The Fairy Queen von Henry Purcell in der Folkwang Universität

The Fairy Queen an der Folkwang Universität (Foto: Ursula Kaufmann)

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres anlässlich des 90jährigen Bestehens der Folkwang Hochschule wurde als Gemeinschaftsanstrengung diverser Fachbereiche am 7.12. die Premiere von The Fairy Queen gestemmt. Der oft zitierte, nicht ganz so oft eingelöste Folkwang-Gedanke vom Zusammenwirken der Künste – hier war er einmal wirklich gegenwärtig: Gesang, Musiker, Jazzmusiker, Schauspiel, Tanz und Gestaltung. Allein die Anzahl der Mitwirkenden ist beeindruckend und so tatsächlich eher an einer Kunsthochschule denn an einem kleinen Opernhaus realisierbar. Die Semi-Oper The Fairy Queen von Barockkomponist Henry Purcell, deren Partitur jahrhundertelang als verschollen galt und erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurde, bietet dafür hervorragende Möglichkeiten.

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NOW – Grenzgänger startet heute

The Sunken Garden von Michel van der Aa (Foto: Mike Hoban)

Bereits zum siebten Mal findet das Festival NOW in diesem Jahr statt. Von heute an bis in den November widmet sich das von Philharmonie-Intendanten Hein Melders und Professor Günter Steinke von der Folkwang Universität der Künste kuratierte Programm in Konzerten, Installationen und Symposien unter dem Motto „Grenzgänger“ der Neuen Musik. Beim Eröffnungskonzert am 20.11., um 20 Uhr in der Essener Philharmonie spielen Daniel Hope und Vadim Repin gemeinsam mit dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra Mark-Anthony Turnages Konzert für zwei Violinen und Orchester als deutsche Erstaufführung.

Neben dem interkulturellen Aspekt des Mottos sind auch Grenzüberschreitungen zwischen Medien und die Verbindung von improvisierter und notierter Musik Thema. Ein weiterer Highlighttermin ist die deutsche Erstaufführung der 3D-Videooper „Sunken Garden“ von Michel van der Aa am 29.10. um 17 Uhr in der Philharmonie.

Das gesamte Programm sowie Tickets: NOW Grenzgänger

Uraufführung auf PACT: Monument 0.5 – The Valeska Gert Monument

 

Eszter Salamon in „Valeska Gert Monument“ (Foto: Ursula Kaufmann)

Am 13.10. fand auf PACT Zollverein die Uraufführung des neuen Stückes von Eszter Salamon statt. Die ungarisch-deutsche Tänzerin, Performern und Choreographin beschäftigt sich im fünften Teil ihrer großabgelegten Monument-Reihe mit Valeska Gert. Gert avancierte im Berlin der 1920er Jahre schnell zu einer Ikone des modernen Tanzes. Ausgehend vom Ausdruckstanz einer Isadora Duncan und Mary Wigman entwickelte Valeska Gert eine eigene Form des Grotesktanzes, den sie mit experimentellen Elementen des Kabaretts und Varietés verband. Dabei waren ihre Themen meist provokant und explizit erotisch. Ihre Beschäftigung mit weiblicher Sexualität macht sie auch zu einer Vorreiterin der Emanzipation und sexuellen Befreiung der Frau. Mit dem Erstarken des Nazionalsozialismus wurden ihre Auftrittsmöglichkeit schnell geringer. Sie wurde als entartete Künstlerin eingestuft und war zudem Jüdin. 1933 emigrierte Gert in die USA. Zwar fand sie dort unter Künstlern Förderer – zum Beispiel Tennessee Williams – konnte allerdings nicht recht Fuß fassen. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs kehrte Gert nach Deutschland zurück und eröffnete zunächst in Berlin, später aus Sylt Nachtklubs, in denen sie nicht mehr selbst auftrat, sondern die Kellnerinnen und Kellner auch als Showacts agierten. Unter anderen entdeckte sie den jungen Klaus Kinski. An die Bedeutung, die sie vor dem Krieg hatte, konnte Gert aber nie wieder anknüpfen und geriet fast in Vergessenheit, bis in den 1970ern langsam eine Wiederentdeckung einsetzte. Verantwortlich dafür ist auch Gerts Mitwirken in Filmen von Fellini und Volker Schlöndorff, der ihr mit einem Dokumentarfilm ein frühes Denkmal setzte.

