Ein Mitglied der Linkspartei in Duisburg hat den Parteiausschluss von Hermann Dierkes, des Fraktionsvorsitzenden der Linken im Duisburger Rat beantragt. Grund: Dierkes Ausfälle gegen Israel.
„Ich habe vor anderthalb Wochen schriftlich beim Schiedsgericht des Landesverbandes NRW den Ausschluss von Hermann Dierkes aus der Partei Die Linke beantragt.“ Das Mitglied der Duisburger Linkspartei, der Name ist diesem Blog bekannt, ist der Ansicht, dass jemand der zum Boykott israelische Waren aufruft und militärische Aktionen gegen Israel gut heißt nicht Mitglied in einer linken Partei sein kann. „ich habe immer wieder versucht mit Dierkes zu sprechen, habe ihm E-Mails geschrieben, aber es kam keine Diskussion zustande.
Seinen Ortsverband hat er über seinen Schritt informiert.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) mit einer Anzeige gegen Unbekannt gedroht und fühlt sich diffamiert. Jäger ist das Produkt einer SPD, die Vasallentreue mit Solidarität verwechselt und eher eine Rentiersgemeinschaft als eine politische Partei ist.
Dem WDR sagte Jäger gestern, in ominösen Schreiben würden seit Monaten unrichtige Behauptungen über ihn verbreitet. Nun will er klagen. Dumm nur, dass seit Wochen immer wieder die angebliche Unwahrheiten bewiesen werden können: Das man in Duisburg für Mandate nur nach Parteispenden kandidieren durfte und dass es Aufträge für Ramsch-Gutachten für Freunde der Partei gab. Doch Jäger, immerhin der Polizeiminister des Landes, stellt sich nicht an die Spitze der Aufklärer. Er mauert und spielt herunter wo er kann. Kritische Parteimitglieder werden auf Konferenzen der mangelnden Solidarität bezichtigt. Selbstkritik? Einsicht? Fehlanzeige.
Ralf Jäger ist das Produkt der alten , heruntergewirtschafteten Ruhrgebiets-SPD, die Sozialdemokraten von außerhalb fremd ist. Spezialdemokraten. Es gibt mittlerweile auch andere. Baranowski, Eiskirch zum Beispiel – aber Jäger, obwohl jung an Jahren, gehört nicht zu ihnen.
Das System Jäger kann nur in einer Partei entstehen, in der es keine offenen Diskussionen gibt. Wieso sind so wenige Sozialdemokraten in Duisburg aufgestanden, als sich die Praxis etablierte, Geld für Mandate hinzulegen? Wieso fanden
Wichtig ist es, gerade in der Politik, die Dinge differenziert zu betrachten. Am besten: differenzierter. Insbesondere, wenn sich die Sachlage ein wenig komplizierter darstellt, kommt es ganz wesentlich darauf an, die Dinge differenzierter zu sehen. Nehmen wir – nur mal so als Beispiel: Israel. Ganz kompliziert. Wenn Sie da nicht höllisch aufpassen …
Angenommen, Ihnen ist danach, Israel zu boykottieren. Also den Kauf israelischer Produkte. Kein Problem, können Sie machen. Aber, und jetzt kommt´s: die Begründung muss stimmen! Wenn Sie also beim nächsten Mal im Supermarkt statt der Jaffa-Orangen die Apfelsinen aus Spanien nehmen, ist das so weit absolut in Ordnung … wenn Sie dieses kritische Verbraucherverhalten differenziert begründen können.
Klare Sache: Sie weisen die Kassiererin auf Ihre fortschrittlichen, antiimperialistischen und humanistischen Motive hin, und machen darauf aufmerksam, dass Sie jegliches Wiederaufleben des alten Antisemitismus richtiggehend anwidert. Sollte die Kassiererin wegen der der kapitalistischen Ausbeutung geschuldeten Arbeitshetze oder wegen ihres defizitären sozialistischen Bewusstseins nicht das rechte Interesse an Ihren Erläuterungen zeigen, kein Problem: Hauptsache bei den Zionisten kommt die Botschaft an.
