Rubinstein verlässt Duisburg

Zum 1. Juli 2015 kommt es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr Oberhausen. Der bisherige Geschäftsführer Michael Rubinstein (42) verlässt nach elf Jahren auf eigenen Wunsch die Gemeinde. Zum Abschied haben wir mit ihm gesprochen. Über Antisemitismus und über Duisburg. Über Integration und über Versöhnung. Und über ein Quentchen Düsseldorf. 

Letztens in Duisburg. Die Nacht der offenen Gotteshäuser. Im jüdischen Gemeindezentrum am Innenhafen mussten Ausweise vorgezeigt werden, um die Besichtigung vorzunehmen. Muss das sein?

Unterlegener OB-Kandidat Rubinstein in Duisburg-Hochfeld
Unterlegener OB-Kandidat Rubinstein in Duisburg-Hochfeld

Wenn es nicht nötig gewesen wäre, hätten wir sehr gerne darauf verzichtet. Aber die aktuelle Sicherheitslage lässt uns keine Wahl. Was in diesem Zusammenhang vielleicht nicht beachtet wird: Wir schützen damit nicht nur uns selbst, sondern in diesem speziellen Fall auch alle Besucherinnen und Besucher unserer Gemeinde.

Für unsere Gäste haben wir eine Fürsorgepflicht – und zu der gehört bei uns leider auch diese strenge Einlasskontrolle. Wir würden uns wünschen, es wäre anders, aber wir können und dürfen die Augen nicht vor der Realität verschließen: Auch wenn wir in Duisburg wohl eher weniger im Fokus terroristischer Anschläge sein dürften – eine Gewährleistung für diese Einschätzung gibt es nicht.

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Töten uns Todesstrahlen?

Wir werden alle sterben! Irgendwann. (Foto:  Jörg Weingrill/ Flickr)
Wir werden alle sterben! Irgendwann. (Foto: Jörg Weingrill/ Flickr)

Ruhrgebiet – eine Region zittert.

Ein Himmelsdämon schickt sich an morgen, am Freitag, den 20. März, das große Orange vom Firmament zu klauen. Ewige Dunkelheit droht. Todesstrahlen.

In seiner Perfidie hat der Himmelsdämon sogar mitgeteilt, wann er toben wird: von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr.

Seine besondere Perversion betrifft unsere Kleinsten: unsere Kinder. Doch die Schulbehörden kämpfen.

 

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‚Fortbildung‘ für Trekkies an der Uni in Essen

Hubble Ultra Deep Field. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Hubble Ultra Deep Field. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Trekkies hier? Oder zumindest Science-Fiction-Fans? Bestimmt, oder?
Spannende Veranstaltungen jedenfalls morgen an der Uni in Essen. ‚Star-Trek-Professor‘ Dr. Hubert Zitt wird für Wissenschaftsinteressierte in Vorträgen, irgendwo zwischen Wissenschaft und Entertainment angesiedelt, dort spannenden Fragen rund um das ‚Star-Trek-Universum‘ nachgehen.
Am morgigen 11. März 2015 gibt es an der Uni Duisburg-Essen dazu zwei Vorträge im neuen Audimax im Hörsaalzentrum R14, Mayer-Schwickerath-Str. 1, 45141 Essen.
Zuerst, um 10 Uhr vormittags, sind die jüngeren Semester angesprochen. In der Schülerveranstaltung ‚To beam or not to beam‘ geht es um die Zusammenhänge von Beamen und Informatik:

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Freie Duisburger Akzente

In Duisburg haben am Freitagabend offiziell die 36. Akzente begonnen, zum Thema HEIMAT. Bereits seit Mittwochabend läuft auf dem Duisburger Nachbarblog Xtranews eine alternative Veranstaltung, die inzwischen 25 Beiträge zählt. Der Gedanke, eine separate Aktion zu beginnen, entstand spontan, als sich die Mails mit Ankündigungen für die offiziellen Veranstaltungen häuften. Für den Beginn hatten wir rasch einige Beiträge zusammen, zwei literarische Texte (Mark Ammern), zwei Musikvideos, eine Soundcloud-Playlist und eine Fotogalerie (Musik: Helge Bol / Bilder: H.H. Bergmann). Weitere Beiträge wurden abgefragt bzw. beauftragt. Pünktlich am Mittwochabend feierten wir die inoffizielle Eröffnung der Akzente 2015, und der Andrang ist ungebrochen, der Zugang frei.

