EM 2024: ‚Westfalenstadion‘ in der ARD? Wo bleibt diesmal der Aufschrei von Signal Iduna?

Am Stadion des BVB in Dortmund während der EM 2024. Foto: Robin Patzwaldt

Der eine oder andere hier wird sich sicherlich noch gut an die heftigen Diskussionen erinnern, die eine Fan-Choreographie im Stadion von Borussia Dortmund im vergangenen Frühjahr ausgelöst hat. Der seit Jahren offiziell als ‚Signal Iduna Park‘ bekannte Fußballtempel im Ruhrgebiet war von den BVB-Fans damals liebevoll, nach seinem alten Namen, als ‚Westfalenstadion‘ benannt worden.

Dies störte Signal-Iduna-Chef Ulrich Leitermann dermaßen, dass er öffentlich die Konfrontation mit den Fußballfans suchte und diesen mangelnden Respekt gegenüber seinem Konzern vorwarf, der die Borussia seit Jahren mit viel Geld unterstützt. Er hatte sich seinerzeit, um im Vereinsjargon zu bleiben, wohl mehr ‚echte Liebe‘ gegenüber dem Großsponsor der Borussia erhofft und zeigte sich dementsprechend

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EM 2024: Gebt mir meinen Fußball zurück!

Bei der Fußball-EM 2024 in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Als jemand, der fast täglich über Sport schreibt, liegt es natürlich in meinem ureigensten Interesse, dass es den von mir dabei am häufigsten thematisierten Sportarten Fußball und Eishockey gut geht. Hohe Zugriffszahlen sichern meine berufliche Zukunft, wenn man es einmal ganz knapp herunterbricht.

So gesehen müsste es mich natürlich auch freuen, dass die gerade laufende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, so ein großer Erfolg ist. Tut es aber nicht, wenn ich einmal ehrlich bin.

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EM 2024: Ein kräftiger Tritt auf die Euphorie-Bremse

Neuer Optimismus macht sich derzeit scheinbar selbst in der tristesten Ecke des Landes breit. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es läuft insgesamt nach wie vor gut bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Die Spiele sind fast alle sehr unterhaltsam, die Stimmung in den Stadien und bei den Public-Viewing-Veranstaltungen quer durch die Republik größtenteils fantastisch. Das war noch in der Vorwoche so nicht wirklich zu erwarten.

EM-Stimmung wollte sich in Deutschland bis zur offiziellen Turniereröffnung nicht so recht breitmachen und die Erwartungshaltung, insbesondere auch an die DFB-Auswahl, war größtenteils, nun sagen wie einmal gedämpft. Inzwischen aber, da macht sich regelrecht Euphorie breit. Eine Euphorie, die so eigentlich in diesem Ausmaß logisch nicht zu erklären ist.

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EM 2024: Erneuter Shitstorm beim Kommentar von Claudia Neumann im ZDF, während Christina Graf bei der ARD vom Publikum akzeptiert wird

Claudia Neumann. Foto: Copyright: ZDF/Peter Kneffel

Schon nach den ersten Tagen der Fußball-Europameisterschaft 2024 hat uns auch ein Thema wieder, welches bei jeder Sportveranstaltung von nationalem Rang regelmäßig die Gemüter quer durch die Republik erhitzt.

Am frühen Sonntagabend, beim Spiel zwischen Dänemark und Slowenien (Endstand 1:1), schoss plötzlich ein fünf Jahre alter Artikel aus unserem Archiv wieder an die Spitze unserer meistgelesenen Artikel des Tages. Es ging darin um Kritik an der TV-Kommentatorin Claudia Neumann, die schon seit Jahren immer wieder für Diskussionen unter den Fußballfans sorgt.

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EM 2024: Julian Nagelsmann legt sich schon vor Turnierbeginn selber das Messer an die Kehle

Gute Stimmung vor dem Länderspiel Deutschland gegen Frankreich im September 2023 in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Als Julian Nagelsmann im Herbst 2023 den Job als Bundestrainer antrat, da lag der deutsche Fußball stimmungstechnisch am Boden. Nachdem unter Coach Hansi Flick zum Schluss so gut wie nichts mehr gelingen wollte, trat Nagelsmann die extrem herausfordernde Mission ‚Heim-EM‘ mit der Erwartungshaltung an, dass er die Stimmung in den wenigen Monaten bis zum Turnier noch in eine positive verwandeln sollte. Ein fast unmögliches Unterfangen, wie viele Beobachter damals meinten.

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Fußball-EM 2024: Von der fehlenden Euphorie im Vorfeld

Na, freut ihr euch schon? Wahrscheinlich nicht so sehr, oder? Am Freitag beginnt ja die sagenumwobene Fußball-Heim-EM 2024. Doch von Vorfreude, geschweige denn von Euphorie ist in diesem Lande bislang wenig bis nichts zu sehen.