Eszter Salamon zeigt in ihrer Performance in einer episodischen Aneinanderreihung einzelne Aspekte des Lebens und Werkes von Valeska Gert,

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Das Konzert von Mike + The Mechanics in Essen

Am heutigen Abend gastierte Ex-Genesis-Gitarrist Mike Rutherford mit seinen „Mechanics“ und wunderbaren Melodien im Gepäck  in der Essener Lichtburg vor ausverkauftem Haus.

Seit mittlerweile 32 Jahren ist die britische Band rund um Gründungsmitglied Mike Rutherford im Geschäft. Mit ihrem  Welthit „The Living Years“ konnten sie sich im Jahre 1989 an die Spitze der internationalen Single-Charts katapultieren, und auch mit dem dazugehörige Album feierten sie große Erfolge.

Im April diesen Jahres veröffentlichten Mike + The Mechanics ihr bereits achtes Album “Let Me Fly” und sind damit nun auf großer Europa-Tour. 

Aber nicht nur Songs ihres aktuellen Albums, sondern auch ihre größten Hits wie “The Living Years”, “Silent Running”, “All I Need Is A Miracle”, “Word of Mouth” und  “Another Cup of Coffee” präsentierten sie heute Abend ihrem Publikum, das sich schon beim zweiten Stück von seinen Sitzen erhob und sich von der überwältigend guten Stimmung auf der Bühne mitreißen ließ.

Mike Rutherford (Gitarre, Bass), Luke Juby (Keyboard, Bass, Saxophon), Gary Wallis (Schlagzeug), Anthony Drennan (Gitarre), Andrew Roachford (Gesang) und Tim Howar (Gesang) heißt die aktuelle Besetzung der Mechanics. „Let Me Fly“ ist nach „The Road“ ihr zweites gemeinsames Studioalbum.

Wer die großartige Band heute Abend verpaßt hat, hat am 24.09. im Gloria Theater in Köln noch einmal die Chance auf ein Wiedersehen.

Karten für den Abend gibt es unter www.eventim.de !

 

Setlist:

Are You Ready, Another Cup of Coffee, Get Up, Silent Running, The Best Is Yet to Come, Land of Confusion (Genesis cover), High Life, Wonder, Let Me Fly, A Beggar on a Beach of Gold, Cuddly Toy (Roachford cover), I Can’t Dance (Genesis cover), Over My Shoulder, All I Need Is a Miracle Encore: The Living Years, Word of Mouth ( ohne Gewähr)

Veranstalter: Dirk Becker Entertainment

Let Me Fly Tour 2017 – Mike + The Mechanics kommen nach Essen und Köln

Foto Patrick Balls

Nach ihrer erfolgreichen Tournee im letzten Jahr kommen Mike + The Mechanics im September für zwölf Konzerte wieder live nach Deutschland! Dabei stehen Dresden (07.09., Schlachthof), München (17.09., Muffathalle), Mainz (18.09., Halle 45), Essen (20.09., Lichtburg), Berlin (21.09., Columbiahalle), Leipzig (22.09., Haus Auensee), Köln (24.09., Gloria) und Mannheim (25.09., Rosengarten), Stuttgart (26.09., Theaterhaus T1), Hannover (28.09., Theater am Aegi), Hamburg (29.09., Laeiszhalle) und Magdeburg (30.09., Stadthalle) auf dem Tourneeplan.

Mike & the Mechanics ist ein musikalisches Projekt des britischen Songschreibers und Genesis-Gitarristen Mike Rutherford.

In seiner ersten Phase, die von der Gründung 1985 bis zum Tod des Sängers Paul Young im Juli 2000 reichte, veröffentlichte es fünf Studioalben und gelangte mit ihnen zu erheblichem kommerziellem Erfolg.

In der Folgezeit veröffentlichte die Band Mitte 2004 ein weiteres Album und trat insgesamt nur noch sporadisch in Erscheinung. Mit dem Austritt des Sängers Paul Carrack im Herbst 2006 schien das Projekt beendet zu sein. Ende 2009 jedoch gab Rutherford bekannt, dass er mit einer neuen Besetzung an einem neuen Album arbeite und dazu den Sänger Andrew Roachford verpflichtet habe.Das neue Album „The Road“ wurde daraufhin im April 2011 veröffentlicht und die neu formierte Band feiert seit der Veröffentlichung dieses Albums große Live-Erfolge und fällt dabei vor allem als starke Festivalband auf.

