Noch eine weitere Bundesliga-Saison ohne Fans in den Stadien wäre fatal!

Das voll besetzte Stadion in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Wir haben Anfang Mai und die Fußball-Bundesliga geht, nachdem sie im Vorjahr coronabedingt zu diesem Zeitpunkt noch nicht soweit war, wieder einmal in die entscheidende Phase. Drei Spieltage noch, dann ist die Saison 2020/21 bereits Geschichte.

Trotz einiger Spielverschiebungen und kurzfristiger Ausfälle, scheint die Spielzeit am Ende doch überraschend unproblematisch über die Bühne gegangen zu sein bzw. zu gehen. Den Machern und Verantwortlichen wird verständlicher Weise ein großer Stein vom Herzen fallen. In Pandemiezeiten den Spielbetrieb fast wie normal abwickeln zu können, das war und ist eine gigantische Herausforderung. Und doch gilt es am Ende der laufenden Runde festzustellen: So kann es nicht weitergehen!

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30 Jahre Bundesliga im Pay-TV: Der Fußball und seine Fans haben ‚Sky‘ viel zu verdanken!

Die Sky-Zentrale in München. Foto: Robin Patzwaldt

Bei vielen Fans ist der Abo-Sender ‚Sky‘ umstritten, teilweise sogar regelrecht verhasst. Für sie ist er die Speerspitze der verhassten Kommerzialisierung des Sports und ein gerne gewähltes Feindbild. Das ist bei nüchterner Betrachtung nicht zu verstehen, denn der Münchener Abo-Sender hat dem Profifußball in diesem Lande sehr viel gegeben. Und das war und ist längst nicht nur Geld.

Die Anhänger der Klubs können sich glücklich schätzen, dass sich die Qualität und die Umfänge der Übertragungen in den vergangenen 30 Jahre so entwickelt haben, wie sie es taten. Die Bundesliga ist insgesamt stark gewachsen, auch dank des Pay-TV-Angebots.

Am 2. März 1991 übertrug das Sky Vorgängerunternehmen Premiere erstmals ein Bundesliga-Spiel live. Bereits davor waren von anderen Sendern vereinzelt Bundesliga-Spiele live übertragen worden, doch erst der Start des Pay-TV markierte den Auftakt der regelmäßigen TV-Live-Berichterstattung aus der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse. Der Sender feiert derzeit dieses Jubiläum. Eine gute Gelegenheit auch hier im Blog einmal daran zu erinnern, was sich seither an den Standards verändert hat.

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Schalke-Fans geben ihr ‚letztes Hemd‘ zum Derby gegen den BVB

Revierderby auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Für Fußballfans ist das gerade eine sehr harte Zeit. Wegen der seit vielen Monaten schon grassierenden Corona-Pandemie sind derzeit keine Stadionbesuche möglich. Für viele Anhänger ist das ein harter Schlag.

Besonders schwierig ist die Situation für die als besonders leidenschaftlich geltenden Fans des FC Schalke 04. In einer sportlich historisch schlechten Saison ist ihr Lieblingsverein, begleitet von großen wirtschaftlichen Problemen, bis an das Tabellenende der Bundesliga gerutscht. Lob und Tadel zu äußern, Anfeuerung und Diskussion mit den Protagonisten, all dies ist derzeit jedoch fast nicht möglich. Viel Fans müssen sich in Sachen Fußballkultur in Verzicht üben.

Da gilt es sich etwas ganz Besonderes einfallen zu lassen, wie man das Team trotzdem noch erreichen, wie man als Fan vielleicht auch nur ein klein wenig direkter Unterstützung für die eigenen Lieblinge leisten kann. Und genau dies hat der Fanclub „Blau-Weißes GEsocks Waltrop“, bei dem übrigens auch unser langjähriger Ruhrbarone-‚Schalke-Fotograf‘ Michael Kamps Mitglied ist, jetzt getan.

