Torsun von Egotronic: „Ich bin grad nicht in der Lage, Partytexte zu schreiben“

Egotronic (Bild: Bastian Bochinski)

Egotronic haben ein neues Album veröffentlicht, es heißt „Keine Argumente“. Warum das so ist und warum es in der jetzigen Zeit schwer fällt, Partylieder zu machen, haben wir Torsun, den Gründer und das Aushängeschild von Egotronic, gefragt.

Ruhrbarone: Noch mehr Punk (Rod González von den Ärzten hat euer Album gemischt) und noch weniger Elektro. Was macht Punk für euch aktuell so viel attraktiver als Elektro?

Torsun: Als ich die Egotronic-Platte „Macht keinen Lärm“ eingespielt hatte, hatte ich das Gefühl, das Genre des rein elektronischen Elektropunks nach meinen Möglichkeiten durchgespielt zu haben. Es war sogar schon so, dass auf der Platte in zwei Songs Gitarren zum Einsatz kamen, weil es mir mittlerweile zu wenig war, nur mit Synthesizern zu hantieren. Mein Anspruch an mich selbst war für Egotronic außerdem immer, das keine Platte so wie ihr Vorgänger klingen sollte, weshalb sich natürlich die Frage stellte, was als nächstes kommen könnte. So ergab es sich, dass die elektronischen Drums dran glauben mussten und so weiter. Ich beschloss, den Elektropunk mit Schwerpunkt Elektro in Elektropunk mit Schwerpunkt Punk zu transformieren. Der vorläufige Höhepunkt dieser Transformation ist mit „Keine Argumente!“ erreicht. Die Platte hat allerdings sogar wieder mehr elektronische Elemente als ihr Vorgänger.

Das neue Album heißt „Keine Argumente“. Habt ihr kein Bock mehr auf Diskussionen? 

Natürlich wird im Privatleben auch weiterhin diskutiert. Ein Song ist aber nicht das richtige Medium um komplexe Sachverhalte zu erklären. Zu was er aber taugt, ist, damit Stellung zu beziehen. Genau das haben wir mit diesem Album getan. Und zwar weit mehr als bei allen vorherigen Alben. 

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Egotronic schmeißen die After-Show-Party des 34. POAW in Essen

© Marie Kurth
© Marie Kurth

Seit ihrem Debütalbum “Die richtige Einstellung”, erschienen auf dem Hamburger Label Audiolith Records, sind mittlerweile 10 Jahre vergangen.

Vor genau einem Jahr erschien ihr brandneues Album „Egotronic, C’Est Moi!“ (17.04.2015) auf dem die Berliner Electropunk-Band Egotronic zwölf ihrer alten Gassenhauer neu aufgenommen hat. Nachdem das Quartett, um Sänger Torsun Burkhardt, mit ihrem letzten Album “Die Natur Ist Dein Feind” (14. März 2014) auf höchstmöglichem Niveau und sehr gelungen Indierock, Electro, Rave, Pop und Punk zusammen vereinte, konnten die Livepräsentationen der neuen wie auch alten Songs die Fans ebenfalls überzeugen.

Stilistisch verbinden Egotronic den gesellschaftskritischen Anspruch des Punks mit Elementen des Electro oder Synthpop und kombinieren das Ganze mit einem rauen Sprechgesang. Eine Besonderheit von Egotronic ist dabei der intensive Gebrauch von C64– und Game-Boy-Sounds, die jedoch von ihnen selber am PC produziert werden.

„Und hey, man kann zu einem Konzert gehen oder zu Egotronic. Wer nicht schwitzt, hat nichts verstanden. Stillstehen ist niemals eine Option. Tanzen ist Denken, ist Denken ist Tanzen. Egotronic wohnen jetzt in deinem partysüchtigen Kopf. Und machen Radau. Egotronic, c’est moi. Et toi.“

In diesem Sinne werden Egotronic am 16. Mai 2016 im Rahmen der Aftershow-Party des 34. Pfingst-Open-Air Werden ab 22 Uhr in der Weststadthalle in Essen auftreten. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist das Jungendamt der Stadt Essen.

34. PFINGST OPEN AIR ESSEN-WERDEN, auf den idyllischen Wiesen im Löwental an der Ruhr!

Mo | 16. Mai 2016 | ehem. Strandbad Im Löwental | Essen-Werden | ab 13:00 Uhr | Eintritt frei

Acts große Bühne:

Donots / Zugezogen Maskulin / LGoony / Drangsal / Blossoms / Love A / Golf / Pinke Pank / Breathe Atlantis

Acts Elektronische Wiese:

Martinez / Tim Engelhardt (live) / Simon Hildebrandt / Dash / Ben Mudi

Aftershowparty in der Weststadthalle:

Egotronic (live)

Aftershowparty im Hotel Shanghai:

MC Smook (live)

POAW_Flyer_2016_NEU
Festival-Flyer POAW 2016

www.openair-werden.de

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