Und die, also die Zionisten, bekommen so etwas ganz genau mit. Davon können Sie mal ausgehen! Ihr Bestreben, die Existenz Israels zu beenden, oder sagen wir besser: Palästina zu befreien, ist ihm nämlich ein Dorn im Auge,
Nein, das ist nicht die Küppersmühle im Duisburger Innenhafen, und das wird sie auch nicht. Und: so soll oder wird sie auch in Zukunft nicht aussehen. Nur so ähnlich. Das ist nämlich der Neubau des Boston Institute of Contemporary Art, also des Museums für zeitgenössische Kunst in Boston. Und da Duisburg, wie wir aus anderen Zusammenhängen wissen, es grundsätzlich nicht unter dem Anspruch einer Weltmetropole oder so macht, ist man auch in der Stahlmetropole an Rhein und Ruhr auf die einzigartige Idee gekommen, sich ein „Wahrzeichen“ zu setzen, das Bostons Botched Box in nichts nachsteht. Eine verpfuschte Box, wie das Kunstmuseum in Massachusetts liebevoll genannt wird, das wäre es doch auch hier, dachte man sich am Rhein.
„Mit diesem Erweiterungsbau entwickelt sich der Duisburger Innenhafen zu einem der interessantesten Orte bildmächtiger Architekturen in unserem Land“, sprach der einstige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, und Werner Müller, einem größeren Publikum als Schröders Bundeswirtschaftsminister aus der Vor-Clement-Ära bekannt, ansonsten als Manager der großen Energiekonzerne beschäftigt, geriet ins Schwärmen: „Wer künftig zeitgenössische deutsche Kunst aller großen Namen erleben will, der kommt nach Duisburg.“ Wohin auch sonst, wenn nicht nach Duisburg, der Metropole von Weltruf.
Die Duisburger selbst, deren Verhältnis zur zeitgenössischen Kunst noch weiter verbessert werden muss, blickten stets ein wenig kritisch auf die verpfuschte Kiste, die ihnen im Innenhafen vor die Nase gesetzt werden soll. „Schuhkarton“ nennen sie die für sie geplante botched Box, was schon allein deshalb nicht ganz fair ist, weil das hübsche Evonik-Logo, das sie zieren soll, doch nicht für eine Schuhmarke wirbt, sondern für die gute alte Ruhrkohle AG, die mit dem neuen Kunstbegriff Evonik so ein tolles Image bekommen hat.
Und das passt ja auch so gut als Wahrzeichen für Duisburg! Nein, natürlich nicht so ein Museum für zeitgenössische Kunst, aber Evonik, das Wahrzeichen für die gute, alte Kohle. Man muss halt mit der Zeit gehen. „Come to RAG, we have a very good Betriebsklima“, wie dereinst der Werbeslogan des
Also, das verstehe ich beim besten Willen nicht. Das Buch ist jetzt seit einem Jahr auf dem Markt; aber so ein blödsinniger Titel: „An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld“. Das kriege ich einfach nicht in meinen Kopf. Wieso denn die Radfahrer?
Das ist doch Humbug. Nicht, dass ich Gott weiß was für Radfahrer übrig hätte. Nein, ganz im Gegenteil. Auch die können einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. Machen alles, was Gott verboten hat – und dabei ständig dieses Opfergehabe. Sind ja die Schwächeren – im Vergleich zu Autofahrern. Aber was die sich alles Fußgängern gegenüber erlauben, da spricht kein Mensch drüber. Man darf ja nichts sagen. Radfahrer, auch so ein auserwähltes Volk Gottes. Von Grund auf gut usw. usf., diese Typen, die nicht nach links und nicht nach rechts gucken, rücksichtslos auf ihren Vorteil bedacht sind und mit dieser Gutmenschen-Opfer-Masche die ganze Politik in ihrer Hand haben. Auf lange Sicht kriegen die doch sowieso jeden Radfahrweg, den sie haben wollen. Egal. Ich sage nichts.
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