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Wann wehren sich die Schalke-Fans gegen diese Darbietungen ihrer Mannschaft?

Die Fans in Gelsenkirchen sind emotional. Archiv-Foto: Michael Kamps

Wir kommen auch hier im Blog einfach nicht darum herum diese heikle Frage zu stellen: Was ist eigentlich mit dem FC Schalke 04 los?

An diesem Wochenende verloren die Gelsenkirchener ihr Heimspiel gegen den über viele Jahre hinweg nur mitleidig als ‚graue Maus‘ angesehenen VfL Wolfsburg mit 0:2, verharrten damit bei drei mageren Pünktchen nach acht Spielen der Saison 20/21. Seit Januar gelang den Knappen kein einziger Sieg in der Bundesliga mehr. Einfach desaströs, diese Bilanz.

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„Ich hoffe sehr, dass uns der VfL Bochum und der FC Schalke 04 nicht komplett abhandenkommen!“

Stimmung auf Schalke vor Corona. Foto: Michael Kamps

Nach zweiwöchiger Pause haben sich unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt in dieser Woche wieder einmal etwas ausführlicher über die aktuelle Lage im Profifußball unterhalten. Diesmal ging es u.a. um die schwindende Strahlkraft der Nationalmannschaft und die Aussichten der Bundesliga nach der leidigen Corona-Pandemie.

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Covid-19: Auch der Profisport muss auf einen Corona-Impfstoff hoffen

Das leere Stadion in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

So langsam wird die Situation im Profisport echt kritisch. Nicht nur, dass die Veranstaltungen, sofern sie derzeit denn überhaupt noch durchgeführt werden können, bedingt durch die Corona-Pandemie schon seit Monaten nur noch ohne nennenswerte Zuschauermengen vor Ort stattfinden können, was viele Klubs in große finanzielle Nöte bringt. In diesen Tagen mehren sich auch die Meldungen, wonach immer mehr erkrankte Sportler in Quarantäne müssen.

Lässt sich der Spielbetrieb zum Beispiel in der Fußball-Bundesliga und in vielen weiteren Formaten so in den kommenden Monaten so überhaupt noch regulär und möglichst fair aufrechterhalten? Die Zweifel mehren sich.

Ein Blick durch die aktuellen Meldungen aus diversen Sportarten reicht schon, um zu erkennen, dass derzeit vieles bedrohlich ins Wanken gerät, was noch in den hinter uns liegenden Sommermonaten relativ gesichert fortgesetzt werden konnte.

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Wird die Fußball-Bundesliga jemals wieder wie früher sein?

BVB-Boss Aki Watzke Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

BVB-Boss Aki Watzke jammerte am Samstagabend im Sportstudio des ZDF öffentlich über drohende finanzielle Verluste des BVB. So würde die Corona-Situation den Klub alleine beim am kommenden Wochenende anstehenden Heimspiel gegen den FC Schalke 04 rund eine Millionen Euro ‚kosten‘, weil die angestammten gut 80.000 Zuschauer bekanntermaßen aktuell nicht im Stadion sein könnten.

Wenige Tage späte drohe dem BVB gegen St. Petersburg in der UEFA Champions League dann erneut das Gleiche. Der Klub bezifferte den u.a. deshalb zu erwartenden Verlust für diese Saison kürzlich schon einmal auf rund 70 Millionen Euro.

Logisch, dass ein Verein sowas nicht ewig wird stemmen können. Die Pandemie bedroht folglich die Zukunft selbst der größten Klubs im Lande. Doch eines wird in diesen Diskussionen ums Geld gerne vergessen: Es droht damit auch das Ende der Fan-Kultur, wie wir sie zuletzt kannten.

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DFB-Pokal unter Corona-Bedingungen ist Mist!