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Betteltour oder berechtigte Forderungen? Bürgermeister kämpfen heute in Berlin um finanzielle Unterstützung der Kommunen

Sparen im Ruhrgebiet, Foto: Ulrike Märkel
Sparen im Ruhrgebiet, Foto: Ulrike Märkel

Vertreter von 50 Städten, davon die Hälfte aus Nordrhein-Westfalen, machten sich gestern auf den Weg nach Berlin. Die Bürgermeister und Kämmerer der Ruhrgebietsstädte wollen als Bündnis „Raus aus den Schulden“ Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) heute noch einmal darlegen, dass man ohne Hilfe aus Berlin in den Kommunen nicht mehr klar kommt. Die finanzielle Not ihrer Städte sei groß, die Pflichtaufgabe, vor allem im sozialen Bereich, nicht mehr zu bewältigen. Ein Treffen mit Gabriel und den Spitzen der Bundestagsfraktionen soll die Bedürfnislage deutlich machen. Das die Kosten steig steigen, ist keine Frage. Doch darf bei der „Betteltour“ nicht verschwiegen werden, dass die Gründe nicht alleine an den gestiegen Sozialausgaben liegen, sondern viel zu häufig hausgemacht sind. Überhöhte Gehälter verdienter Sozial- und Christdemokraten, Leuchtturmprojekte mit explodierenden Langzeitkosten und schief gegangene Investitionen in riskante Geschäfte im Energiesektor zerren ebenfalls an den kommunalen Haushalten.

Der Dortmunder SPD-Oberbürgermeister Ullrich Sierau will heute sein ganzes Gewicht in das Gespräch mit Sigmar Gabriel einbringen. Eine gewichtige Entscheidung zum Thema kommunale Finanzen traf seine SPD in diesen Tagen auch in Dortmund. Sie entschied, gegen die Stimmen der Grünen, fast eine halbe Millionen Euro (440.000 Euro) für eine Abbiege-Spur auszugeben. Auf die Entscheidung wurde außerhalb der Haushaltsberatungen gedrängt. Grund: Der Rückstau an zwei Tagen im Monat – wenn der BVB ein Heimspiel hat – sei so erheblich, dass es zu Wartezeiten für die Autofahrer kommen würde. Pikantes Detail am Rande: Am Ende der BVB-Abbiegespur sollen vor allem VIP-Parkplätze liegen.

Doch ungeachtet eigener Fehler wollen die kommunalen Vertreter heute in Berlin die, im schwarz-roten Koalitionsvertrag festgelegte kommunale Unterstützung, einfordern. Es sollten spätestens ab 2018 jährlich weitere 5 Milliarden Euro in die Kommune fliessen, doch wünscht die Delegation die sofortige Auszahlung der versprochenen Summe, wie Manfred Busch (Bündnis90/Die Grünen), Kämmerer aus Bochum dem WDR 2 heute morgen sagte. Gründe nannte Busch auch: Die hohen Kosten durch steigenden Sozialausgaben und die akuten Mehrausgaben aufgrund hoher Flüchtlingszahlen, könnten die Städte im Ruhrgebiet und anderswo in NRW nicht mehr alleine stemmen.

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Duisburg: PEGIDA und die Nazis

B829OmsIcAAhoVe.jpg:largeIn Duisburg fand am Montag zum dritten Mal eine Demonstration von PEGIDA NRW statt. Nur noch 200 Menschen folgten dem Aufruf. Wie bei den vorherigen Versammlungen befanden sich auch wieder viele Neonazis unter den „Islamisierungsgegnern“. Nachdem Sebastian Nobile bei PEGIDA ausgestiegen ist, leitete am Abend Marco Carta die Versammlung. Und dabei hatte er einige Probleme.

Waren die neonazistischen Teilnehmer der PEGIDA-Demonstrationen in den letzten Wochen relativ zurückhaltend, ließen sie heute, auch für den letzten, ihre Maske fallen. Sie riefen Parolen wie „Ali, Mehmet, Mustafa – Geht zurück nach Ankara“ oder „Ein Hammer, ein Stein, ins Arbeitslager rein!“. Während der Demonstration konnten die PEGIDA-Organisatoren diese neonazistischen Versuche, die Veranstaltung zu übernehmen, noch durch das gemeinsame Singen der Nationalhymne befrieden.

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