Keine Fähnchen an den Autos, keine Flaggen an den Balkonen. Es ist insgesamt noch wenig zu spüren von der Freude, die solche Turniere in der Vergangenheit im Vorfeld schon einmal quer durchs Land ausgelöst haben. Und das ausgerechnet diesmal, wo die Spiele doch hier vor unserer Haustür in Deutschland stattfinden.

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Deutschlandreise EM 2024: Ein schöner Fußball-Reiseführer mit Wermutstropfen

Die Fußball-Bundesligasaison 2023/24 ist seit dem vergangenen Wochenende Geschichte. Zumindest größtenteils. Die dazugehörigen Relegationsspiele werden in den kommenden Tagen noch ausgetragen. Die Augen der großen Mehrheit der Fußballfans richten sich in diesen Stunden aber bereits auf die im Juni beginnende Europameisterschaft in Deutschland.

Höchste Zeit also, auch hier bei uns im Blog der Ruhrbarone einmal ein paar Bücher vorzustellen, die sich mit dem großen Turnier der UEFA beschäftigen. Den Auftakt machen soll heute das frisch erschienene Werk ‚Deutschlandreise EM 2024: Ein Fußball-Reiseführer zu Deutschlands EM-Städten‘.

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#EM2020: Eine Auftaktwoche zum Vergessen

Das Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Die erste Woche der Fußball-Europameisterschaft liegt inzwischen auch schon wieder hinter uns. Zeit also, für ein erstes Zwischenfazit. Was ist hängengeblieben aus den ersten sieben Tagen? Nicht viel!

Zumindest nicht, wenn es um den Fußball geht. Die DFB-Elf verlor gegen Weltmeister Frankreich durch ein Eigentor von BVB-Spieler Mats Hummels mit 0:1. Der Auftritt der Elf von Jogi Löw lag dabei im vorher zu erwartenden Rahmen. Deutschland zeigte schon schwächere Auftritte in den vergangenen Monaten und Jahren. Wirklich gut war das Spiel aus Sicht der Gastgeber in der Münchener Arena aber auch nicht. Die Niederlage war am Ende verdient und kam nicht wirklich überraschend.

Kein Wunder also, dass die im Nachhinein vieldiskutierte Greenpeace-Aktion vor Spielbeginn die Gemüter im Lande deutlich mehr beschäftigte als der Sport.

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Vom Titelanwärter zur Krise in nicht einmal 24 Stunden – Wow, das ging fix beim DFB-Team!

Am Freitag in Hamburg. Foto(s): Daniel Jentsch

Die Schnelllebigkeit im modernen Fußball ist schon extrem. Da tönten einige Medien und sogar direkt beteiligte Nationalspieler vor dem gestrigen Spiel der DFB-Elf gegen die Niederlande schon wieder von möglichen Titelgewinnen in naher Zukunft. Nach der enttäuschenden 2:4-Pleite im Hamburger Volksparkstadion setzt vielerorts direkt wieder das große Krisengejammer ein, wird sogar über eine mögliche Rückkehr von Abwehrchef Mats Hummels in den Kreis der Nationalmannschaft diskutiert. Schon irgendwie irre, das Ganze!

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#EM2016: Das Turnier hat mit Portugal seinen logischen Europameister gefunden!

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Es war ein irgendwie logisches Finale für dieses zähe EM-Turnier. Nicht die sportlichen Ereignisse rückten dabei in den Mittelpunkt des Interesses, sondern die eigentlichen Randgeschichten: Ein emotional aufgewühlter ‚Selbstdarsteller‘ zwischen Tränenmeer und freudiger Ekstase, eine kuriose Mottenplage im Stadion, ein Tränengaseinsatz auf der Fan-Meile am Eifelturm.

Das Alles regte zwar erwartungsgemäß emotionale Diskussionen unter den Fans an, der eigentliche Sport hingegen war allerdings einmal mehr von eher überschaubarer Qualität und lieferte so auch nur einen eher geringer Gesprächswert.

Dass die Portugiesen sich am Ende etwas glücklich mit 1:0 n.V. gegen die Gastgeber aus Frankreich durchsetzen, das empfanden viele Beobachter dann zwar als eine Art von ‚ausgleichender Gerechtigkeit‘ dafür, dass ausgerechnet Portugals Kapitän Christiano Ronaldo bereits früh in der ersten Halbzeit nach einem heftigen Foul verletzungsbedingt vom Platz musste, konnte über die vielen Schwächen des Spiels aber auch nicht wirklich hinwegtrösten, wenn man mal ehrlich ist.

Und obwohl Ronaldo dem Finale sportlich seinen Stempel notgedrungen somit gar nicht aufsetzen konnte, bestimmte er nach dem Schlusspfiff dann eindeutig die Feierlichkeiten, ließ dabei keine Gelegenheit aus sich dort mehr oder weniger gekonnt selbst maximal in Szene zu setzen. Wie gesagt, alles irgendwie gleichzeitig auch sehr bezeichnend für diese irgendwie ‚merkwürdige‘ Europameisterschaft des Jahres 2016.

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