Es ist offiziell! Was seit Tagen schon vermutet wurde, ist inzwischen Realität. Edin Terzic ist neuer Cheftrainer von Borussia Dortmund. Der 39-Jährige unterschrieb am Dienstag sein neues Arbeitspapier und beerbt damit seinen eigenen Nachfolger Marco Rose.
Eine kuriose Situation, die der BVB sich wohl besser hätte ersparen sollen. Die Verpflichtung Roses, für den der Klub viel Geld locker machte, das er während der Corona-Krise sicherlich besser in andere Notwendigkeiten investiert hätte, stellte sich am Ende als teures Missverständnis heraus. Dass mit Terzic jetzt ausgerechnet der Coach der neue Heilsbringer der Borussia werden soll, den der BVB im Vorjahr noch als ‚zu leicht‘ empfunden hatte, ist zumindest ein Risiko.
Das kam dann doch überraschend. Knapp eine Woche nach dem offiziellen Saisonende trennten sich die Wege von Borussia Dortmund und Trainer Marco Rose. Zuletzt war behauptet worden, der BVB plane weiterhin mit dem Übungsleiter, den man erst vor gut einem Jahr gegen eine stattliche Ablösesumme von Borussia Mönchengladbach losgeeist hatte.
Wie dem auch sei, große Teile des Umfelds zweifelten schon länger am Trainer, der schon bei seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer stets mit seinem ‚Schatten‘ Edin Terzic zu kämpfen hatte. Zumindest medial. Der als ‚Technischer Direktor‘ zwischengeparkte Terzic könnte in den kommenden Tagen jetzt auch tatsächlich von Roses Vorgänger zu dessen Nachfolger werden. Die naheliegendste Lösung erscheint derzeit auch am wahrscheinlichsten.
Mathias Sammer, der als externer Berater für den BVB aktiv ist, und ebenfalls schon häufiger als Coach der Borussen gehandelt wurde, mag offenbar nicht wieder ins direkte Rampenlicht rücken. Die zuvor im Traineramt überzeugenden Thomas Tuchel oder gar Jürgen Klopp sind anderweitig gebunden. Vieles deutet daher auf Terzic als neuen und alten Cheftrainer der Schwarzgelben hin.
Doch das ist aus meiner Sicht hier und heute gar nicht der entscheidende Knackpunkt an dieser Debatte. Viel kritischer sehe ich derzeit die Tatsache, dass die Vereinsführung rund um Aki Watzke es seit der Trennung von Thomas Tuchel im Jahre 2017 schlicht nicht verstanden hat, den ‚richtigen‘ Trainer nach Dortmund zu holen.
Es brodelt heftig bei Borussia Dortmund! Nicht erst nach der peinlichen 2:4-Niederlage gegen die Glasgow Rangers in der UEFA Europa League am Donnerstag wachsen im Umfeld des Klubs die Zweifel, ob der eingeschlagene Weg des BVB am Ende tatsächlich ein erfolgreicher sein kann.
Seit Jahren schon entwickelt sich die Mannschaft sportlich nicht weiter. Meint man es gut mit den Borussen, konstatiert man dem Team Stagnation. Besonders kritische Zeitgenossen sehen die Schwarzgelben aber auch schon länger in einer Rückwärtsbewegung.
Aus dem selbsternannten Bayernjäger wird derzeit viel zu häufig eine sportliche Lachnummer. So auch wieder gegen die Rangers, die den Dortmundern mit einer deutlich weniger prominent besetzten Truppe den Schneid abgekauft und am Ende völlig verdient den Sieg im Westfalenstadion davongetragen haben. Nun wäre das ja auch kein großes Drama, wenn so etwas den Westfalen nicht in unschöner Regelmäßigkeit passieren würde.
Was also tun, um die Anzahl dieser Ausrutscher in Zukunft zu minimieren und die Mannschaft wieder zu einen Projekt zu machen, das den Fans Spaß macht und an eine positive Zukunft glauben lässt?
Wenn Borussia Dortmund heute Abend im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga um 18.30 Uhr auswärts bei Vizemeister RB Leipzig antritt, dann geht es auf den ersten Blick für die Gäste nicht um allzu viel. Der BVB rangiert vor dem letzten Spieltag vor der nächsten Länderspielpause im Fußballoberhaus mit sieben Zählern Vorsprung auf einen Nicht-Champions-League-Platz recht komfortabel auf Rang zwei der Tabelle.
Selbst eine Niederlage in Leipzig würde die Dortmunder auf dem Papier also erst einmal nicht allzu sehr schmerzen. Und doch geht es für die Schwarzgelben bei Rasenball heute um weit mehr als nur die drei Punkte. Und das nicht nur, weil großen Teilen des eigenen Anhangs dieser Gegner seit Jahren schon besonders übel aufstößt.
Umso erstaunlicher, dass am Ende der Saisaon 2020/21 fast alles zu einem positiven Ende gekommen zu sein scheint. Sportlich wurden die Saisonziele mit Champions League Qualifikation, dem DFB-Pokal-Sieg und einer Siegesserie zur rechten Zeit, allesamt erreicht. Dadurch haben sich auch viele Fragen rund um die Kaderzusammenstellung und die leidige Charakterfrage fast beiläufig verflüchtigt. Die Rückkehr von Fans in die Stadien erscheint aktuellebenfalls nicht mehr unabsehbar weit entfernt und auch der menschliche Charakter des Klubs wurde am Samstag bei der Verabschiedung diverser verdienter Spieler, des Schiedsrichters und sogar von Kommentatoren-Urgestein Tom Bayer, der von Marco Reus ein Trikot überreicht bekam, deutlich. Bleibt am Ende eigentlich nur eine unangenehme Frage: Warum zur Hölle wechselt die Borussia ausgerechnet jetzt den Trainer?
