Es sind verstörende Bilder, die heute aus Lützerath zu uns allen kommen. Angebliche Klimaschützer, die vielfach eher an Krawalltouristen erinnern, verteidigen dort ein längst geräumtes Dorf, gegen die anrückende Polizei. Das weckt große Emotionen bei jedem, der diese Szenen zu sehen bekommt. Egal auf welcher Seite man dabei steht.
Für mich, der sich jahrelang in den Reihen der Kritiker des Kohlekraftwerks ‚Datteln 4‘ engagiert hat, sind es heute sehr widersprüchliche Erinnerungen und Gedanken, die das Geschehen im Braunkohlerevier bei mir auslöst.
Die Stimmung in Deutschland trübt sich gerade mächtig ein. Egal, ob man dazu öffentliche Meinungsumfragen verfolgt, oder aber nur einmal mit ein paar Nachbarn und Bekannten spricht, viele Leute sind von Tag zu Tag übellauniger. Das liegt einerseits an den jetzt schon auf breiter Front stark steigenden Preisen, andererseits aber auch an dem, was sich da gerade bedrohlich vor uns aufzubauen droht.
Die laufenden Diskussionen rund um das Thema Energiesparen tragen inzwischen schon recht irre Züge. Da wird seit Tagen lautstark darüber gestritten, ob die Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Gebäude in vielen Städten zukünftig denn noch im vertrauten Maße beleuchtet werden sollten, oder aber ob die Warmwasserversorgung in bestimmten Bereichen reduziert werden könnte. In vielen Fällen handelt es sich dabei jedoch schon offensichtlich um reine Symbolik, ist das Sparpotenzial in diesen Bereichen doch im Vergleich zur sich anbahnenden Größe des Problems eher gering.
Man kann schnell den Eindruck gewinnen, dass, trotz aller grundsätzlichen Sinnhaftigkeit des Energiesparens (übrigens auch schon deutlich vor der aktuellen Krise), damit von den eigentlichen Problemen abgelenkt werden soll.
Es sind unsichere Zeiten. Bla. Es gibt derzeit keinen klischeehafteren Einstieg für einen Artikel über die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation auf so vielen Ebenen. Der Einstieg ist verlogen. Ehrlicher wäre: wie deutsch haben wir uns lange Zeit unfähig gezeigt, und uns dafür noch auf die Schulter geklopft? Aber dieser Einstieg wird vielen drüber erscheinen, weil er kein Wohlfühlen ermöglicht, nach dem Motto: nein, wir hätten es doch nicht wissen können. Auf keinem Fall. Es gab keine Anzeichen. Aber doch, sie gab es. Man kann das auf verschiedene Themen anwenden.
Am augenscheinlichsten ist das natürlich bei den beiden Themen Ukraine bzw. Russland sowie Corona.
In einem Podcast schildert Energie-Manager Guntram Pehlke die Folgen des Krieges für den Energiemarkt. Er fürchtet: Das Gas wird im Winter nicht reichen, bei Strom und Gas drohen uns weitere massive Preiserhöhungen.
Es passiert selten, dass ich mit einem mulmigen Gefühl aus einem Interview rausgehe. Dazu arbeite ich zu lange als Journalist. Da kann mich kaum noch etwas schocken. Aber es gibt dann eben doch immer wieder Gespräche, die im Gedächtnis bleiben. So wie das Interview mit Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender der Dortmunder Stadtwerke DSW21 und Vizepräsident der Verbandes Kommunaler Unternehmen.
Von wegen Sanktionen: Deutschland kauft weiterhin kräftig Gas, Öl und Kohle von Russland. SWIFT-Ausnahmen machen es möglich. Trotz Mord und Totschlag in der Ukraine: Russland liefert, Deutschland zahlt.
Mit viel Pathos und ernsten Mienen verkünden Scholz, Baerbock und Habeck, dass Schluss mit lustig sei. Russland würde wegen der Invasion in die Ukraine mit den schwersten Wirtschaftssanktionen aller Zeiten belegt.
Holzpellets helfen, den CO2-Ausstoß zu senken und sind dabei kostengünstig. Warum wollen Lobbyisten die EU bewegen, ihren Gebrauch und Import zu behindern und damit den Verbrauchern in Europa schaden? Von unserem Gastautor Bill Wirtz.