Im April diesen Jahren folgte dann das zweite Album in dieser Formation. “Let Me Fly” destilliert alles, was Mike + The Mechnics ausmacht: Das Songwriting, das erbaulich-Lebensbejahende und die typisch-eigenartigen Untertöne. Ihr neues Album besitzt jene Form von Lebensfreude, für die Mike + The Mechanics seit jeher stehen. Und wie immer taucht ein Haufen Charaktere in den Songs auf, die nicht zwangsläufig aufrechte Menschen sind, wie der glücklose Aufreißer in „Don’t Know What Came Over Me“, welches auch die erste Singleauskopplung des Album ist.

Mike Rutherford rief Mike + The Mechanics vor inzwischen bereits 32 Jahren ins Leben, mit der Veröffentlichung von „Let Me Fly“ am 07. April 2017 liegt das mittlerweile achte Album der Band vor.

Auf ihrer Tournee haben Mike + The Mechanics, die weltweit schon über 10 Millionen Alben verkauft haben, u.a. ihre größten Hits wie The Living Years, Silent Running, All I Need Is A Miracle, Word Of Mouth, Another Cup of Coffee und natürlich den unvergesslichen Radiohit Over My Shoulder sowie jede Menge Soul und eine Auswahl der neuen Stücke im Gepäck.

Tickets für diese Konzerte gibt es unter www.eventim.de sowie an allen autorisierten VVK-Stellen

Mike + The Mechanics

Let Me Fly Tour 2017

MI 20 SEP 2017 20:00 Uhr Lichtburg Essen Essen

SO 24 SEP 2017 20:00 Uhr Gloria Theater Köln – mittlerweile ausverkauft!

Veranstalter Peter Rieger & Dirk Becker Entertainment

Der Müll der grünen Hauptstadt

Mehr Plastikmüll als Besucher (Foto: Honke Rambow)

Am Sonntag, 2.7., fand die nach dem Eröffnungsfest Anfang des Jahres zweite Großveranstaltung der Grünen Hauptstadt Europas Essen statt. Der „Tag der Bewegung“ sollte vor allem Bilder produzieren, die durch die Medien gehen und kostenlose Imagewerbung für die Stadt produzieren. Und warum dafür nicht einfach das machen, was schon bei der RUHR2010 prima funktioniert hat: Straßen sperren. Ok, der halbe Innenstadtring ist nicht die A40, aber vielleicht funktioniert es ja trotzdem noch mal. Zugegeben: Das Sperren von Straßen für den Autoverkehr und die Ziele der „Grünen Hauptstadt“ passt besser zusammen als eine Autobahn und Kultur, aber dann doch bitte nicht nur für einen Tag, sondern langfristig. Ljubljana – Grüne Hauptstadt 2016 – hat es schließlich vorgemacht, eine vermeintlich unerlässliche Hauptachse für den Autoverkehr (Slovenska Cesta) gesperrt und ganz nebenbei zu einem internationalen Designhighlight umgebaut. Aber gut, Ljubljana hat ja auch große innerstädtische Grünflächen, ein modernes unterirdisches Müllentsorgungssystem, einen funktionierenden ÖPNV

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„Proyecto Pregunta – Projekt Frage“ startet im Essener Stadtgebiet

Proyecto Pregunta (Foto: MIL M2)

Ab Dienstag, dem 20.6., residiert das chilenische Künstlerkollektiv MIL M2 bis zum 8.7. auf Einladung von PACT Zollverein unweit des Katernberger Marktes in einer ehemaligen Apotheke in der Viktoriastraße 5. Von dort aus werden die Künstler in das Essener Stadtgebiet mit ihrem „Proyecto Pregunta“ ziehen. Die Idee ist, dass Fragen der Bürger in Installationen an verschiedenen Orten gestellt werden – Fragen zu ganz alltäglichen Belangen, Fragen an die Stadt, aber auch Fragen an Europa. Wer eine brennende Frage hat, kann einfach im Katernberger Projektbüro vorbei gehen und Kontakt mit dem Kollektiv aufnehmen. Dort werden während der Laufzeit des Zeitraumes auch zusätzliche Veranstaltungen stattfinden. Spanisch muss man dafür nicht können, denn Mitarbeiter von PACT helfen bei der Überwindung etwaiger Sprachbarrieren. MIL M2 realisierten „Proyecto Pregunta“ bereits in ihrer Heimat und in Dresden. Prinzip der Performance ist, dass sie sich erst während der Laufzeit konkretisiert und für die Gegebenheiten der Stadt offen bleibt, sicher ist jedoch bereits, dass am 20.6. vormittags auf dem Katernberger Markt die erste Frage gestellt wird. Der Eintritt ist  frei.

