Es war ein irgendwie logisches Finale für dieses zähe EM-Turnier. Nicht die sportlichen Ereignisse rückten dabei in den Mittelpunkt des Interesses, sondern die eigentlichen Randgeschichten: Ein emotional aufgewühlter ‚Selbstdarsteller‘ zwischen Tränenmeer und freudiger Ekstase, eine kuriose Mottenplage im Stadion, ein Tränengaseinsatz auf der Fan-Meile am Eifelturm.
Das Alles regte zwar erwartungsgemäß emotionale Diskussionen unter den Fans an, der eigentliche Sport hingegen war allerdings einmal mehr von eher überschaubarer Qualität und lieferte so auch nur einen eher geringer Gesprächswert.
Dass die Portugiesen sich am Ende etwas glücklich mit 1:0 n.V. gegen die Gastgeber aus Frankreich durchsetzen, das empfanden viele Beobachter dann zwar als eine Art von ‚ausgleichender Gerechtigkeit‘ dafür, dass ausgerechnet Portugals Kapitän Christiano Ronaldo bereits früh in der ersten Halbzeit nach einem heftigen Foul verletzungsbedingt vom Platz musste, konnte über die vielen Schwächen des Spiels aber auch nicht wirklich hinwegtrösten, wenn man mal ehrlich ist.
Und obwohl Ronaldo dem Finale sportlich seinen Stempel notgedrungen somit gar nicht aufsetzen konnte, bestimmte er nach dem Schlusspfiff dann eindeutig die Feierlichkeiten, ließ dabei keine Gelegenheit aus sich dort mehr oder weniger gekonnt selbst maximal in Szene zu setzen. Wie gesagt, alles irgendwie gleichzeitig auch sehr bezeichnend für diese irgendwie ‚merkwürdige‘ Europameisterschaft des Jahres 2016.