Sie kämpfen einmal wieder um mehr öffentliche Anerkennung. Die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft sorgt mit einem Werbespot ihres Sponsors ‚Commerzbank‘ aktuell für viel Aufsehen.
„Wir brauchen keine Eier, wir haben Pferdeschwänze“, lassen sie darin unter anderem wissen. Das schafft Aufmerksamkeit. Vor allem für die bevorstehende WM, die vom 7. Juni bis 7. Juli 2019 in Frankreich stattfinden wird.
Spielführerin Alexandra Popp, Mittelfeldregisseurin Dzsenifer Marozsán und Kolleginnen versuchen mit Klischees und Stereotypen aufzuräumen. Denn: „Seit es uns gibt, treten wir nicht nur gegen Gegner an, sondern gegen Vorurteile.“ Soweit, so gut.
Doch hier beiläufig auf die Mitleidstour zu setzen, sich leicht schmollend als von der Masse der Leute in diesem Lande ungerecht behandelte Opfer darzustellen, das wirkt nicht nur ziemlich peinlich, das ist schlichtweg falsch.
Bücher über die nordamerikanische Profieishockeyliga NHL gibt es in deutscher Sprache nun wirklich nicht viele. Der Markt dafür ist halt relativ klein. Schon von daher verdient das offensichtlich mit viel Leidenschaft verfolgte Projekt von Bernd Schwickerath erst einmal grundsätzlich viel Anerkennung.
Der Autor hat mit „Die stärkste Liga der Welt: Eishockey in der NHL“ vor wenigen Tagen ein Buch auf den Markt gebracht, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Verkaufsschlager werden wird, doch für tausende NHL-Fans in Deutschland durchaus eine öffentliche Empfehlung wert ist.
Auf gut 350 Seiten hat Schwickerath mit erkennbar viel Liebe zum Detail zusammengetragen, was ein NHL-Fan an Basiswissen benötigt: Die Ligageschichte, die Klubs, die gröbsten Hintergründe, Portraits einiger prominenter Spieler.
Wer sich über Grundlagen der NHL, auch durchaus einmal aus deutscher Sicht, informieren will, der findet mit diesem Buch eine geeignete Einstiegsmöglichkeit in die Geschichte der besten Eishockeyliga der Welt.
Sportmannschaften müssen wachsen können. Es braucht halt einige Jahre Zeit, bis eine solche wirklich auf Spitzenniveau angekommen ist, ernsthaft um eine Meisterschaft spielen kann. So ist zumindest häufig die allgemeine Annahme, die auch wir hier bei uns im Blog im Laufe der vergangenen Jahre schon häufiger mal andiskutiert haben.
Nun ist der US-Sport ja grundsätzlich ganz anders aufgebaut als die Sportlandschaft hierzulande. Auch das haben wir schon debattiert, mögliche Vor- und Nachteile angesprochen und versucht denkbare Konsequenzen anzudeuten.
In diesen Tagen zeigt sich jedoch in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL, dass die Grundannahme, dass eine gute Sportmannschaft Jahre der Reife und Ausbildung bedarf, nicht immer und grundsätzlich zutreffen muss.
Dort sorgen in diesen Tagen nämlich die Vegas Golden Knights für viele positive Schlagzeilen und ernten weltweit riesige Anerkennung in der Eishockeyszene. Was ist passiert?
Während die Eishockeysaison hierzulande bereits in den sprichwörtlich letzten Zügen liegt, gerade noch das DEL-Finale zwischen den Eisbären Berlin und RB München ins Haus steht, da geht es in Nordamerika in den kommenden rund zwei Monaten in der NHL jetzt erst richtig zur Sache.
Mit dem Start der Stanley Cup Playoffs in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beginnt der Spaß für Millionen von Fans dort erst so richtig.
Von 15 der insgesamt 31 Teams mussten sich die Fans in diesen Tagen bis zum Herbst schon wieder verabschieden. Für sie beginnt die Zeit der Planungen für die neue Saison, nachdem es für diese Mannschaften nicht für einen Playoff-Einzug gereicht hat.
Die sprichwörtlich bessere Hälfte der Liga startet nun jedoch mit vollem Elan in die entscheidenden KO-Runden, die sich noch bis Mitte Juni hinziehen werden, wenn der Gewinner des traditionsreichen Stanley Cups in der besten Eishockeyliga der Welt einmal mehr feierlich gekrönt werden wird.
In den acht Begegnungen der ersten Playoff-Runde messen sich jetzt ab Mittwoch 16 Teams im Format ‚Best of 7‘, das heißt, welche Mannschaft zuerst vier Spiele für sich entschieden hat zieht in die nächste Runde ein.
Es ist toll, was Bundestrainer Marco Sturm und seine Schützlinge da gerade bei den Olympischen Spielen abliefern. Gar keine Frage! Nach zwei Überraschungssiegen zuletzt gegen Schweden und Kanada steht die Deutsche Mannschaft nun tatsächlich im Endspiel, trifft dort am Sonntag auf die Auswahl der Russen.
Damit hat die DEB-Truppe die Silbermedaille schon einmal sicher. Vielleicht wird sogar noch Gold daraus. Der größte Erfolg einer bundesdeutschen Auswahl aller Zeiten ist es schon jetzt. Bisher ist diesbezüglich immer auf eine einst in Innsbruck errungene Bronzemedaille aus dem Jahre 1976 verwiesen worden, wenn es um ein echtes Eishockeymärchen aus deutscher Sicht ging. Der Erfolg aus grauer Vorzeit wurde 2018 bereits getoppt. Entsprechend groß ist die Freude darüber aktuell.
