingang der gut hundert Jahre alten Kirche Bänke und Zelte aufgebaut, es gibt etwas zu essen und warme Getränke an diesem ebenso sonnigen wie frischen Spätherbsttag, der den nahen Winter erahnen lässt.

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Warum interessiert die 2. Fußball-Bundesliga fast nur noch die daran direkt Beteiligten?

Im Stadion in Bochum ist es nur selten wirklich voll. Archivfoto: Claudia Bender

Es soll auch hier im Blog heute nicht ganz unerwähnt bleiben. Am Abend startet die 2. Fußball-Bundesliga, genau eine Woche nach dem Oberhaus, nun ebenfalls endlich in das Fußballjahr 2017. Doch im Gegensatz zu Liga 1 mag die ganz große Begeisterung unter den Sportfans dabei wohl nicht so wirklich aufkommen.

Das ist eigentlich erstaunlich, denn Liga Zwei ist auf dem Papier so attraktiv besetzt wie wohl noch nie zuvor. Nach dem Abstieg von Hannover 96 und dem VfB Stuttgart im letzten Sommer hat das Unterhaus zwei Hochkaräter mehr in seinen Reihen. Geht man die Namen einzeln durch, dann muss sich die Zweite vor der ersten, was die Anzahl der Traditionsmannschaften betrifft, nicht verstecken. Ganz im Gegenteil!

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Eishockey Oberliga: Meisterrunde für die Topteams

Christoph Schubert, hier noch im NHL-Dress. Am Sonntag im Rahmen der Meisterrunde der Oberliga Nord zusammen mit seinen Crocodiles Hamburg am Herner Gysenberg zu Gast. (Foto: Robin Patzwaldt)

Die Hauptrunde in der Oberliga Nord ist am letzten Wochenende beendet worden und heute geht es direkt weiter für die drei Top-Teams aus dem Ruhrgebiet. Und das jeweils mit einem Kracher: die Moskitos aus Essen gastieren in der Wedau bei den Duisburger Füchsen und der Ligenprimus aus Herne stellt sich in Tilburg dem Duell mit dem Vorjahresmeister. Damit wären auch die beiden Topspiele des Spieltages aufgezählt, obgleich Moskitos-Coach Frank Gentges vorausschauend auf die Meisterrunde sagte, dass nun nur noch Topspiele anstünden.

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Eishockeyfanszene im Ruhrgebiet. Oder: Sind wir hier beim Fußball?

Derbys im Ruhrgebiet ohne Polizei? Heutzutage undenkbar. (Foto: Simon Ilger)
Derbys im Ruhrgebiet ohne Polizei? Heutzutage undenkbar. (Foto: Simon Ilger)

Die Eishockeyteams aus dem Ruhrgebiet stehen aktuell an der Tabellenspitze der Oberliga Nord und fallen hauptsächlich durch gute sportliche Leistungen auf. Der Herner EV und die Moskitos aus Essen stehen ganz oben und auch der EV Duisburg hätte sich  mit nach ganz oben dazugesellt, wenn die sechs Punkte Abzug wegen Versäumnissen bei der Spielerlizensierung nicht gewesen wären. Bisheriger Gipfel des aktuellen sportlichen Höhenflugs war zweifelsfrei das Revierderby zwischen Essen und Herne Mitte November. Über 3000 Zuschauer sahen ein packendes Eishockeyspiel, dessen Niveau deutlich oberhalb der dritten Liga anzusiedeln war. Eben jenes Derby war aber erneut Ursache für – besonders im Eishockey untypische – unschöne Situationen.

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