Was für ein wilder Bundesliganachmittag! In den neun zeitgleich ausgetragenen Partien gab es Geschichten ohne Ende. Aus Ruhrgebietssicht natürlich am spannendsten, was haben Schalke und der BVB gemacht?
Der FC Schalke 04 gewann durch ein Eigentor der Paderborner Gäste in der 88. Spielminute (erzielt dann ausgerechnet auch noch vom EX-BVB-Spieler Uwe Hünemeier) am Ende glücklich mit 1:0. In der ungewohnter Weise ohne die großen Emotionen der Fans begleiteten Begegnung waren die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt jedoch mindestens ebenbürtig, versiebten ihrerseits jedoch Chancen gleich in zweistelliger Zahl, bevor am Ende gar das Eigentor den Absturz der Paderborner auf den letzten Tabellenplatz bedeutete. Von Schalke war über die komplette Spielzeit vergleichsweise wenig Offensive zu sehen.
Da der BVB jedoch zeitgleich in Wolfsburg mit 1:2 verlor, was ihm sportlich am Ende jedoch sportlich nicht sonderlich weh tat, da die Ergebnisse der anderen Konkurrenten um einen Europa League-Platz allesamt aus Dortmunder Sicht günstig ausfielen, so dass dem BVB am letzten Spieltag (durch die deutlich bessere Tordifferenz gegenüber Hoffenheim) nun sogar schon ein Unentschieden daheim gegen den SV Werder Bremen zu Absicherung von Platz 7 reichen dürfte, steht bei nun 5 Punkten Vorsprung der Königsblauen auf die Schwarzgelben am vorletzten Spieltag der Saison 2014/15 seit wenigen Minuten jedoch unumstößlich fest:
Der S04 beendet diese Bundesligaspielzeit zum ersten Mal seit Jahren wieder vor dem ungeliebten Nachbarn aus Dortmund!
Charaktertest eindrucksvoll bestanden – Ein Hoch auf die Fans des BVB!
Die Erleichterung rund um das Westfalenstadion hätte nach Schlusspfiff kaum größer ausfallen können. Die Südtribüne feierte noch minutenlang, als wäre gerade ein Titel errungen worden. Jürgen Klopp machte einen entspannten und glücklichen Gesichtsausdruck, wie schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Dabei hatte die Dortmunder Borussia lediglich am 11. Spieltag ihren erst dritten Saisonsieg gefeiert. Und das auch nur mit einem zittrigen 1:0, nach 22 zu 1 Torschüssen. Zudem durch ein ungewöhnliches Eigentor des Gegners tief in der zweiten Halbzeit.
All das hatte nach dem Spiel gestern zunächst offenbar keine Bedeutung, es waren die drei Punkte die zählten, das reine Erfolgserlebnis, welche den zuletzt verunsicherten Köpfen beim BVB versicherte ‚Ja, wir können es noch.‘