20.6-8.7., gesamtes Stadtgebiet Essen: www.pact-zollverein.de

Das Konzert von Chris de Burgh in Essen

Der irische Sänger und Komponist Chris de Burgh gastierte heute Abend in der Philharmonie in Essen und präsentierte vor ausverkauftem Haus sein im September letzten Jahres veröffentlichtes 21. Studio-Album “A Better World”.

Vor dem Hintergrund einer aus dem verdörrten Erdboden wachsenden bunten Blume, die auch das Cover seiner neuen Platte ziert und mit Unterstützung seiner hervorragenden Live-Musiker Nigel Hopkins (Keyboards), Dave Levy (Bass), Neil Taylor (Gitarre) und Philipp Groyssboeck (Schlagzeug), betrat der mittlerweile 68-jährige pünktlich um 19 Uhr sehr bescheiden und fast ein wenig schüchtern die Bühne, winkte kurz in die Menge und begann ohne viel Aufhebens mit dem ersten Song des langen Abends.

“Bethlehem“ und “Chain Of Command“ sind zwei Stücke seines aktuellen Albums, die das Konzert eröffneten und beide stehen für den inhaltlichen Schwerpunkt von „A Better World“. Es sind Lieder um Krieg, Religion (ebenso auch um das Flüchtlingsthema in „Homeland“), um Liebe, Verlust, Abschied, und letztlich auch um den Sieg.

Und keinem sonst gelingt es wie Chris de Burgh, Texte politisch-gesellschaftlichen Inhalts in derart harmonische Melodien einzuwickeln. Es spricht für seine durchweg menschenfreundliche und friedensbejahende Haltung, die er auch am heutigen Abend immer wieder zeigte.

Gut zweieinhalb Stunden, mit einer kleinen Pause, spielte Chris de Burgh zusammen mit seiner Vier-Mann-Band, 30 ausgewählte Stücke, unter denen natürlich auch seine Klassiker, vorwiegend aus den 80-er Jahren,  ihren Platz gefunden haben. Im zweiten Teil des Abends kamen viele Songs in einer Akustik-Version zum Tragen, einige spielte der Ire ganz ohne Begleitung.

Der Abend war ein Wechselbad der Gefühl, mal besinnlich und sanft, mal nachdenklich und tiefsinnig,  dann wieder aufgelockert, rockig und voller guter Laune. Immer wieder erhob sich das Publikum von ihren Sitzen, jubelte und klatschte begeistert mit im Takt. Der Applaus kurz vor der Pause kam schon den ersten Standing Ovations ziemlich nahe.

Chris de Burgh sah man die Freude über diese durchweg überwältigend positive Resonanz deutlich an, immer wieder richtete er einige Worte an seine Gäste, übergab immer wieder kleine Mitsingpassagen an das Publikum, animierte es zum Tanzen und Mitklatschen.

Restlose Begeisterung auf beiden Seiten und die bessere Welt war für einen kleinen Augenblick zum Greifen nahe – hier sind die Fotos:

Set 1

Hope in the Human Heart ( Intro), Bethlehem, Chain of Command, Lonely Sky, Missing You, Ship to Shore, A Spaceman Came Travelling, Waiting for the Hurricane, Homeland, Cry No More, The Revolution, Light a Fire, The Open Door

Set 2

Oh My Brave Hearts (acoustic with band), Heart and Soul (acoustic with band), Moonlight and Vodka (acoustic with band), Sailing Away (acoustic solo), There Goes My Heart Again (acoustic solo), Here Is Your Paradise (acoustic solo), Where Peaceful Waters Flow (acoustic solo), Sunrise, The Hands of Man, Bal Masqué, All for Love, Borderline, The Lady in Red, Africa (Toto cover), The Spirit of Man, Don’t Pay the Ferryman, High on Emotion Encore: The Snows of New York, The Moonfleet Finale

 

Veranstalter: Handwerker Promotion