Das Ziel im DFB-Pokal ist das Endspiel in Berlin. Archiv-Foto: Marc Quambusch

Dass der Profifußball in diesen Tagen insgesamt sehr darunter leidet, dass keine, oder zumindest kaum Fans in den Stadien mit dabei sein können, ist unbestritten. Fußballspiele ohne die gewohnte Atmosphäre sind in diesen Tagen jedoch nicht wirklich zu vermeiden, wenn man denn auch in Zeiten der Corona-Pandemie Fußball als Unterhaltung anbieten will.

Im Regelfall komme ich notgedrungen auch ganz gut damit klar. Mir ist guter Fußball an einem Bildschirm und mit wenig Stimmung immer noch deutlich lieber als ganz auf das Geschehen im Profifußball verzichten zu müssen. Und offenbar sind viele in diesem Lande der gleichen Meinung. Denn die Einschaltquoten im Pay-TV sind dem Vernehmen nach sehr gut. Trotz allem Gemecker, schauen die Fans also dem Treiben auf den Spielfeldern zu.

In der am Freitag gestarteten ersten Runde im DFB-Pokal stellte sich jetzt allerdings ein ganz anderes Bild dar.

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Die Corona-Demos in Berlin sollten insgesamt nicht überbewertet werden

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions Bild: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM – This media comes from the Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL), with identification number #23312 Lizenz: Gemeinfrei

Für viele Zeitgenossen in diesem Lande ist heute ein schwarzer Tag, den es auszuhalten gilt. Nachdem die Gerichte die Demo-Verbote der Behörden in Berlin gekippt haben, versammeln sich heute tausende Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt, werden dabei vermutlich in etlichen Fällen gegen Abstandsregeln und Hygienevorgaben verstoßen.

Das kann einem als Normalbürger, der um die Gesundheit seiner Mitmenschen besorgt ist, aus verschiedenen Gründen grundsätzlich so nicht gefallen.

Insgesamt ist es besorgniserregend, wenn tausende Menschen in der Öffentlichkeit sichtbar werden, die aus schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Gründen der Meinung sind, dass ihnen vom Staat in diesen Tagen aus verschiedensten Gründen absichtlich übel mitgespielt wird.

Dass Menschen so aus der Fassung geraten, dass sie wegen der getroffenen Maßnahmen sogar die Regierung stürzen wollen, und was man da sonst noch für einen Quatsch lesen kann/muss, wenn man sich einmal in diese Tiefen des Netzes begibt, das macht einen schon sprachlos, lässt einem am Verstand einiger Zeitgenossen heftig zweifeln.

Aber man sollte es mit der Sorge um den Zustand unserer Gesellschaft auch nicht übertreiben.

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Corona-Pandemie: Die Ultras werden zu den großen Verlierern im Profifußball

Ultras in Aktion. Foto: Daniel Jentsch

Regelmäßige Stadiongänger sind bislang die eindeutigsten Verlierer unter den Fußballfans in diesem Lande. Seit März bleibt ihnen ihr geliebtes Hobby inzwischen schon vorenthalten, müssen sie sich, wie Millionen andere auch, mit den Spielen an den TV-Bildschirmen begnügen.

Für zumindest einige von ihnen soll sich das mit Saisonbeginn 2020/21 wieder ändern. Die DFL arbeitet gerade an entsprechenden Konzepten. Zumindest Teilzuschauermengen sollen in den Stadien wieder erlaubt werden.

Ein Blick auf die Details dieser Pläne offenbart jedoch, dass das nur einen kleinen Teil der Fußballfans am Ende wirklich zufriedenstellen wird. Und damit meine ich nicht einmal die Tatsache, dass nur relativ geringe Prozentzahlen der verfügbaren Plätze in einer Arena ab September wieder besetzt werden soll. Die großen Verlierer der Corona-Pandemie in Sachen Fußball dürften nämlich ausgerechnet diejenigen werden, die sich noch bis März aufgeschwungen hatten den Fußball ‚zu retten‘, ihn nun nach ihren Vorstellungen zumindest ein Stück weit zu reformieren: Die Ultras!

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