Der BVB ist DFB-Pokal-Sieger 2021! Am Donnerstag besiegten die Borussen im Endspiel in Berlin den Kontrahenten RB Leipzig überraschend klar mit 4:1 (3:0) und sicherte sich dadurch im zehnten Pokal-Endspiel der Klubgeschichte zum fünften Mal den goldenen Pott.
Wenn das Finale auch leider coronabedingt ohne die gewohnten Fanmassen im Olympiastadion über die Bühne gehen musste, ist die Begeisterung im Lager der Dortmunder natürlich riesig. Die Saison endet erstmals seit 2017, als Thomas Tuchel mit dem BVB den Pokal gegen Eintracht Frankfurt holte, wieder mit einem großen Titel für die Schwarzgelben.
Dies war, obwohl die Dortmunder seit Jahren schon eine der erfolgreichsten Phasen in ihrer Vereinsgeschichte durchmachen, zuletzt alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil! Da der FC Bayern München seit der letzten Dortmunder Meisterschaft 2012 zum Serienmeister mutierte, ist jeder Titel, der nicht an die Isar geht eine Kostbarkeit.
Zu verdanken haben sie das beim BVB auch ihrem Trainer Edin Terzic, der das Amt des Übungsleiters im November von Lucien Favre übernahm.
Und genau hierin besteht jetzt plötzlich ein Problem, das so noch vor wenigen Wochen nicht zu erwarten war.
Auf dem Papier ist es eine scheinbar ausgemachte Sache: Ein Halbfinale im DFB-Pokal daheim gegen einen Zweitligisten? Da kann der Teilnehmer am DFB-Pokal-Finale am 13. Mai 2021 in Berlin doch nur Borussia Dortmund lauten! Oder?
Doch genau darin besteht auch die Gefahr: Versaut der BVB das Spiel am Samstagabend gegen Holstein Kiel, es wäre wohl die negative Krönung für eine ohnehin schon durch viel zu viele Pleiten und Rückschläge geprägte Spielzeit 2020/21, die die Dortmunder endgültig zum Gespött der gesamten Fußballnation machen würde.
Nein, das war wirklich nicht die Woche von Borussia Dortmund. Dem enttäuschenden 1:1 gegen das damalige Tabellenschlusslicht FSV Mainz 05 im heimischen Westfalenstadion ließ der BVB am Dienstag ein 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen und am Freitagabend setzte es ein 2:4 zum Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach.
Aus dem erhofften Bayern-Jäger und Meisterschaftsanwärter ist, nachdem es zuletzt nur zu einem von neun möglichen Punkten reichte, eine Mittelfeldmannschaft geworden, der es in dieser Form selbst schwerfallen dürfte überhaupt wieder in das internationale Geschäft zu kommen. Das ist nicht nur ärgerlich, das gefährdet letztendlich den gesamten Klub.
Ungefährdet mit 3:1 bezwang Borussia Dortmund im Top-Spiel am Samstag den Kontrahenten RB Leipzig in dessen Brausearena. Damit konnte man im Vorfeld der Begegnung auf dem Papier nicht unbedingt rechnen. Die Darbietungen der Schwarzgelben waren in den vergangenen Wochen, auch unter Neu-Trainer Edin Terzic, dafür einfach zu schwankend.
Sportlich stand in dem Duell gegen den Rivalen einiges auf dem Spiel. Bei einer Niederlage in Ostdeutschland wäre der Traum einer Meisterschaft für die Dortmunder wohl bereits am 15. Spieltag ausgeträumt gewesen, da der Rückstand in der Tabelle auf den Platz an der Sonne dann schon auf neun Zähler angewachsen wäre. Bei einem Sieg wäre man hingegen wieder dran gewesen an den Top-Plätzen der Liga. Dass es am Ende glücklicher Weise dann auch so kam, sorgte an diesem Wochenende für viele zufriedene Mienen im Lager des Vizemeisters.
Bei näherer Betrachtung, offenbarte der Sieg gegen das Team von Julian Nagelsmann jedoch sogar, kurioser Weise, einmal mehr die seit Monaten, ja vielleicht sogar Jahren, vorherrschende große Schwäche des BVB.
Es war zweifelsohne die sportlich alles überragende Schlagzeile an Heiligabend: Nach einem 4:0-Sieg (!!!) in der französischen Liga hat sich Paris SG nach übereinstimmenden Medienberichten von seinem Trainer Thomas Tuchel getrennt. Und das auf Platz drei im Meisterschaftskampf liegend, nachdem der Deutsche mit dem Team im Vorjahr insgesamt ungefährdet Meister und Pokalsieger wurde, sogar in das Finale der UEFA Champions League einzog.
Auf den ersten Blick ist das nicht zu verstehen. Es kursieren dazu Gerüchte über in Paris vorherrschende Probleme, die Tuchel im Umgang mit seinen Bossen und auch der Mannschaft gehabt hätte. Das sind vertraute Töne, die den heute 47-Jährigen schon durch seine gesamte Trainer-Karriere begleiten. Einfach scheint er im Umgang also tastsächlich nicht zu sein. Dafür aber erfolgreich.
Jetzt bietet sich also tatsächlich unerwartet kurzfristig die Möglichkeit Tuchel zum BVB zurückzuholen. Eine Gelegenheit, die Borussia Dortmund nutzen sollte.
Wir verwenden Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wir tun dies, um das Surferlebnis zu verbessern und um personalisierte Werbung anzuzeigen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.