Die Energiewende ist ein kontinuierlicher Prozess und verwendet verschiedene Technologien. Die Realität des heutigen Energiemixes geht weit über Photovoltaik und Windkraftanlagen hinaus. Eine der weniger bekannten Energiequellen sind Holzpellets, die unter hohem Druck aus Holzresten gepresst werden. Dieses Holz von niedriger Qualität ist in anderen Industrien meist nicht verwendbar.
Reisen verändern bekanntlich die Perspektive, und Reisen an besonders spannende Orte tun das auf besondere Weise. Zu diesen Orten gehört die amerikanische Metropole New York, die viele Mythen anbietet und noch mehr Namen trägt. Im Juni habe ich mich mit Familie für eine Woche in den „Big Apple“, „die Stadt die niemals schläft“, den amerikanischen „melting pot“ schlechthin begeben. Die Parallelen zu Gelsenkirchen mitten im „Ruhrpott“ liegen auf der Hand. Auch so etwas wie ein Schmelztiegel, und die kommunale Politik sieht sich ja gerne als Teil einer Metropole Ruhr.
Nach der Ankunft auf dem „Newark Liberty International Airport“ gibt es eine schnelle und freundliche Abfertigung bei der Einreise. Es werden zwar Fingerabdrücke genommen und ein Foto aufgenommen, aber das ist auch schon alles. Das Treffen mit der Familie verzögert sich hier um mehrere Stunden, da die meisten anderen Flüge mit großer Verspätung eintreffen. Das wirft schon einen ersten Blick auf die Verkehrssituation in New York, die uns die nächsten Tage immer wieder beschäftigen wird. Der Weg in unser Apartment in das etwa 20 Meilen entfernte
Lange wurde emotional und kontrovers um das neue ‚Trianel‘-Steinkohlekraftwerk am Lüner Stummhafen (im Kreis Unna) gestritten. Und auch jetzt, Anfang 2015, ist der juristische Streit mit dem BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) noch nicht wirklich abgeschlossen. Doch inzwischen liegt bereits das erste komplette Betriebsjahr des Meilers hinter allen Beteiligten. Zeit also, um mal eine erste Zwischen-Bilanz zu ziehen. Diese wurde heute Vormittag in Lünen vorgestellt, und sie fällt, wie es wohl auch nicht wirklich anders zu erwarten war, recht gemischt aus.
Dabei klingt die reine Leistungsbilanz des Kraftwerks zunächst einmal sehr positiv: Zwischen Januar und Dezember 2014 wurden demnach bei Trianel in Lünen im regulären Betrieb 5,1 Millionen Kilowattstunden Strom produziert, was rechnerisch für die Versorgung von 1,5 Mio. 2-Personen-Haushalten ausreicht.
Vom juristisch umstrittenen Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ hat man in den letzten Wochen ja ausnahmsweise eher wenig gehört. Die Mühlen auf dem Weg zu einer endgültigen Entscheidung über eine Inbetriebnahme mahlen aus Sicht vieler Beobachter eben noch immer quälend langsam.
Doch hin und wieder lodert dann doch immer mal wieder eine aktuelle Diskussion in der Region auf, welche die Entscheidungsprozesse rund um das E.On-Projekt zwar nicht entscheidend weiter bringt, aber doch zahlreiche emotionale Reaktionen in alle denkbaren Richtungen bei den Beteiligten hervorruft.
So auch in dieser Woche, als ein eigentlich bereits seit Jahren bekanntes Thema aus dem Umfeld der Kraftwerksplanung mal wieder kräftig die Gemüter aller Beteiligten erhitzte.
Die bereits vor einigen Jahren erstmals veröffentlichten, aber bisher noch immer nicht umgesetzten Pläne das riesige Kohlekraftwerk zukünftig hinter tausenden von neu anzupflanzenden Bäumen bestmöglich zu verstecken, um die optische Bedrängung durch das Bauwerk für die Anwohner möglichst herunterzufahren und auch um ökologischen Ausgleich für die betroffene Region zu schaffen, spaltete derzeit mal wieder die Gemüter rund um die Kanalstadt. Einig sind sich die Beteiligten dabei bisher wohl nur in einer Bewertung: Die nun offenbar tatsächlich zur Umsetzung anstehende Aktion dürfte vermutlich zu einer Art kräftigem „Konjunkturprogramm“ für die dadurch finanziell profitierenden Baumschulen der Region werden!
Wir verwenden Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wir tun dies, um das Surferlebnis zu verbessern und um personalisierte Werbung anzuzeigen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.