Man hat in diesen Stunden urplötzlich und völlig unerwartet den Eindruck, dieses Land erlebt gerade eine große Eishockeyeuphorie, wie es sie so zumindest schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Das tut der gesamten Sportart in Deutschland insgesamt sehr gut.
Eishockey ist hierzulande ja eher eine Randsportart, wird in vielen Regionen der Republik nicht wirklich viel beachtet. In einigen wenigen Städten hingegen kann es dieser attraktive, schnelle Mannschaftssport jedoch durchaus mit den hohen Beliebtheitsgraden des Fußballs aufnehmen.
Der überraschende Erfolg in Korea wird diesen Sport landesweit zumindest kurzfristig etwas populärer machen, ihm zu mehr Öffentlichkeit verhelfen. Das hat diese tolle Sportart zweifelsohne schon längst einmal verdient. Jetzt gilt es für die Macher und die Aktiven diesen Schwung für ihr Anliegen zu nutzen um einen dauerhaften Aufschwung daraus zu machen, die Strukturen zu stärken und die weißen Flecken auf der Eishockey-Landkarte zumindest nicht weiter anwachsen zu lassen, möglichst sogar etwas zu verkleinern.
Hoch her ging es in den vergangenen Wochen rund um den Essener Westbahnhof. In erster Linie aus sportlichen Gründen, weil die dort heimischen Moskitos in der Oberliga Nord mit zum Favoriten avancierten und als Tabellendritter der Abschlusstabelle hinter dem Herner EV und den Füchsen aus Duisburg in die nun anstehenden Play-offs starten.
Aufgrund der 50 Jahr-Feier der dort ansässigen NHL-Franchise, den Los Angeles Kings, findet das All Star-Spiel der nordamerikanischen Eishockeyliga heute Nacht im Staples Center in Los Angeles statt.
Für insgesamt drei Tage feiert die NHL dort zusammen mit ihren Partnern auf einer Fläche von über zwei Hektar Eishockey in Los Angeles, bewirbt zudem groß ihr in diesem Jahr feierlich begangenes einhundertjähriges Bestehen.
Den krönenden Abschluss und damit auch der unbestrittene Höhepunkt des spektakulären Wochenendes ist dabei natürlich das All-Star-Game am Sonntag. Und das Besondere hierzulande: Man kann dieses sogar ganz ohne Zusatzkosten für Streaming-Dienste oder Pay-TV bei ‚Sport 1‘ frei im Fernsehen live und in Farbe in voller Länge bequem von der heimischen Couch aus anschauen.
Eine tolle Gelegenheit also, auch und gerade für Gelegenheitsfans der wohl besten Eishockeyliga der Welt einmal näher mit den derzeit ganz besonders herausragenden Spielern der NHL in Sichtkontakt zu kommen, sie bei ihren Künsten auf dem Eis ausführlich zu begutachten.
Die Hauptrunde in der Oberliga Nord ist am letzten Wochenende beendet worden und heute geht es direkt weiter für die drei Top-Teams aus dem Ruhrgebiet. Und das jeweils mit einem Kracher: die Moskitos aus Essen gastieren in der Wedau bei den Duisburger Füchsen und der Ligenprimus aus Herne stellt sich in Tilburg dem Duell mit dem Vorjahresmeister. Damit wären auch die beiden Topspiele des Spieltages aufgezählt, obgleich Moskitos-Coach Frank Gentges vorausschauend auf die Meisterrunde sagte, dass nun nur noch Topspiele anstünden.
Ich bin enttäuscht. Enttäuscht von den Leuten, die meinen Sport kaputt machen. Vor einem guten Dutzend Jahren bin ich als Essener nach Iserlohn gefahren und habe nicht einen Polizisten gesehen, obwohl ich die verkackten Sauerländer abgrundtief hasste! Ich hasste sie so sehr, dass ich mit ihnen nach Augsburg fuhr, um mit den Drecksbauern Bier zu trinken und um ihnen beim Verlieren zuzuschauen. Und es war ein wunderbares Gefühl, mit 50 traurigen Trotteln zurück gen Sauerland zu fahren. Und heute?
Heute kann ich nicht mal nach Herne zum Drittligaeishockey fahren, ohne mit fünf Dutzend Bullen konfrontiert zu werden. Ich will nur Eishockey gucken und meinen Verein, diese verkackten Mücken aus diese verdammten Stadt, an denen und an der ich so hänge, siegen
Die Eishockeyteams aus dem Ruhrgebiet stehen aktuell an der Tabellenspitze der Oberliga Nord und fallen hauptsächlich durch gute sportliche Leistungen auf. Der Herner EV und die Moskitos aus Essen stehen ganz oben und auch der EV Duisburg hätte sich mit nach ganz oben dazugesellt, wenn die sechs Punkte Abzug wegen Versäumnissen bei der Spielerlizensierung nicht gewesen wären. Bisheriger Gipfel des aktuellen sportlichen Höhenflugs war zweifelsfrei das Revierderby zwischen Essen und Herne Mitte November. Über 3000 Zuschauer sahen ein packendes Eishockeyspiel, dessen Niveau deutlich oberhalb der dritten Liga anzusiedeln war. Eben jenes Derby war aber erneut Ursache für – besonders im Eishockey untypische – unschöne Situationen.
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